Cover des Buches Der Mann, der mit Schlangen sprach (ISBN: 9783608981070)
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Rezension zu Der Mann, der mit Schlangen sprach von Andrus Kivirähk

Kalter, estnischer Humor

von Hiki vor 7 Jahren

Rezension

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Hikivor 7 Jahren

„Der Mann der mit Schlangen sprach“ aus dem Klett-Cotta Verlag konnte mich nicht von sich überzeugen.

Angesprochen hatte mich vor allem die skurrile und fantasiereiche Grundidee des Buches. Auch die Haptik und Qualität des Buches konnte überzeugen. Das war es dann aber auch schon im Großen und Ganzen mit den positiven Aspekten.

Cover

Das Coverdesign gefällt mir ganz gut. Passt gut zu dem Genre und dem Verlag. Und auch zur Geschichte. Allerdings finde ich die Titelanordnung nicht ganz optimal gelöst. Ich hätte den Titel dem Verlauf der Schlange folgen lassen, auch wenn er dann teilweise auf dem Kopf steht. So finde ich es etwas abgehackt.

Inhalt

Eventuelle Spoiler!

Dem Inhalt des Buches konnte ich allerdings nicht allzu viel abgewinnen. Anfangs fand ich es noch ganz spannend in das Buch abzutauchen und die interessanten und teilweise auch genialen Einfälle des Autoren kennenzulernen.

Auch wenn ich nicht genau wusste, was ich zu erwarten hatte, so hatte ich doch andere Anforderungen an das Buch. Nach den ersten Seiten ging es in Leemets Vergangenheit und großteils ist das Buch eine Nacherzählung seines Lebens. Ich hatte aber eher erwartet, dass sich das Buch den gegenwärtigen Problemen stellt, nämlich, dass es notwendig ist, dass viele die Schlangenworte beherrschen um den Nordlanddrachen zu wecken. Die Suche nach dem Nordlanddrachen stellte aber nur einen kleinen Aspekt dar, und wurde gegen Ende der Geschichte so nebenbei abgehandelt, was ich echt schade fand. Im Großen und Ganzen war die Geschichte eine Aneinanderreihung von willkürlichen und zufälligen Begebenheiten. Nie wusste ich, worauf die Geschichte hinaus will. Auch das Ende empfand ich als deprimierend und wenig versöhnlich.

Neben skurrilen Szenen gab es auch einige sehr brutale und explizit grausam beschriebene Momente, auf die ich gerne verzichtet hätte. Wozu die ganze Brutalität schlussendlich gut war, erschließt sich mir überhaupt nicht.

Auch habe ich den Humor des Autors (der mich oft an Arto Paasilinna erinnert hatte) ebenfalls nicht verstanden.

Fazit: Nordischer Humor ist nicht jedermanns Geschmack. Nachdem ich mehrere Wochen für die Lektüre gebraucht habe, werde ich mich dem Genre fürs Erste entsagen.

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