Rezension zu "Dein eines, wildes, kostbares Leben" von Jessi Kirby
Seit sie denken kann, hat Parker immer das gemacht, was andere, im Besonderen ihre Mutter, von ihr erwartet haben. Sie war fleißig und strebsam, absolviert die High School mit Bestnoten und wird auf einen Elite-College angenommen. Doch dann stößt sie auf das Tagebuch von Julianna, die vor zehn Jahren tragisch verstarb. Und beginnt, über ihr eigenes Leben und ihre eigene Zukunft nachzudenken.
Die zentrale Aussage des Buches ist, dass wir nicht dazu da sind, die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Parker ist so gefangen in ihrer Welt, dass es ist zunächst undenkbar vorkommt, daraus auszubrechen. Sie muss ihren ganzen Mut zusammennehmen, um für sich selbst einzustehen und sich auf den Jungen, den sie liebt einzulassen. Doch der Text ermutigt junge Menschen, ihren eigenen Weg zu gehen. Denn manchmal kann das Leben schneller zu Ende sein, als man glaubt, oder durch eine minimale Abweichung eine ganz andere Wendung nehmen.
Schön sind auch die Referenzen auf den Dichter Robert Frost, mit dem sich die Heldin nicht ohne Grund den Nachnamen teilt.
Für Heranwachsende absolut lesenswert!