Cover des Buches Evil Games – Wer ist ohne Schuld? (ISBN: 9783492060394)
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Rezension zu Evil Games – Wer ist ohne Schuld? von Angela Marsons

Alles Licht genommen - Band 2 der Kim Stone Reihe

von Nisnis vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Alles Licht genommen - Band 2 der Kim Stone Reihe

Rezension

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Nisnisvor 7 Jahren
Ruth, Opfer einer brutalen Vergewaltigung, ist entsetzt, dass ihr Peiniger Allan Harris schon vorzeitig aus der Haft entlassen wird. Ruth befindet sich bei Dr. Alexandra Thorne in psychologischer Behandlung, doch die überwältigenden Gefühle des Hasses rauben ihr trotz der inzwischen vergangenen zwölf Jahre immer noch den Verstand.

In Ruths Leben ist alles dunkel und sie glaubt, dass Allan Harris ihr das Licht des Lebens gestohlen hat.

Als Detective Kim Stone die Leiche von Allan Harris betrachtet, ist sie sich sicher dass es sich um einen Racheakt handelt. Kurz danach wird Ruth bereits verhaftet und sie gesteht den Mord an Harris. Doch DI Kim Stone bezweifelt Ruths Geständnis, denn sie glaubt dass Ruth von der Psychotherapeutin manipuliert wurde.

Ein spannendes, psychologisches Spiel beginnt.

Die Autorin:

Angela Marsons ist im Black Country, einer von Bergbau und Industrie geprägten Region Englands, geboren und aufgewachsen. Mit ihrer Partnerin lebt sie auch heute noch dort. Sie arbeitete lange Jahre in der Sicherheitsbranche, schreibt seit ihrer Jugend und veröffentliche mehrere erfolgreiche Kurzgeschichten. Mit »Silent Scream« legte Angela Marsons ihr beeindruckendes Krimidebüt vor, "Evil Games" ist der zweite Band dieser Krimireihe. (Quelle: Piper Verlag)

Reflektionen:

Angela Marsons Debüt Silent Scream – Wer ist ohne Schuld? habe ich mit Begeisterung gelesen. Deshalb war ich besonders auf den zweiten Teil der Reihe um Detectiv Kim Stone gespannt.

Angela Marsons bleibt ihrem Stil treu und besticht auch in diesem Kriminalroman durch charakterstarke Figuren und einen spannenden psychologischen Aufbau, der die Handlung geschickt durchwebt. Ihre Sprache ist glasklar und ihr Ausdruck angenehm kompromisslos. Schon der Einstieg in die Geschichte geht leicht von der Hand, bevor man sich völlig in der Geschichte verliert. Evil Games ist ein Buch, das mich durch ein hohes Tempo unwahrscheinlich stark dazu aufforderte zügig zu lesen, um in der Story voranzukommen.

Mit der Hauptfigur Kim ist Angela Marsons ein wahrlich interessanter Charakter gelungen. Kim ist überzeugter Single und sie liebt es an ihrer BSA Goldstar von 1954 zu schrauben. Um den Kopf frei zu bekommen, rast sie durch die Region Black Country und fordert dadurch leichtfertig, aber für sie begründet, ihr Schicksal heraus. Außenstehende mögen ihr Verhalten rätselhaft empfinden, doch wenn man erst weiß, welch beklemmendes Schicksal sie gezeichnet hat, dann bleibt man sehr berührt zurück.

Kim ist eigensinnig und tut nur selten das, was man von ihr erwarten würde. Ihre Ermittlerarbeit ist brillant, risikofreudig und ohne jegliche Angst selbst zugrunde zu gehen. Im Laufe der Geschichte von Evil Games stößt sie jedoch tatsächlich an ihre persönlichen Grenzen und sie muss sich auf ein psychologisches Spiel einlassen, um zu gewinnen.

Angela Marsons findet das richtige Maß den Leser durch eine interessante Handlung zu faszinieren und durch einen weiten Spannungsbogen mit einem perfekten, psychologischen Spiel zu fesseln.

Die Idee zum Buch ist erschreckend, denn wenn das was hier passiert möglich wäre, dann sollten wir auf der Hut sein.

Die Perspektive der glaubhaften Polizeiarbeit wechselt sich mit der Perspektive aus Sicht der Psychologin Dr. Alexandra Thorne ab, die dem Leser tiefe Einblicke in die kranke Seele der Ärztin erlaubt. Hier hat Angela Marsons eine wahrlich gruselige Idee umgesetzt, die zugleich äußerst beängstigend und bedrückend wirkt. Mehrere Verbrechen durchziehen die Handlung, die wiederum die Leben von zahlreichen, feingezeichnete Figuren berühren.

Ein wahrer Lesegenuss.

Fazit und Bewertung:

Erneut überzeugt Angela Marsons mit einem hoch spannenden Kriminalroman. Er ist definitiv ein Pageturner, den ich wirklich sehr gern empfehle.
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