Angelika Waldis

 4,1 Sterne bei 153 Bewertungen
Autorin von Ich komme mit, Die geheimen Leben der Schneiderin und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Best Agerin und mehrfach ausgezeichnete Autorin: Die Schweizer Schriftstellerin und Journalistin wurde 1940 in Luzern geboren. Nach ihrem Anglistik und Germanistik Studium an der Universität Zürich, arbeitete sie jahrelang als Journalistin bevor sie ihr erstes Buch veröffentlichte. Mit ihrem Ehemann Otmar Bucher gründete die Jugendzeitschrift "Spick" und leitete das Magazin auch bis zu dem Jahr 1999. Im Jahre 2000 wurde sie mit dem Schweizer Jugendbuchpreis für ihre Erzählung "Tita und Leo" ausgezeichnet. Auch ihre Bücher wie "Aufräumen", die sie für Erwachsene geschrieben hat, wurden mehrfach mit Preisen geehrt. Wenn sie nicht an einem neuen Buch schreibt, kann man sie bei der Gartenarbeit antreffen oder ihre Faszination für etwas neues miterleben. Waldis lebt in der Nähe von Zürich umgeben von ihren zwei Kindern und Enkelkindern.

Alle Bücher von Angelika Waldis

Cover des Buches Ich komme mit (ISBN: 9783442489688)

Ich komme mit

 (101)
Erschienen am 16.09.2019
Cover des Buches Aufräumen (ISBN: 9783492305471)

Aufräumen

 (12)
Erschienen am 10.11.2014
Cover des Buches Die geheimen Leben der Schneiderin (ISBN: 9783442489282)

Die geheimen Leben der Schneiderin

 (12)
Erschienen am 17.05.2021
Cover des Buches Die geheimen Leben der Schneiderin (ISBN: 9783905811902)

Die geheimen Leben der Schneiderin

 (8)
Erschienen am 21.07.2014
Cover des Buches Marktplatz der Heimlichkeiten (ISBN: 9783492309486)

Marktplatz der Heimlichkeiten

 (7)
Erschienen am 01.12.2016
Cover des Buches Tita und Leo (ISBN: 9783473523719)

Tita und Leo

 (6)
Erschienen am 24.06.2008
Cover des Buches Berghau (ISBN: 9783715255040)

Berghau

 (4)
Erschienen am 23.02.2023
Cover des Buches Der unheimliche Stein (ISBN: 9783715206189)

Der unheimliche Stein

 (1)
Erschienen am 01.08.2011

Neue Rezensionen zu Angelika Waldis

Cover des Buches Ich komme mit (ISBN: 9783442489688)
Saphir610s avatar

Rezension zu "Ich komme mit" von Angelika Waldis

Zwei unterschiedliche Reisende
Saphir610vor 9 Tagen

Lazy, ein junger Student und die alte Vita wohnen in einem Mietshaus. Dann wird Lazy schwer krank und so kommen er und Vita zusammen. Vita kümmert sich um ihn, es entwickelt sich eine Freundschaft und sie begeben sich auf eine Reise. Vielleicht ihre letzte, da sie beide nichts mehr zu verlieren haben?

Dieses Thema als interessant zu bezeichnen passt nicht, doch es hat mich sehr angesprochen und war gespannt auf die Geschichte zwischen Vita und Lazy. Wie ergeht es Beiden, was passiert zwischen ihnen?

Leider konnte mich die Geschichte, trotz des intensiven Inhalts nicht mitnehmen. Der Schreibstil passte einfach nicht zu mir. Ich finde es sehr schade, dass ich nicht wirklich mitfühlen konnte.

Bei der Vorstellung der Autorin gefiel mir sehr, dass sie zwar Jahrgang 1940 ist, aber sie halt meint nicht alt zu sein. Das ist prima.

Cover des Buches Berghau (ISBN: 9783715255040)
blancaimbodens avatar

Rezension zu "Berghau" von Angelika Waldis

Gelesen und geliebt
blancaimbodenvor 6 Monaten

Endlich habe ich Angelika Waldis entdeckt. War doch höchste Zeit. Das Buch mit dem ungewöhnlichen Cover ist eine spannende Geschichte von ein paar - nach einem Bergrutsch - zusammen eingesperrten Menschen. Man kann sich ja leicht vorstellen, was mit Wanderern passiert, wenn sie sich kaum kennen, aber sich plötzlich sehr, sehr nahe kommen. Angelika Waldis hat das wunderbar bildhaft skizziert. Die zwischenmenschlichen Geschichten und Beziehungen hat sie hinterfragt und unters Mikroskop genommen. - Ich habe mir jedenfalls sofort ein weiteres Buch on Angelika Waldis gekauft.

Cover des Buches Berghau (ISBN: 9783715255040)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Berghau" von Angelika Waldis

An einem strahlenden Montagmorgen im Juli ist durch einen Felssturz ein kleines Wandergebiet vom Rest der Welt abgeschnitten.
Gwhynwhyfarvor 8 Monaten

«Etwas stürzte ein.

Der Boden zitterte.

Amai griff nach Erwins Arm, der zitterte auch.

Sie blieben stehen. Auch das blonde Gras links und rechts des Wegs zitterte, zitterte wild. Und die Wacholderstauden und der alte Holzzaun. Nur am Himmel tat sich nichts. Der war blank und blau, straff zwischen die Felsen gespannt.

Sie standen und lauschten. Aus einem dumpfen Poltern wurde ein Dröhnen und Krachen, durchsetzt von giftigem Pfeifen, dann folgte ein rutschhaftes Rumpeln und ein Knallen wie Feuerwerk und dann Stille.»


