Anette Dowideit

 4,2 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Die Angezählten, Endstation Altenheim und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Anette Dowideit ist Diplom-Volkswirtin und Absolventin der Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft. Sie arbeitet seit 2004 bei der Zeitungsgruppe „Die Welt“. Seit 2011 ist sie Mitglied der Investigativredaktion und seit 2016 des Teams Deutschland/Hintergrund.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Anette Dowideit

Cover des Buches Die Angezählten (ISBN: 9783593510811)

Die Angezählten

(2)
Erschienen am 21.08.2019
Cover des Buches Endstation Altenheim (ISBN: 9783868813449)

Endstation Altenheim

(2)
Erschienen am 07.09.2012
Cover des Buches Vorsicht, Arzt! (ISBN: 9783864706844)

Vorsicht, Arzt!

(1)
Erschienen am 05.03.2020

Neue Rezensionen zu Anette Dowideit

Cover des Buches Die Angezählten (ISBN: 9783593510811)
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Rezension zu "Die Angezählten" von Anette Dowideit

solveig
Wertschätzung von Arbeit


Mittlerweile ist es zum „Dauerbrenner“ und ein oft beschworenes Wahlthema geworden: die unverhältnismäßig schlechte Entlohnung von Pflegepersonal und der damit einhergehende Mangel an Arbeitskräften. Doch nicht nur im Bereich Kranken- und Altenpflege sind die Löhne ungerecht  -auch in vielen anderen Bereichen des Arbeitsmarktes haben Arbeitnehmer zunehmend Mühe, die steigenden Lebenshaltungskosten zu bewältigen oder sind gar zum „Aufstocken“ ihres Gehaltes gezwungen. Das Problem betrifft nicht nur untere soziale Schichten, sondern auch immer mehr Mittelstandsberufe rutschen ab.

Die Wirtschaftsjournalistin Anette Dowideit gibt hierzu zahlreiche Beispiele ausunterschiedlichen Berufssparten. Sie lässt einige ihrere Gesprächspartner selbst von ihrem täglichen Arbeitsleben und ihren (Existenz-)Ängsten berichten. Wie kommt es dazu, dass viele Menschen von dem Erlös ihrer Arbeit nicht mehr leben können? Natürlich liegen die Hauptursachen in dem enormen Einfluss der Wirtschaft auf die Politik. Doch auch wir als Konsumenten müssen umdenken und das „Geiz ist geil“-Prinzip in Frage stellen. Denn wer zahlt letzten Endes die Zeche, wenn wir alles möglichst billig erwerben wollen …?

Was ist Arbeit noch wert? Dieser Frage geht Dowideit nach und zeigt ungeschminkt auf, wie die aktuelle Situation heute aussieht. Sie reflektiert aber auch mögliche Lösungsansätze, die (in anderen Ländern bereits Realität) sicher durchführbar wären-  wenn sich die Arbeitsmarktpolitik weniger von der Wirtschaft beeinflussen ließe.

„Die Angezählten“ ist ein gut strukturiertes, eingehend recherchiertes Buch. Deutlich, auf  verständliche Weise lässt Anette Dowideit ihren Lesern, auch wenn sie über keine Vorbildung in Wirtschaftswissenschaften verfügen, detaillierte Informationen zukommen. Eine klare Leseempfehlung!

Cover des Buches Endstation Altenheim (ISBN: 9783868813449)
W

Rezension zu "Endstation Altenheim" von Anette Dowideit

WinfriedStanzick
Rezension zu "Endstation Altenheim" von Annette Dowideit

Viele Menschen, die zu diesem Buch greifen, werden es tun, weil sie endlich wollen, dass das, was ihnen zum Teil schon seit Jahren widerfährt, öffentlich wird, benannt wird, kritisiert. Unzählige Töchter und Söhne, die ihren Vater oder ihre Mutter in ein Altenheim gegeben haben, weil die Pflege zu Hause nicht mehr bewältigt werden konnte, haben das Gefühl, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein. Denn die Zustände in den meisten deutschen Altenheimen schreien zum Himmel. Die Behandlung der alten Menschen dort, ihre Ernährung und ihre Versorgung verstösst gegen alle Prinzipien der Menschenwürde. Doch nicht nur deren Würde wird durch die Zustände verletzt. Auch die Menschen, Frauen mit sonst geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zumeist, die die alten Menschen dort mehr schlecht als recht betreuen, werden durch ihre geringe Entlohnung und die katastrophalen Arbeitsbedingungen entwürdigt.

Und die Gesellschaft schaut weg, obwohl sie immer älter wird, und viele von denen, die jetzt noch einem lockeren Ruhestand frönen, dereinst dieses Schicksal erleiden werden. Wenn sich nichts ändert.

Anette Dowideit beschreibt in ihrem aufrüttelnden und erschütternden Buch nicht nur die Missstände, sondern sie diskutiert auch Alternativen. Das Buch ist ein eindringliches Plädoyer dafür, sich dem Problem persönlich, privat und politisch endlich zu stellen.
„Wir brauchen zukunftsfähige Bedingungen – und die Einsicht, dass es eine gute Pflege im Alter nicht zum Nulltarif geben wird.“

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