Anja Tuckermann

 4 Sterne bei 91 Bewertungen

Lebenslauf

Anja Tuckermann, 1961 geboren, lebt als freie Schriftstellerin und Journalistin in Berlin und schreibt Romane Theaterstücke und Libretti sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. Für ›Denk nicht, wir bleiben hier – Die Lebensgeschichte des Sinto Hugo Höllenreiner‹ wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Anja Tuckermann

Cover des Buches David Tage Mona Nächte (ISBN: 9783646900248)

David Tage Mona Nächte

 (28)
Erschienen am 15.05.2010
Cover des Buches "Denk nicht, wir bleiben hier!" (ISBN: 9783423626828)

"Denk nicht, wir bleiben hier!"

 (12)
Erschienen am 22.06.2018
Cover des Buches Muscha (ISBN: 9783943767292)

Muscha

 (9)
Erschienen am 16.06.2015
Cover des Buches Alle da! (ISBN: 9783954701049)

Alle da!

 (6)
Erschienen am 01.08.2020
Cover des Buches Todesursache Flucht (ISBN: 9783949452901)

Todesursache Flucht

 (3)
Erschienen am 01.06.2023
Cover des Buches Allein im Wald (ISBN: 9783522437240)

Allein im Wald

 (2)
Erschienen am 19.07.2012
Cover des Buches Weggemobbt (ISBN: 9783401026572)

Weggemobbt

 (3)
Erschienen am 01.07.2004

Neue Rezensionen zu Anja Tuckermann

Cover des Buches "Denk nicht, wir bleiben hier!" (ISBN: 9783423626828)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu ""Denk nicht, wir bleiben hier!"" von Anja Tuckermann

beeindruckend
Tilman_Schneidervor 7 Monaten

Hugo Adolf Höllenreiner ist neun Jahre alt, als er und seine Familie 1943 deportiert werden. Es folgt eine furchtbare Zeit des Ungewissen, des Leids und kleine Momente der Hoffnung und Freude. Hugo und seine Geschwister werden von Dr.Mengele zu furchtbaren Experimenten Missbraucht. Im April 1945 wird er und seine Familie befreit, aber die tiefen körperlichen und seelischen Wunden bleiben und es gibt wenige Momente wo wieder so etwas wie Zufriedenheit und Glück möglich sind. Zusammen mit Anja Tuckermann hat sich Hugo Höllenreiner zurück erinnert und seine Geschichte aufgeschrieben. Es ist ein tiefer Einblick in ein Leben, dass für die meisten von uns unverstellbar ist. Es bleiben Fragen und Zorn, aber es gibt auch Momente voller Gefühl, Hoffnung und Liebe. Die Geschichte der Sinti im dritten Reich wird hier lebendig und begleitet von Bildern und Zeitdokumenten bekommen die Leser ein Stück Geschichte erzählt. Bewegend und erschütternd.


Cover des Buches David Tage Mona Nächte (ISBN: 9783646900248)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "David Tage Mona Nächte" von Andreas Steinhöfel

wunderschön, ernst, ehrlich
Tilman_Schneidervor 2 Jahren

Mona und David lernen sich mitten in Berlin kennen, aber müssen gleich weiter. Sie sind sich aber sehr sympathisch und tauschen die Adressen. Jetzt beginnt ein Briefwechsel der immer inniger wird und auch längst vergangene Erlebenisse und weniger schönes zu Tage fördert. Ein berührendes Buch von Anja Tuckermann und dem wunderbaren Andreas Steinhöfel.

Cover des Buches Mano Der Junge, der nicht wusste, wo er war (ISBN: 9783423627603)
LeseBlicks avatar

Rezension zu "Mano Der Junge, der nicht wusste, wo er war" von Anja Tuckermann

https://leseblick.blogspot.com/2022/05/rezension-mano-der-junge-der-nicht.html
LeseBlickvor 2 Jahren

Dieses Buch habe ich in der Verlagsvorschau gesehen und der Titel sprach mich sofort an.
Nach dem Lesen der Inhaltsangabe stand dann sehr schnell fest, dass ich dieses Buch lesen möchte.

Die Lebensgeschichte von dem elfjährigen Mano konnte mir auf den ersten Seiten noch nicht in vollem Maße vor Augen führen, welche Folgen diese anfängliche Szene mit sich bringt, als Mano, mit seinen Kräften am Ende, auf einen Karren französischer Soldaten gehoben wird und sich Stück für Stück dem fremden Frankreich nähert.

