Rezension zu "Eisflüstern: Das Geheimnis im Eis" von Anke Becker
Das Buch besticht zunächst durch seine durchdachte und spannende Handlung sowie die angenehme Erzählweise der Autorin. Die Geschichte entführt die Lesenden in eine phantastische Welt, in der sich Magie und Steam Punk treffen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und tragen zur Spannung der Handlung bei. Besonders interessant sind die Erkundungsflüge des Protagonisten Jaris mit dem Propellerflugzeug seiner Großmutter, bei denen er notwendige Handelsgüter in umliegende Städte bringt.
Allerdings durchbrechen einige sehr erotische Szenen den Lesefluss und wirken in Anbetracht des Buchcovers, der Kurzbeschreibung und der bisherigen Handlungen eher störend als hilfreich. Weder das Buchcover noch die bisherige Handlung lassen darauf schließen, dass derart konkrete Beschreibungen sexueller Handlungen auftauchen würden. Diese Textabschnitte wirken daher eher unpassend und können den Lesegenuss beeinträchtigen.
Das Erscheinungsbild des Buches ist ansprechend gestaltet, wobei das Cover mit seinen verwendeten Schriftarten, Verschnörkelungen und Zeichnungen etwas unruhig wirkt. Dennoch vermittelt es gut die Atmosphäre der Geschichte, indem es ein Propellerflugzeug zeigt, das über eine eisige Landschaft fliegt und die Hauptperson Jaris mit seinem Hund zeigt.
Zusätzlich zu der Hauptgeschichte enthält das Buch am Ende drei Kurzgeschichten, die wichtige Personen aus der Geschichte beleuchten und acht bis neun Jahre vor der Handlung einsetzen. Diese bieten einen interessanten Einblick in die Freundschaften und Beziehungen der Hauptfigur Jaris.
Insgesamt ist das Buch eine spannende und gut durchdachte phantastische Geschichte, die jedoch durch die unerwarteten erotischen Szenen etwas gestört wird. Das Erscheinungsbild des Buches ist ansprechend, aber das Cover wirkt etwas unruhig. Die zusätzlichen Kurzgeschichten am Ende bieten einen interessanten Einblick in die Hintergrundgeschichten der Charaktere.