Cover des Buches Heidefeuer (ISBN: 9783548287539)
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Rezension zu Heidefeuer von Angela L. Forster

Krimi mit viel Lokalkolorit...

von Die-wein vor 6 Jahren

Rezension

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Die-weinvor 6 Jahren
Auf diesen Krimi wurde ich vorallem aufgrund des ansprechenden Covers sowie des Titels aufmerksam. Ich kenne die Lüneburger Heide ein wenig durch mehrere Familienurlaube, aber diese fielen immer in die Wintermonate, sodass ich kaum etwas von der reizvollen Landschaft zu sehen bekam. Dennoch mag ich die Gegend, mit seinen vielen romantischen Landhäusern, die alle irgendwie ihren eigenen Charme besitzen, unwahrscheinlich gern und wollte diesen Krimi unbedingt lesen.

Inka Brandt hat es als alleinerziehende Mutter nicht einfach, da ihre Tochter gerade dann an einer ansteckenden Kinderkrankheit erkrankt ist, als das beschauliche Dörfchen Undeloh durch mehrere Mordfälle erschüttert wird. Ihre Eltern sind auf Weltreise und der elterliche Hof gehört inzwischen ihrer Schwester sowie deren Ehemann, den es wurmt, dass Inka kaum auf dem Hof mit anpackt und stattdessen lieber ihrer Arbeit auf dem Kommissariat nachgeht.

Der Einstieg in diese Geschichte fiel mir sehr einfach, da sowohl das kleine Dorf als auch die Hauptcharaktere gut beschrieben wurden, sodass ich sofort klare Bilder vor Augen hatte und ich fand auch die Idee toll, einen Polizeipsychologen undercover mit in der psychosomatischen Klinik unterzubringen, der mit seinen ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat und dennoch nicht aus seiner Haut kann. Er beginnt auf eigene Faust Überlegungen zu den Morden anzustellen, was den Ermittlern Inka Brand und Mark Freese ziemlich gegen den Strich geht, aber letztenendes schafft er es doch Inkas Aufmerksamkeit zu erhaschen. Ich konnte nicht so ganz nachvollziehen, warum er Inka gegenüber nicht einfach sagt, wer er ist und warum er mithelfen möchte, aber letztenendes machte seine schwierige Vergangenheit diese Geschichte zugleich wesentlich spannender. Stellenweise dachte ich, es gäbe vielleicht noch einen Vorgänger dieses Bandes, aber dem war leider nicht so.

Mit den Charakteren insgesamt habe ich mich eher schwer getan. Inka Brandt war mir zwar sehr sympathisch, aber ihr Kollege Mark blieb mir etwas zu blass und über den Profiler Sebastian hätte ich gerne noch viel mehr erfahren. Er würzte das Ganze und gab diesem Krimi die nötige Spannung.

Die Story an sich hätte meiner Meinung nach noch etwas mehr Tempo und Humor vertragen, aber ich fand sie dennoch spannend zu lesen und möchte auf jeden Fall auch den zweiten Teil der Reihe lesen. Es gab viele Verdächtige und so schlugen die Ermittlungen auch schlagartig wieder völlig andere Richtungen ein, was ich toll fand, aber ich denke, man hätte da auch noch ein bisschen mehr rausholen können.

Mein Fazit:

Interessante Ermittler sowie die verworrene Ermittlungsarbeit gaben diesem Regionalkrimi die perfekte Spannung. Dennoch hätte ich mir einfach stellenweise noch etwas mehr Tempo oder Vordergründigkeit der privaten Belange der Kommissare gewünscht. Trotzdem ein toller Reihenauftakt, von dem ich mir unbedingt weitere Bände wünschen würde.
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