Der Junge war elf Jahre alt und hatte bereits drei Konzentrationslager und den Todesmarsch hinter sich. Ich glaube niemand kann diese Erlebnisse nachempfinden, weder physisch, noch psychisch. Zwischenzeitlich fragte ich mich immer wieder, dass Mano doch nicht so unwissend sein kann. Aber ich vergaß die Kriegswirren, sein Alter, die fehlende schulische Bildung aufgrund des Krieges und und und. 

In Frankreich angekommen, befand sich Mano in der Obhut von Élise, welche ihn am Bahnhof dann allerdings zurückließ und an andere Frauen übergab, welche die Rückkehrer im Empfang nahmen. Da war Joséphine Fouquet, welche mit ihrer Familie eine große Bedeutung in Mano's Leben bekommen wird, die den kleinen Junge mit zu sich nach Hause nahm. Zur damaligen Zeit, in beengten Wohnverhältnissen und ohne Lebensmittelkarten war dies jedoch keine Lösung auf lange Sicht.

Dieser eine Punkt, das Mano unter anderem von Élise eingeschärft bekommen hat, dass er sich nur nicht als Deutscher bezeichnen soll, erschwert das Kennenlernen mit der Familie Fouquet erheblich. Mano spricht kaum, kann weder seine Herkunft, noch seinen Namen nennen. Als Ursache wird sehr schnell eine Art Gedächtnisverlust angenommen.
Er wurde Mano genannt und sowohl seine Eltern, als auch seine kleine Schwester hat er zuletzt in einem Lager gesehen. Dort befanden sich seine Familienangehörigen auf den Weg in die Gaskammer. Mehr Informationen sind sehr schwer aus dem kleinen Jungen heraus zubekommen. 

"Kein Kind benahm sich wie der Junge, der sich abseits hielt, als ginge ihn nichts etwas an, der sich nicht freute. Kein anderes Kind war so eigenartig wie der Junge, der nur immer vor sich hin schaute, vollkommen desinteressiert, wenn andere Kinder lachten." (S. 74)

Diese Informationen zum Inhalt des Buches stellen lediglich die Ausgangssituation dar.
Von da an ist Mano's Reise noch lang nicht vorbei.
Er ist vermisst seine Familie und will nur Sicherheit verspüren, aber auch diese wird ihm nie ganz entgegengebracht. Er wird sehr oft weitergereicht: andere Menschen, Einrichtungen und immer wieder diese Flashbacks zu den Orten und Erlebnissen, welche er in so jungen Jahren machen musste.
Man bekommt als Leser also auch immer wieder kurze Abschnitte aus Mano's Sicht zu lesen, welche in einer stichpunktartigen und kindlichen Schreibweise im Buch dargestellt werden.

"Warum bin ich schon wieder wo ich nicht sein will?" (S. 210)

Sowohl am Anfang, wie auch am Ende des Buches befinden sich Fotografien, welche Mano's Lebensstationen in Bildern darstellen. Für mich machte es erst nach dem Lesen des Buches Sinn, diese mit dem jeweiligen Vermerk, wer bzw. was auf dem Bild zu sehen ist, anzuschauen. Dann kennt man als Leser die gesamte Geschichte und hat eine Geschichte zu den Orten und Menschen auf den Fotos.


Mein Fazit

Eine wahre Geschichte um den Jungen Mano, welcher nicht nur eine schreckliche Station in seinem Leben zu verzeichnen hat. Es ist fast ein Wunder, wie sich diese Junge dennoch durchs Leben gekämpft hat und am Ende belohnt wurde.
Die Geschichte vom Jungen, der nicht wusste, wo er war, ist eine klare Leseempfehlung, welche aufzeigt, wie es einigen Kindern ergangen sein mag, welche in Lagern o.ä. von ihrer Familie getrennt wurden ist und welche schreckliche Folgen es haben kann, wenn man sich nicht als Deutscher bezeichnen darf.


Gespräche aus der Community

Ist das buch was für Kinder???
Zum Thema
1 Beiträge
Improvisationens avatar
Letzter Beitrag von  Improvisationenvor 14 Jahren
Empfohlen ab 10 Jahren.

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