Darum geht es:
Lady Aisla und Laird Niall waren jung und trotzen mit ihrer heimlichen Heirat allen Widerständen. Sechs Jahre später sind von ihrer Ehe nur noch gegenseitige Schulzuweisungen, sowie Heiratspapiere, die sie aneinanderbinden, übrig.
Aisla konnte sich trotz gebrochenem Herzen fernab der Heimat in Paris ein freies Leben aufbauen. Aber als ihr bester Freund sie bittet, eine freundschaftliche Ehe mit ihm einzugehen, weiß sie, dass die Zeit für die Scheidung gekommen ist. Also kehrt Aisla zurück in die schottischen Highlands, wo sie auf einen veränderten Niall trifft. Niall ist erwachsen geworden. Attraktiver. Vor allem aber hat er es nicht mehr so eilig wie früher, Aisla wieder loszuwerden.
Doch auch Aisla ist nicht mehr das naive Mädchen von damals und ebenso erpicht wie Niall, Rache für den Herzschmerz von damals zu zollen!
Meine Meinung:
SWEET HOME HIGHLANDER war mein zweites Buch von Amalie Howard und nachdem ich die Autorin in dem ebenfalls sehr empfehlenswerten Roman DAS BIEST VON BESWICK kennen und lieben gelernt habe, reichte eigentlich schon ihr Name auf dem Cover aus, damit ich diesen Roman lesen wollte. Und nach dem Lesen fest, das noch ganz viele weitere ihrer Bücher in mein Regal wandern werden!
Als ich zu lesen begann, war ich zunächst durch die Tatsache verunsichert, dass Aisla sich für einen anderen Mann scheiden lassen will. Denn dies klingt nach einem Love Triangle, was mich für gewöhnlich nicht begeistern kann. Aber meine Sorgen waren unbegründet, denn Aislas bester Freund Julien ist alles andere, als der nervige Konkurrent von Niall und vielmehr ein humorvoller, gutmütiger Kerl, der nichts als freundschaftliche Gefühle für Aisla hegt und sie, so charmant wie er eben ist, auch mal zu ihrem Glück zwingt ;) Julien ist übrigens nicht die einzige tolle Nebenfigur, die mir total gefallen hat und nun bin ich umso glücklicher darüber, dass einige Nebenfiguren ihre eigenen Romane erhalten.
Aber nun soll es erstmal um diese Hauptfiguren gehen – Niall und Aisla. Wie für das Genre typisch wird die Geschichte in der dritten Person erzählt und die wechselnde Perspektive hat mir unglaublich gut gefallen. Sie schildert authentisch und greifbar die zwei Seiten einer gescheiterten Ehe, wodurch man selbst ins Grübeln gerät, wie verschieden die gleiche Sache betrachtet und empfunden werden kann. Im Übrigen finde ich es lobenswert, wie man sich sowohl in Niall als auch in Aisla absolut hineinversetzen konnte. Ich hatte beide Hauptfiguren unheimlich gerne und sie haben sich sehr schnell in mein Herz geschlichen.
Aisla ist eine unglaublich tapfere, starke, moderne Frau, deren unerschütterlicher Kampfgeist mir sehr gefallen hat. Ich fand es toll zu beobachten, wie sie Niall die Stirn bot und sie ist einfach der perfekte Gegenpart zu ihrem sturen, dickköpfigen aber auch unglaublich liebenswerten Ehemann. Niall ist ein Mann, der schon zahlreiche Schmerzen erleben musste, die ihn in die Knie zwingen wollten. Das hat ihn zu jemandem werden lassen, der keinen Kampf scheut und stets die Flucht nach vorne wählt. Aber er hat eben auch seine unglaublich gefühlvolle Seite, in die ich mich Hals über Kopf verlieben durfte.
Die Storyline ist extrem spannend und durch die verschiedenen und doch zusammenhängenden Handlungsstränge temporeich. Thematisch ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei. Ich persönlich bin zum Beispiel (theoretisch) kein großer Fan von Intrigen, kriminellen Machenschaften und großem Drama, aber diese Themen passten hier so gut ins Gesamtbild, das sie auch mich begeistern konnten. Die Liebesgeschichte ist voller knisternder, prickelnder Spannung, die jeden Moment zu zerreißen droht und doch kann man nie absehen, wann sie genau explodiert und wie lange sie sich tatsächlich noch anbahnen kann.
Obwohl ich auf einige Wendungen doch getippt hatte, war es immer wieder spannend und überraschend, welchen Weg die Geschichte einschlug.
Mein Fazit:
SWEET HOME HIGHLANDER war ein absoluter Pageturner für mich, dem ich unbedingt 5 volle Sterne geben möchte. Die Spannung ist sehr hoch, ich war oft ungeduldig und fand es doch unterhaltsam, von dem Autorinnenduo derart hingehalten zu werden – was mir bei diesem Roman überraschenderweise überhaupt nichts ausgemacht hat. Die Geschichte hat all das Typische des Genres, das ich genau so liebe und besitzt zugleich die richtige Dosis an Besonderheiten. Vor allem aber liebe ich sie für ihre leidenschaftliche Lovestory und den trockenen, treffsicheren Humor.