Cover des Buches Felis Vigor (ISBN: 9783935660877)
Rezension zu Felis Vigor von Angela Planert

Ein toller selenorischer Roman!

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein toller selenorischer Roman!

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren

Cover / Artwork / Romangestaltung

Es gibt zwei Cover zum vorliegenden Roman – ich persönlich bevorzuge das Seitenprofil von Nurel, da es mich auf Anhieb angesprochen hat. Es gibt ein paar schöne Handzeichnungen von Szenen im Roman, die mir ebenfalls sehr gut gefallen haben. Der Roman ist in fast 30 Kapitel unterteilt.


Inhalt

Der Roman ist sehr vielschichtig geschrieben, so dass ich hier nur auf einige Geschehnisse eingehe: Nurel erwacht aufgeschreckt durch seine eigenen Qualen, wie durch ein Wunder kann er seinem Peiniger entfliehen und trifft auf drei reisende Argusander, die ihn in ihrer Reisegruppe aufnehmen. Nurel hat geradezu animalische Fähigkeiten und nicht jedem seiner neuer Begleiter erscheinen diese Fähigkeiten geheuer, doch allen voran der grummelnde Unasuh ist er schnell ans Herz gewachsen. Sie sind auf dem Weg nach Selarun, dort darf er im Haus der Argusaner wohnen und alles scheint sich für den jungen Mann zum besseren zu wenden. Seine Umgebung gewöhnt sich an den ungewöhnlichen jungen Mann mit den katzenartigen Augen, die jedoch scheinbar im Dunklen besser sehen können als im Hellen. Doch auch nach Monaten bei den Argusanern kann sich Nurel nicht an seine Vergangenheit erinnern, weiß nicht, wer seine Eltern sind und auch nicht, was alles durch Vamun, dem dunklen Priester, mit ihm passiert ist.

Von einem Tag auf den anderen verschwindet Nurel erneut und erst nach langer Zeit kommen Unasuh und dessen guter Freund Jasur dem finsteren Magier auf die Schliche, der Nurel für seine finsteren Machenschaften ausnutzen will. Gemeinsam mit der ebenso finsteren Kujana erproben sie an ihm ein Ritual mit roten Mondsternen. Einhergehend mit grauenvollen Folterritualen wollen sie aus Nurel einen Katzenmenschen machen, nicht zuletzt nennt Kujana ihn „Katerchen“. Doch Nurel hat in Unasuh eine Art Vaterfigur gefunden, der die Suche nach dem Jungen nicht aufgibt und so schaffen sie es erneut, ihn aus der Abhängigkeit des Magiers und Kujana zu befreien.

Nurel findet auch in Seleni, seinem Sohn Gerrit und Luana Verbündete, die ihm leeren, dass nicht alles schlecht auf der Welt ist.

Zwischen Luana und Nurel entwickelt sich bald eine erste Liebe, doch Nurel schürt dieses Feuer nicht, da er daran zweifelt, dass er gut genug für Luana ist.

Zum Ende lernen wir Nathan Kairoyan kennen, der von den fernen Kairos Inseln stammt und vorgibt, Nurels Vater zu sein.


Wertung

Als ich gelesen habe, dass es sich um den dritten selenorischen Roman aus der Feder Angela Planerts handelt, hatte ich zunächst die Befürchtung, dass ich zunächst die anderen Romane lesen müsste, die vorher entstanden sind. Doch diese Befürchtung war völlig unberechtigt, der Roman hat sich sehr gut gelesen und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir Informationen gefehlt haben.

Das Schicksal von Nurel hat mich wirklich sehr bewegt und ich kann gut verstehen, dass er kaum Vertrauen fassen kann, egal um wen es sich handelt. Ich hatte zunächst meine Schwierigkeiten, das Buch zu lesen, da ich nicht fassen konnte, wie oft ein Mann diese Qualen erleiden muss, ohne dass er ein gebrochener Mann ist. An einigen Stellen habe ich wirklich laut geflucht und habe in Gedanken eigene Auftragskiller auf die Fährte von Kujana und dem Magier geschickt, da ich nicht fassen konnte, dass sie mit ihren Machenschaften immer wieder durchkommen können und ihnen irgendwie nichts wirklich entgegen gestellt werden kann. Doch Magie in Kombination mit Angst und Kontrolle ist eine sehr mächtige Waffe, die geschickt von ihnen eingesetzt wird.

Was mir auch gut gefallen hat ist die Entwicklung von Nurel zum Ende hin – hier schnappt er sich Kujana selbst und gibt ihr einen Teil der Schmerzen zurück, die sie ihm angetan hat. Er wird mutiger und weiß, wofür er kämpfen will und wird.

Auch wenn das Buch damit endet, dass Nurel mit Luana, deren Vater und seinem Ziehvater Unasuh Nathan auf die kairoschen Inseln folgt, um sein Erbe anzutreten, ist die Geschichte an sich abgeschlossen, ein weiterer positiver Punkt in meinen Augen. Interessant wäre für mich, was im Folgenden mit Nurel passiert, doch eventuell wird hier ja nochmal ein Fortsetzungsroman folgen? Ich wäre auf jeden Fall dabei und würde ihn gerne lesen!

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