Der Boden zittert. Ein Grollen. Etwas stürzt ein. Aus einem dumpfen Poltern werden ein Dröhnen und Krachen, ein Rumpeln und Knallen. Dann: Stille. An einem strahlenden Montagmorgen im Juli ist durch einen Felssturz ein kleines Wandergebiet vom Rest der Welt abgeschnitten. Ein paar Wanderer sind hier unterwegs. Amai und Erwin flüchten zu einer sehr kleinen Schankwirtschaft, eine abgelegene Berghütte an der Seilbahn, die Wanderern Getränke und eine Brotzeit bietet. Der Wirt hat montags geschlossen, nimmt das Paar nur unwillig auf, er hat bereits zwei Japanerinnen hereingelassen, weil die eine schwere Verletzung am Bein abbekommen hat. Die Freundin vom Wirt drängt ihn, nicht herzlos zu sein. Direkt neben seinem Haus ist der Fels abgerutscht, hat die Hütte mit dem Vorrat und den Toiletten mit in den Abgrund genommen, die Pfeiler der Seilbahn sind abgeknickt. Eine Gruppe von zwei Männern und einer Frau trifft kurz danach ein, später ein junger Mann, der gerade seine zwei Freunde verloren hat, die direkt hinter ihm mit dem Berg in die Tiefe fielen.


«Und das jetzt, der Berghau war kaputt, und das ganze Wandergebiet würde man wohl sperren. Sein Vater hatte ihn gewarnt. Sepp, vergiss den Blödsinn, die Nauenflanke rutscht seit Langem, hast ja gehört, was die Klimafritzen im Gemeindehaus verzapft haben.»


Für zwei Tage und zwei Nächte sind unterschiedliche Menschen auf engstem Raum eingeschlossen. Der grüne Aktivist Erwin legt sich mit dem Klimaleugner Wolf an, der Wirt Sepp trägt eine innere Aggressivität in sich, die zu ständiger Unruhe führt. Arne liebt Lara, die davon nichts weiß, denn sie ist die Lebenspartnerin von seinem Freund Wolf. Bei Amai prickelt die Haut, wenn sie den archaischen Sepp ansieht, riecht. Und dessen Freundin hat innerlich bereits mit Sepp und diesem trostlosen Berg gekündigt. Sie haben nur das an Nahrungsmitteln zur Verfügung, was sich in ihren Rucksäcken befindet. Zu Trinken gibt es genug – nur kein Wasser. Sie müssen auf dem harten Boden schlafen. Weiß man unten, dass hier oben Leute abgeschnitten sind? Werden sie einen Hubschrauber schicken? Ein Abstieg ins Dorf scheint unmöglich, da der Weg abgerutscht ist – doch einer von ihnen wird es wagen. Wird es schaffen? 


Unterschiedliche Charaktere auf einem Haufen. Man kann hier nicht ewig ausharren ohne Nahrungsmittel – es ist Zeit zu handeln. So die einen. Man wird uns suchen und herkommen, so die anderen. Eine Situation, die nicht einfach ist, die Nerven blank legt und Aggression fördert. Man hätte mehr draus machen können … Die Profile der Protagonist:innen sind mir nicht gut genug ausgearbeitet, wabern an der Oberfläche mit viel Klischee. Männer, die sich die Hörner stoßen müssen, konkurrierende Frauen und die eine die auf das Kampfmännchen und seine Hormone steht. Und dieser Primitivling war früher einmal Metzger – was sonst. Kolonialistisch werden die Japanerinnen beschrieben: Zwei hilflose zwergwüchsige Frauen, die wie Kinder aussehen. Kommen in Straßenkleidung den Berg hoch (Sind das nicht die Chinesen? – Die Japaner sind eigentlich ein gut ausgerüstetes Wandervolk). Die eine wimmert, schreit wie am Spieß, nervt die anderen damit. Klar, sie hat einen schmerzhaften, komplizierten Beinbruch, fiebert. Und da ist niemand, der auch nur ansatzweise weiß, wie man mit einem Bruch umgeht? Drum lässt man das schreiende Etwas in der Ecke liegen, meckert, sie soll still sein. Die Asiatinnen werden für mich als dümmliche Tussis beschrieben. Was das Klima mit dem Bergrutsch zu tun hat, wird leider auch nur kurz angerissen. Da ging mir die Hutschnur hoch. Ja, es ist zu lesen das Buch, sprachlich auf jeden Fall. Und leider wird im Klappentext der Ausgang der Geschichte in Einzelheiten beschrieben, was ebenfalls die Spannung nimmt. Inhaltlich hatte mir der Roman zu wenig zu bieten, auch die Spannung war nur mäßig in den Konflikten gesetzt – insgesamt gutes Mittelmaß. 



Angelika Waldis, 1940 in Luzern geboren, hat einige Semester Anglistik und Germanistik an der Universität Zürich studiert. Der Titel ihrer ersten und letzten Seminararbeit: »Poetic diction in the eighteenth century«. Weil sie lieber über das Hier und Jetzt schreiben wollte, schlug sie eine journalistische Laufbahn ein. Zusammen mit ihrem Ehemann Otmar Bucher gründete sie die mehrfach ausgezeichnete Jugendzeitschrift Spick. Waldis schrieb für die Jugend und, wenn sie noch Zeit hatte, für die Schublade. Mit sechzig hörte sie mit der Zeitschrift auf - und schrieb endlich ihr erstes Buch. Ihre Romane und Kurzgeschichten für Erwachsene wurden mehrfach ausgezeichnet; »Ich komme mit« war 2019 das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels und erhielt den ZKB Schillerpreis 2019. Angelika Waldis hat einen Sohn, eine Tochter und drei Enkelkinder. Sie lebt in der Nähe von Zürich.

Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Angelika Waldis im Netz:

Community-Statistik

in 211 Bibliotheken

auf 23 Merkzettel

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