Rezension zu "Hillary: Tail of the Dog: Volume 1 (The Hillary Greyson Series)" von Angel Gelique
Das Buch hat die Eigenschaft EXTREM schon verdient. Aber das bezieht sich eher auf das letzte Drittel. Alles andere plätschert eher so vor sich hin.
Hillary hat keine Erinnerung. An ihren Namen, ihr Alter, wieso sie gefesselt in einem Krankenhausbett liegt, wer diese Ärzte sind.
Sie weiß nur, dass sie fliehen will und dass sie nachts schreckliche Albträume von Folter und Monstern quälen.
Zugegeben, Hillary war zu Beginn ein recht interessanter Charakter. Sagt sie vielleicht die Wahrheit? Oder werden wir als Leser ebenfalls belogen?
Leider hat sich das mit ihrer nervtötenden Art sehr schnell geändert. Sie kreischt, schreit, blafft, giftet was das Zeug hält, um im nächsten Moment wieder einen auf liebes Mädchen zu machen.
Auch Monica, ihr Mann Patrick und der Psychologe Jake waren unnütze Spielbälle in dieser Geschichte, die auch ohne Eifersuchtsdramen prima auskäme.
Erwachsene, die sich wie Kinder benehmen und ein Kind, das viel erwachsener ist, als man denken mag.
Dazu ein Hin und Her an Drama und Drohungen, Geschimpfe, Verwünschungen, eigenartigen Dialogen, Gesichtsakrobatik seitens Hillary.
Zusätzlich hat jeder Charakter irgendwie gewaltige Aggressionsprobleme.
Natürlich endet es nach bekannter Festa-Manier in einem Feuerwerk aus Blut, Fäkalien und Innereien, das mir zu gewollt erschien. Gesagtes kann ungesagt bleiben, das macht Hillary nicht wirklich brutaler oder ausgeklügelter, sondern eher noch anstrengender, sodass man sie am liebsten mit einer Kettensäge in zwei Hälften teilen und im nächstgelegenen Tümpel versenken möchte.
Ob ich die Geschichte weiterverfolgen möchte, weiß ich noch nicht. Die Fixierung von Hillary auf Penisse mag ja durch den erlebten Missbrauch sinnvoll erscheinen, aber das war mir zu schwach und ich glaube, das wird mit dem Lieutenant so weitergehen...