Cover des Buches Eine Studie in Tintenblau (ISBN: 9783748182122)
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Rezension zu Eine Studie in Tintenblau von Anja Stephan

Nicht immer liegt in der Kürze auch Würze…

von sheena01 vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Ein Buch, das man lesen kann, bei dem man aber auch nichts versäumt, wenn man dies nicht tut!

Rezension

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sheena01vor 5 Jahren
Inhalt und Handlung:
Elijah Fuchs kommt als neuer Pfarrer in das kleine Städtchen Bonpoint der Nachkriegszeit, wo seine Schwester Harriet als Polizistin tätig ist. Kaum angekommen, wird er von ihr gleich für die Ermittlungen in einem Mordfall eingespannt: Ein allseits verhasster Universitätsprofessor liegt, offenbar mit einem Federkiel ermordet, in seinem Büro. Schnell steht fest, dass eine große Anzahl an Menschen im unmittelbaren Umfeld des Opfers ein mögliches Motiv für die Tat hat. Der Pfarrer bekommt Unterstützung durch die junge, alleinerziehende Ingenieurin Thea Elster, eine begeisterte Hobby-Ermittlerin.

Schreibstil:
Der Roman ist recht flüssig in einfacher Sprache verfasst, er enthält recht viele Dialoge, zeigt trotz seiner geringen Seitenanzahl gewisse Längen.

Charaktere:
Ich muss leider sagen, dass ich mich mit keinem der Charaktere identifizieren konnte, jeder der Personen agierte mit einem gewissen Hintergedanken und spielte nicht mit offenen Karten, was ihnen bei mir nicht unbedingt Sympathiepunkte einbrachte.

Cover:
Das Cover mit seiner tiefblauen Farbe wirkt aufgrund seiner Schlichtheit sehr edel und schön.

Meinung/persönliche Kritik:
War ich vom Klappentext und einer Leseprobe noch recht angetan, ließ die anfängliche Begeisterung für das Buch doch recht schnell nach. Die Geschichte wirkt sehr gekünstelt und unrealistisch, auch waren für meinen Geschmack zu viele Personen involviert, sodass ich bei so manchem Namen zurückblättern musste, um mir die betreffende Person wieder in Erinnerung zu rufen. Die ermittelnde Polizei wirkt hilflos und agiert dilettantisch. Eine Hobbyermittlerin versucht den Fall unter Mithilfe ihrer Freudinnen, die jeweils ganz zufällig die richtige Ausbildung für komplizierte chemische Analysen haben, quasi im Alleingang zu lösen. Zum Teil fragte ich mich, ob dieser Roman einfach nur eine Persiflage auf so manchen Krimi sein sollte, so kindlich aufgebaut erschien er mir. Das eher offene Ende empfinde ich als sehr unbefriedigend, auch wenn es schon im Klappentext heißt, dass es sich bei diesem Roman um den Auftakt einer ganzen Serie handeln soll. Für mich jedoch wird dieser erste Band jedoch vermutlich auch leider der letzte dieser Serie sein!

Fazit:
Ein Krimi, den man durchaus lesen kann, wenn man will, bei dem man aber auch nichts versäumt, wenn man dies nicht tut!
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