Cover des Buches Age of Iron - Der Feldzug (ISBN: 9783492280846)
Rezension zu Age of Iron - Der Feldzug von Angus Watson

Feldzug nach historischem Vorbild

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 8 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren

Angus Watson präsentiert hier nun den zweiten Band seiner „Age of Iron“-Trilogie und lässt in diesen die Erkenntnis reifen, dass der Tod eines unbarmherzigen Herrschers doch nicht alle Probleme auf einmal zu lösen scheint. Somit scheint es in dieser Band nahtlos an die Geschehnisse des ersten Teiles anzuknüpfen.

Klappentext:
König Zadar ist besiegt und Burg Maidun eingenommen – doch schon müssen sich Dug und seine Freunde neuen Herausforderungen stellen. Vor allem Lowa schlägt sich mit allerlei Problemen herum – Feinde von außen, Rivalen von innen und unfähige Spione machen der Kriegerin ihren Karrierestart als neue Königin von Maidun nicht gerade leicht. Und während Dug versucht, sich auf einer kleinen Farm doch endlich mal von den Strapazen seines Söldnerlebens zu erholen, hat Spring alle Hände voll damit zu tun, mit ihren magischen Fähigkeiten zurechtzukommen. Dem verrücktesten Kämpfertrio der Eisenzeit wird es auch in diesem Band sicher nicht langweilig…

Inhalt:
Lowa die neues Königin von Maidun, Spring und Dug machen die Erfahrung, dass ihre neue Herausforderung, die Führung eines Königreiches, nicht so einfach erscheint, als man es sich eingeredet hat, als der alte Despot noch geherrscht hat, aber dahin gibt es keinen Weg zurück, schließlich ist dies Vergangenheit und Tote können kein Königreich führen.

Aber dies ist nur der Anfang der Herausforderung. Lowa und ihr neues Königreich stehen sich schnell einer größeren Herausforderung gegenüber. So stehen sich Maidun und Domnonia, durch den Expansionskurs des domnonianischen Kindskönigs schnell auf dem Schlachtfeld gegenüber und die Schlacht scheint schon vor dem ersten Axthieb entschieden zu sein, schließlich ist Lowas Königreich den Gegner, mehr als das zehnfache unterlegen. Die Schlacht verläuft dann allerdings anders als gedacht und so kann sich Lowa anschließend von den Barden besingen lassen und hoffen das damit nun wieder Ruhe einkehrt.

Wie von Lowa und ihren Gefolge erhofft kehrt langsam wieder Ruhe auf der britischen Insel ein und es scheint so, als ob sich die Königreiche zusammenfinden um auf die Große Bedrohung, die Römer zu warten bzw. gewappnet zu sein. Die sich aber im Hintergrund verzweigenden Rankenspielchen breiten sich immer weiter aus und so ist es dann auch kein Wunder das die Briten beschließen, ihren Gegner auszuspionieren. So siedeln Spione über und versuchen den Römern auf die Schliche zu kommen.

Ohne es zu merken steuert Lowa, Spring und Dug ihr Königreich auf eine der größten Schlachten zu, die die Menschheit je gesehen hat.

Meine Meinung:
Angus Watson wirft hier eine Mischung aus Realgeschichte und Phantastik zusammen in einen Topf und rührt diese brodelnde Masse mehr als einmal kräftig durch, so dass man sich schnell in einer Fiktion befindet, die im ersten Augenblick bekannt erscheint, allerdings doch genügend Abstand von der Realität aufweist. Allerdings schafft es Watson nicht seine Blaupause, nämlich Cesar zu dessen Krieg (hier nicht mehr :-)) zu verleugnen. Irgendwie beschleicht sich auch das Gefühl, das Watson eine Abneigung gegen genau dieses Cesar hat und dieses hier ausleben kann bzw. möchte.

Bei den vorkommenden Charakteren schafft es Watson das diese sich schnell im Kopfkino projizieren und Gestalt annehmen, allerdings dann doch zu Klischeehaft und altbekannt.

Was auch auffällig ist, ist das Watson sehr zu Fäkalsprache neigt. So kommen in diesem Buch, mehr als im ersten Teil diese Wörter zum Einsatz und dies ist aus meiner Sicht einfach nur nervig bzw. gekünstelt und kann nicht als Stilmittel betrachtet werden. Es passt auch so gar nicht zum Hintergrund und zu den verwendeten Charakteren.

Weiterhin fiel mir auf, dass das Buch doch nochmals ein Lektorat gebrauchen könnte. Von einem Verlag wie Piper erwarte ich dann doch mehr Sorgfalt und eine niedrigere Fehlerquote. Auffällig sind da Wortdreher und fehlende Buchstaben.

„Age of Iron – Der Feldzug“ muss man aber zu Gute halten, dass Watson kein Autor ist, welcher auf Füllmaterial setzt, sondern den Platz den er zur Verfügung hat, gnadenlos zur Story-Weiterführung nutzt.

Das Buch hinterlässt bei mir aber irgendwie einen gemischten Eindruck, konnte mich aber schlussendlich nicht wirklich einfangen und in seine Kopfkinovorstellung mitnehmen.

Meine Wertung:
3 von 5 Würfel

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