Anja Jonuleit

 4,3 Sterne bei 778 Bewertungen
Autorin von Das letzte Bild, Der Apfelsammler und weiteren Büchern.
Autorenbild von Anja Jonuleit (©)

Lebenslauf

Behutsam und glaubwürdig an die schweren Themen gewagt: Die 1965 geborene Autorin hat nach ihrem Abschluss des Sprachen- und Dolmetscherinstituts in München als Übersetzerin und Dolmetscherin für Italienisch und Englisch gearbeitet. 2007 veröffentlichte sie ihren Debütroman „Das Wasser so kalt“. Neben mehreren und zum Teil preisgekrönten Kurzgeschichten gelang ihr mit dem Roman „Rabenfrauen“ (2016) ein Bestseller. Fundierte Recherchen vor Ort ebneten der Schriftstellerin den Weg einen ebenso authentischen wie bewegenden Roman über die Colonia Dignidad in Chile zur Zeit der Pinochet-Diktatur zu schreiben. Paul Schäfer, der Anführer einer christlichen deutschen Sekte nutzte das abgeschiedene Terrain für seine Ideologien und den Missbrauch von Kindern. Auch der Roman „Nachtfräuleinspiel“ (2018) beschäftigt sich mit den ersten Themen des Lebens, denn Anja Jonuleit hat sich mit unterschiedlichen Erziehungsmethoden auseinandergesetzt und sie in eine fiktive berührende Geschichte gepackt. Die vierfache Mutter lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Friedrichshafen am Bodensee.

Alle Bücher von Anja Jonuleit

Cover des Buches Das letzte Bild (ISBN: 9783423218672)

Das letzte Bild

(176)
Erschienen am 16.02.2023
Cover des Buches Der Apfelsammler (ISBN: 9783423216791)

Der Apfelsammler

(130)
Erschienen am 05.05.2017
Cover des Buches Herbstvergessene (ISBN: 9783423219822)

Herbstvergessene

(120)
Erschienen am 20.08.2021
Cover des Buches Rabenfrauen (ISBN: 9783423217538)

Rabenfrauen

(103)
Erschienen am 31.08.2018
Cover des Buches Das Nachtfräuleinspiel (ISBN: 9783423219181)

Das Nachtfräuleinspiel

(69)
Erschienen am 23.04.2021
Cover des Buches Kaiserwald (ISBN: 9783328603337)

Kaiserwald

(29)
Erschienen am 28.02.2024
Cover des Buches Novemberasche (ISBN: 9783423217033)

Novemberasche

(27)
Erschienen am 10.11.2017
Cover des Buches Die fremde Tochter (ISBN: 9783423217682)

Die fremde Tochter

(23)
Erschienen am 24.05.2019

Neue Rezensionen zu Anja Jonuleit

Cover des Buches Sonnenwende (ISBN: 9783328603375)
EmmaWinters avatar

Rezension zu "Sonnenwende" von Anja Jonuleit

EmmaWinter
Geheimnis wird im 2. Teil gelüftet

Nach Kaiserwald ist Sonnenwende der zweite Teil dieser Dilogie und beendet die Geschichte um die verschwundene Mutter von Penelope und den Mord an Alise.

Mich konnte bereits Kaiserwald nicht überzeugen, zu verwirrend mit den diversen Sichtweisen, teilweise sehr vorhersehbar und Spannung kam erst ganz zum Ende auf. Sonnenwende habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen, selbst gekauft hätte ich mir die Fortsetzung nicht. Mir ist auch nur noch wenig vom ersten Band im Gedächtnis geblieben, allerdings sollte man ohne die Kenntnis von Kaiserwald dennoch nicht mit dem zweiten Teil beginnen. Da ist einfach zu viel Vorgeschichte vorhanden, allerdings wird auch einiges kaum mehr aufgegriffen, z.B. das phänomenale Gedächtnis der Protagonistin.

