Rezension zu "Friedhof der Unschuldigen" von Andrew Miller
Es hätte ein einzigartiger Roman werden können. Die Umsiedlung der Toten des Friedhofs der Unschuldigen in Paris Ende des 18. Jahrhunderts. In einer Zeit, in der Aberglaube auf Aufklärung trifft. Leider bleiben die Figuren eindimensional und wenig eingängig. Das Sittengemälde von Paris ist gelungen, wenn auch mit kleinen historischen Ungenauigkeiten wie der Verwendung von Desinfektionsmittel und der Bezeichnung Droschke für Kutsche (Droschke wurde im Berliner Raum verwendet). Der Schreibstil ist teils sehr langatmig und dadurch ermüdend.