Rezension
Aus den Fängen seines dominanten Vaters entkommen, sehnt sich Antonio nach der Normalität des Alltags zurück. Während das Treffen mit ihrem vermeintlichen Ex-Freund bei Katharina Zweifel und vielen Fragen aufwirft, kommt bei Antonio etwas Vergessenes ins Rollen. Noch versteht er nicht, warum sein erwachtes Bewusstsein ihm auf der Suche nach der Wachheit nicht hilfreich ist. Eines Abends steht plötzlich ein älterer Señor in der Tür der in der Pension. Er gibt sich Antonio gegenüber merkwürdig vertraut. Erst im Haus des Fremden beginnt sich Antonios Vergangenheit, langsam an die Oberfläche zu drängen. Nur etappenweise erkennt er, dass sein ganzes Leben, ja seine Identität auf einem Berg aus Lügen aufgebaut ist.
Mit dem zweiten Teil von Identität habe ich mich ehrlich gesagt etwas schwer getan.
Das liegt einmal an den ständigen Rückblicken in Antonios Leben, die für mich oft unvorhergesehen kamen und durch Schrift oder Absatz nicht eindeutig gekennzeichnet waren. Gerade bei den Szenen im Krankenhaus war ich kurzzeitig verwirrt und musste mich neu orientieren, um dann in der Geschichte zu bleiben.
Überhaupt bin ich verwirrter zurückgeblieben als nach dem ersten Teil. Warum diese ganzen Operationen? Was haben die Onkel überhaupt gewollt? Was ist mit seiner Mutter damals vorgefallen? Warum hat der Vater sich mit seinen Brüdern angelegt? Was passiert jetzt mit den beiden Männern? Wie geht es weiter mit der Firma?
Ehrlich, es gibt so viele offene Fragen, das ich mich frage ob es da noch ein weiteres Buch geben sollte...
Das hört sich jetzt schlimmer an, das Buch ist trotz meiner persönlichen Anmerkungen, gut geschrieben und nicht langweilig. Die Spannung ist von Anfang bis Ende anhaltend hoch und es passieren viele unerwartete Wendungen.