Penelope aka Mathilda sucht immer noch ihre vor 25 Jahren verschwundene Mutter und hat sich dazu nicht nur in die von ihr verdächtigte Familie von Prokhoff eingeschlichen, sondern gleich den Sohn geheiratet. Die Nachforschungen gehen weiter und führen sie schließlich zurück nach Riga, wo ihre Familie einst lebte und Penelopes Mutter möglicherweise ein Verhältnis mit Herrn von Prokhoff hatte. Dieser steht ganz oben auf ihrer Verdächtigenliste. Derweil stolpert Penelopes Mann, Falk von Prokhoff, über Ungereimtheiten in den Firmenfinanzen und beginnt an der "Echtheit" seiner Ehefrau zu zweifeln.

Leider konnte mich auch der zweite Teil nicht packen. Er verliert sich ebenso in Nebensächlichkeiten und zieht die Handlung unnötig in die Länge, Spannung habe ich über weite Teile vermisst und die Auflösung ... naja. So manches fand ich im Fortgang des Geschehens nicht einleuchtend. In jedem Fall lässt sich die Geschichte dank des Schreibstils schnell und locker lesen.

Gerne hätte ich mehr über die "Ökodörfer" erfahren, die aber leider nur recht knapp abgehandelt wurden. Da wäre ein intensiveres Eintauchen in die Mechanismen sicherlich interessant und möglich gewesen, zumal die Autorin sich umfassend mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wie das Nachwort und das Quellenverzeichnis deutlich machen.

Wem der erste Teil gefallen hat, der wird auch die Fortsetzung gut finden und den Fall Rebecca Maywald befriedigt abschließen können.

Cover des Buches Sonnenwende (ISBN: 9783328603375)
hamburgerlesemauss avatar

Rezension zu "Sonnenwende" von Anja Jonuleit

hamburgerlesemaus
Gute Fortsetzung!

SONNENWENDE

Anja Jonuleit


Im vergangenen April las ich den ersten Teil der Dilogie „Kaiserwald". Anja Jonuleit erzählte in zwei Zeitsträngen von Rebecca Maiwald, die 1998 aus Riga spurlos verschwand. Die Polizei ging damals von einem Gewaltverbrechen aus, doch Rebecca wurde nie gefunden.


Die erwachsene Tochter Penelope machte sich, nachdem sie einen anonymen Hinweis erhalten hatte, auf die Suche nach ihrer Mutter. Diese Spur führte sie zur Familie von Prokhoff. Um den Sohn der Familie kennenzulernen, fuhr sie mit ihrem Auto in seines hinein.

„Sonnenwende", der zweite Teil, knüpft fast genau hier an: Mittlerweile lebt Penelope unter falschem Namen - als Mathilda - und ist mit Falk von Prokhoff verheiratet.
Sie findet heraus, dass Falks Vater einst der Geliebte ihrer Mutter war und fast zeitgleich mit dem Verschwinden ihrer Mutter vor 25 Jahren überstürzt in die USA abreiste.

Ihr Schwiegervater drängt sie, die Vorstandsvorsitzende der Prokhoffschen Stiftung zu werden. Diese Stiftung unterstützt kleine autarke Ökodörfer, die über ganz Europa verteilt sind - eines davon liegt in der Nähe von Riga.

Falk hat derweil eigene Sorgen: Nachdem eine Mitarbeiterin herausgefunden hat, dass Gelder der Stiftung veruntreut wurden, landet diese im Krankenhaus. Ist sie das Opfer eines Verbrechens geworden?

Wie all diese Dinge miteinander verknüpft sind, müsst ihr allerdings selbst lesen.

Anja Jonuleit hat es erneut perfekt verstanden, historische Tatsachen mit fiktiven Personen zu verweben und dabei auch noch den Nerv der Zeit trifft.
Der Schreibstil ist unglaublich flüssig und fesselnd; jedoch sollte man wissen, dass es ein paar Kapitel braucht, um sich einzulesen. Wer sich diese Zeit nimmt, wird mit einer spannenden Geschichte belohnt. Ich konnte zum Ende hin gar nicht mehr aufhören zu lesen. Allerdings empfehle ich euch, zuvor den ersten Band „Kaiserwald" zu lesen, da es ansonsten schwer werden könnte, der Geschichte zu folgen.


