Nach Kaiserwald ist Sonnenwende der zweite Teil dieser Dilogie und beendet die Geschichte um die verschwundene Mutter von Penelope und den Mord an Alise.
Mich konnte bereits Kaiserwald nicht überzeugen, zu verwirrend mit den diversen Sichtweisen, teilweise sehr vorhersehbar und Spannung kam erst ganz zum Ende auf. Sonnenwende habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen, selbst gekauft hätte ich mir die Fortsetzung nicht. Mir ist auch nur noch wenig vom ersten Band im Gedächtnis geblieben, allerdings sollte man ohne die Kenntnis von Kaiserwald dennoch nicht mit dem zweiten Teil beginnen. Da ist einfach zu viel Vorgeschichte vorhanden, allerdings wird auch einiges kaum mehr aufgegriffen, z.B. das phänomenale Gedächtnis der Protagonistin.
Penelope aka Mathilda sucht immer noch ihre vor 25 Jahren verschwundene Mutter und hat sich dazu nicht nur in die von ihr verdächtigte Familie von Prokhoff eingeschlichen, sondern gleich den Sohn geheiratet. Die Nachforschungen gehen weiter und führen sie schließlich zurück nach Riga, wo ihre Familie einst lebte und Penelopes Mutter möglicherweise ein Verhältnis mit Herrn von Prokhoff hatte. Dieser steht ganz oben auf ihrer Verdächtigenliste. Derweil stolpert Penelopes Mann, Falk von Prokhoff, über Ungereimtheiten in den Firmenfinanzen und beginnt an der "Echtheit" seiner Ehefrau zu zweifeln.
Leider konnte mich auch der zweite Teil nicht packen. Er verliert sich ebenso in Nebensächlichkeiten und zieht die Handlung unnötig in die Länge, Spannung habe ich über weite Teile vermisst und die Auflösung ... naja. So manches fand ich im Fortgang des Geschehens nicht einleuchtend. In jedem Fall lässt sich die Geschichte dank des Schreibstils schnell und locker lesen.
Gerne hätte ich mehr über die "Ökodörfer" erfahren, die aber leider nur recht knapp abgehandelt wurden. Da wäre ein intensiveres Eintauchen in die Mechanismen sicherlich interessant und möglich gewesen, zumal die Autorin sich umfassend mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wie das Nachwort und das Quellenverzeichnis deutlich machen.
Wem der erste Teil gefallen hat, der wird auch die Fortsetzung gut finden und den Fall Rebecca Maywald befriedigt abschließen können.