Rezension zu "Der Klang sterbender Wellen" von Angelo Nero
"Zorn der Walküre" ist Band 2 der Fantasy-Abenteuer-Trilogie "Der Klang der sterbenden Wellen" aus der Feder des schweizer Autors Angelo Nero.
Darum geht's: Šemanta, Kapitänin des Piratenschiffs "Black Valkyrie" trifft nicht ganz freiwillig auf ihren Urgroßvater Sariel und erfährt von ihrer Abstammung. Diese Offenbarung schmeckt ihr natürlich überhaupt nicht und auch Ervin ist nicht sonderlich erfreut über das Treffen und was es mit sich bringt. Denn Šemanta oder Uriel, wie sie eigentlich heißt, muss wohl oder übel mit Sariel zur Drachenfeste fliegen, um ein Abkommen mit ihrem leiblichen Vater zu schließen. Doch entgegen ihrer Hoffnungen wird sie nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Ihre Stuefmutter ist ein echtes Biest und der ältere ihrer Halbbrüder steht dem in nichts nach. Lediglich ihr jüngster Halbbruder Nathanael ist erfreut über die Bekanntschaft.
Šemanta ist eine aufgeweckte und lebensbejahende junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und die ich auch - wie im ersten Band - ganz gerne mochte. Ebenso wie ihren Urgroßvater Sariel, der Einiges wieder gutzumachen versucht. Ervin hingegen habe ich hier schmerzlich vermisst, wie auch die Suche nach der Lösung gegen seinen Fluch.
Rückblickend blieb dieses Buch sehr hinter meinen Erwartungen zurück und entwickelte sich in eine gänzlich andere Richtung als der erste Band. Diese Richtung sagte mir leider überhaupt nicht zu. Dieses sehr klischeehafte böse Stiefmuttermuster zerrte doch arg an meinen Nerven, genauso wie der verzogene Bengel Ariel, der einfach eine Tracht Prügel gebraucht hätte. Irgendwie kam ich damit nicht gut zurecht.
Insgesamt hat mir das Buch ein paar angenehme Lesestunden beschert. Auch kann ich sagen, dass es eine gute Geschichte war, mehr aber auch nicht. Es war jetzt nicht überragend gut oder hat mich vom Hocker gerissen, aber es war schön für zwischendurch - Etwas zum Durchatmen - und auch das Piratenfeeling kam nicht zu kurz.