Rezension zu "Lucy Longfinger – einfach unfassbar!:Tödliche Täuschung" von Anja Habschick
Die spannenden Abenteuer um Lucy Logfinger gehen weiter und die Handlung knüpft direkt an die vorangegangenen Teile der Serie an. Leider kann Lucy mit Tony keine sturmfreie Bude genießen, während die Eltern auf einer Tagung unterwegs sind. Zur Aufsicht wird die leicht verwirrte Tante Bubblebee eingeladen, die ihre Aufgabe sehr ernst nimmt und sich nicht so leicht abschütteln lässt. Zum Glück ist gerade Karneval in der Stadt. Da gibt es tolle Verkleidungsmöglichkeiten und jede Menge Zeit, um der gewissenhaften Tante zu entkommen. Leider ist der Größenwahnsinnige Crick immer noch auf freiem Fuß und versucht den Tans Life-Anzug mit allen Mitteln in seine Finger zu bekommen. Um Lucy zur Herausgabe des Anzugs zu zwingen, entführt er ihren besten Freund Tony. Nun muss Lucy wirklich alles geben, um nicht nur Tony zu retten, sondern auch um die kriminellen Machenschaften von Crick endlich zu beenden. Für Lucy beginnt wieder einmal ein gewagter Balanceakt zwischen familiären Verpflichtungen, Erpressern, Einbruchplanung und lauernden Geheimagenten bzw. Gangstern.
Familie Longfinger lebt schon seit mehreren Generationen in Mable Beach, Kalifornien. Als alteingesessene Gaunerfamilie gehören größere und kleinere Diebstähle zum Tagesgeschäft. Dabei unterwirft sich die Familie einem strengen Ehrenkodex. Dieser Ehrenkodex erfährt auch am Ende des dritten Bandes eine kleine Änderung. Auf den letzten Seiten des Buches kann man den Kodex der Familie Longfinger nachlesen. Er wurde 1434 erstmals zu Papier gebracht und umfasst 35 Punkte die stets von allen Familienmitgliedern einzuhalten sind.
Die Geschichte wird in der personalen Erzählform vorwiegend aus Lucys Perspektive im Präteritum erzählt. Lucy ist taff, clever, sportlich und in ihrem Handwerk sehr geschickt.
Der Erzählstil ist dynamisch, locker und Zielgruppenentsprechend. Einfacher Satzbau, schlüssige Story und sehr sympathische Protagonisten machen dieses Buch zu einem abenteuerlichen Erlebnis. Jedes Kapitel wird durch die Silhouette einer Stadt mit Palmen vor untergehender Sonne eingeleitet. Das lockert die Gliederung etwas auf und erleichtert jungen Leser:innen den Zugang zum Werk.
Ein spannender Gangsterkrimi mit Spionage, Action, Täuschung und riskanten Entscheidungen perfekt abgerundet durch eine großartige Freundschaft.
Der Roman ist geeignet für Leser*innen ab zwölf Jahre.