Sozis im Fokus eines Attentäter
von Bellis-Perennis
Kurzmeinung: Tolle, emotionale und tragische Kurzgeschichte und Hauke sowie Sophie mittendrinnen
Rezension
Criminalcommissar Hauke Sötje, von Kiel wieder nach Glückstadt versetzt, erhält den anonymen Hinweis, dass auf einen bekannten Sozialisten ein Attentat verübt werden soll. Leider wird die Gefahr in der Glückstädter Polizei nicht ernst genommen. Und, auf einen Sozi mehr oder weniger kommt es ja auch nicht an ....
Während der ehemalige Kapitän Hauke auf eigene Faust versucht, Karl Treibel und seine hochschwangere Frau zu schützen, entdeckt Hauke, dass auch Sophie just zu jener Veranstaltung unterwegs ist, bei der der Anschlag stattfinden soll,
Kann er Sophie von ihrem Vorhaben abbringen? Kann er das Attentat verhindern und die Hintermänner dingfest machen?
In dieser Kurzgeschichte gibt Autorin Anja Marschall einen authentischen Einblick in die (Gedanken)Welt von 1896. Die teilweise irrational anmutende Angst der Menschen vor Sozialisten und Kommunisten lässt niederen Instinkten und Mordgelüsten freien Lauf.
Wie wir aus der Historie wissen, wird über diese beinahe schon pathologische Angst vor den Linken, die Gefahr von rechts völlig übersehen.
Eine tolle Kurzgeschichte, die an Spannung nichts vermissenlässt. Sauber recherchiert und brillant geschrieben.