Leseempfehlung

4½/ 5

Cover des Buches Sonnenwende (ISBN: 9783328603375)
CelinaSs avatar

Rezension zu "Sonnenwende" von Anja Jonuleit

CelinaS
Hochaktuelles Thema und ein spannender Abschluss

Sonnenwende ist der zweite Teil und Abschluss einer Dilogie und ich möchte voranstellen, dass ich euch empfehle, beide Bücher zu lesen und sie recht rasch nacheinander zu lesen. Denn bei mir lagen einige Monate zwischen den beiden Büchern und ich brauchte zu Beginn etwas, um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Als ich dann aber den Anschluss wieder gefunden hatte, konnte mich Sonnenwende genauso überzeugen, wie schon vorherige Bücher der Autorin.

Mir fällt es dennoch schwer, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Jonuleit hat viel in nicht einmal 350 Seiten gepackt und es fühlt sich an, als könnte ich kaum etwas erzählen, ohne die Handlung zu spoilern. Was mir auf jeden Fall sehr gut gefallen hat, war, wie sich die Beziehung zwischen Falk von Prokhoff und Rebeccas Tochter entwickelt. Denn für mich ist sie, abgesehen von den Geheimnissen, welche die beiden voreinander haben, ein gutes Beispiel dafür, wie eine erwachsene Beziehung sein sollte: gegenseitige Unterstützung, sich aneinander und miteinander zu entwickeln, ein liebevoller Umgang und offene Kommunikation. Letztere kam zwar spät im Buch, dafür aber umso umfassender und besser.

Gerade diese beiden sind mir übrigens besonders ans Herz gewachsen. Sie haben beide ihre Probleme und sind auf gewisse Art die Opfer einer Familiengeschichte, die ihre Familien eng miteinander verknüpft. Wie sie sich näher kommen, daran wachsen und an ihrer Beziehung und sich selbst arbeiten, war für mich schön zu lesen.

In den Büchern, die ich bisher von der Autorin gelesen habe, hat diese schwierige Themen wie die Colonia Dignidad oder ein lange ungelöstes Tötungsdelikt verarbeitet. Und auch die Kaiserwald-Dilogie greift eine Thematik auf, über die in meinen Augen zu wenig gesprochen wird. Es geht um Öko-Dörfer, Esoterik und die Verbindungen zu rechtsextremen und völkischen Gruppen. Mehr möchte ich gar nicht verraten, aber es handelt sich wieder um eine spannende Aufarbeitung von Themen, die gerade jetzt, angesichts der deutschen politischen Landschaft und den weltweiten politischen Entwicklungen, brandaktuell ist.

Mich konnte diese Dilogie voll überzeugen. Jonuleits Schreibstil hat mich wieder schnell in die Handlung gezogen und das Thema, das in den Büchern aufgegriffen wird, ist nicht nur spannend, sondern hochaktuell. Das verbunden mit Hauptpersonen, die mir sehr sympathisch waren und mit denen man einfach mitfühlen muss, ist Sonnenwende eine wunderbare Geschichte. Wie schon in früheren Rezensionen von Jonuleits Büchern möchte ich zum Abschluss sagen: lest dieses Buch!

Gespräche aus der Community

Ein zufällig entdecktes altes Phantombild lässt Schriftstellerin Eva auf ein altes Familiengeheimnis stoßen und plötzlich weiß sie nicht mehr, wer ihre Mutter eigentlich wirklich ist. In diesem packenden Roman, der historische Elemente mit der Spannung eines Thrillers verbindet, erzählt Anja Jonuleit eine wahre Geschichte aus den 1970er Jahren. Verpackt in einer fiktiven Handlung begeben wir uns gemeinsam mit Eva auf eine spannende Spurensuche ...

665 BeiträgeVerlosung beendet
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 3 Jahren

Wahnsinn, was für ein Ende! Damit habe ich als Leserin überhaupt nicht gerechnet. Bin gerade sprachlos und weiß gar nicht, was ich sagen soll. Gelungen!

Diesen »Schmutzigen Donnerstag« wird die 16-jährige Annamaria niemals vergessen: Ein harmloser Faschingsbrauch wird dem jungen Mädchen zum Verhängnis. Doch was Annamaria – die nach dem frühen Tod der Eltern bei einer nachlässigen und lieblosen Pflegemutter lebt – passiert ist, will keiner glauben. Ihr Schicksal scheint sich zu wenden, als sie im »Haus der glücklichen Familie« aufgenommen wird. Sie schöpft neue Hoffnung, denn vom Leben in dieser Bilderbuchfamilie hat sie immer geträumt. Dort herrscht Übermutter Liane, die alles perfekt im Griff zu haben scheint, strenge Regeln vorgibt und eine Karriere als Erziehungsberaterin macht. Doch ist Lianes Familienleben wirklich so makellos?

Euch ist Anja Jonuleit vielleicht noch mit ›Der Apfelsammler‹ oder ›Rabenfrauen‹ oder einem anderen ihrer mitreißenden Familienromane im Gedächtnis. Endlich hat die Bestsellerautorin einen neuen, sehr berührenden Roman geschrieben. Wir verlosen 15 Buchexemplare! Um teilzunehmen, möchten wir gerne von euch wissen, wieso ihr ›Das Nachtfräuleinspiel‹ lesen möchtet.
262 BeiträgeVerlosung beendet
Therraindigenas avatar
Letzter Beitrag von  Therraindigenavor 6 Jahren
Absolut lesenswert, spannend, hilfreich und lehrreich. Hier meine Rezension: https://www.lovelybooks.de/autor/Anja-Jonuleit/Das-Nachtfräuleinspiel-1508074174-w/rezension/1998573337/

»Doch das Allerschlimmste war der Verrat.«

1959: Sommer in Grösitz. Ruth und Christa sind beste Freundinnen ...

Abends, nach der Arbeit auf dem Feld, genießen sie die Erfrischung im nahe gelegenen Bach. Unweit der Badestelle schlägt eines Tages eine Jugendfreizeit ihre Zelte auf.

Eine willkommene Abwechslung für die Mädchen, die sich alsbald in den attraktiven Erich verlieben. Christa, blind vor Liebe, verbringt fortan viel Zeit in dem Zeltlager, hinter dem sich eine radikal christliche Gemeinschaft um einen gewissen Paul Schäfer verbirgt. Ruth hingegen zieht sich immer mehr zurück. Schließlich fasst Christa den Plan, mit »Onkel Paul« und Erich nach Chile auszuwandern. Ein folgenschwerer Entschluss.

Zum Erscheinen von Anja Jonuleits neuem fesselnden Schicksalsroman um eine besondere Frauenfreundschaft möchten wir von euch wissen, ob ihr schon einmal von der Sekte Colonia Dignidad, in deren Fänge Christa gerät, gehört habt und warum ihr das Buch gerne lesen würdet. Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!

Mehr Infos zum Buch inklusive einem Interview mit der Autorin, Hintergrundinfos zur Colonia Didnidad und eine Leseprobe findet ihr auf unserem Webseitenspecial unter www.dtv.de/rabenfrauen
262 BeiträgeVerlosung beendet
miro76s avatar
Letzter Beitrag von  miro76vor 9 Jahren
Vielen Dank für den tollen, spannenden und interessanten Roman, der mich begeistert und berührt hat. http://www.lovelybooks.de/autor/Anja-Jonuleit/Rabenfrauen-1198600228-w/rezension/1249699820/1249699786/ Selbstverständlich stelle ich meine Rezension auch bei Amazon ein.

Zusätzliche Informationen

Anja Jonuleit wurde am 04. Dezember 1965 in Bonn (Deutschland) geboren.

Anja Jonuleit im Netz:

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