Prolog a1) "dbv gegen Entfernung missliebiger Bücher" von Nina Schmedding, 20.09.2022, online unter:Cicero https://www.cicero.de/kultur/dbv-gegen-entfernung-missliebiger-bucher-wir-schreiben-den-leuten-nicht-vor-was-sie-zu-lesen-haben ,
a2) Scholz, Christian: Weinheim 2014.Generation Z. Wie sie tickt, was sie verändert und warum sie uns alle ansteckt.
https://www.lovelybooks.de/autor/Christian-Scholz/Generation-Z-1344663820-w/
aus dem Literaturverzeichnis, Auszug siehe unten
a2) " Entsprechen die Noten nicht den Erwartungen der Vertreter der Generation Y und Z, erblicken sie in dem Gebrauch dieser dieser [regulären Lehramt-]Macht schnell einen Machtmissbrauch!...
Tatsächlich neu ist, dass die Klagen der Jüngeren nun derart drastische Folgen für (einige) der Älteren haben. Denn das Erstaunlichste an diesen Vorgängen ist, dass die – zudem oft anonym vorgebrachten – Beschwerden einiger schwächerer Studenten oder Nachwuchswissenschaftler auf offene Ohren bei der Hochschulleitung stoßen..dass es sich hier um Mobbing mit dem Mobbing-Vorwurf handelt. Thomas Sattelberger nennt dies die Möglichkeit des »Missbrauchs des [Vorwurfes des] Machtmissbrauchs«." S. 42
a3) Kap. "5 Phase II: Vorwurf ideologische Unbotmäßigkeit
Im Jahr 2021 tauchten erstmals Fälle auf, in denen Professorinnen oder Professoren allein durch eine Meinungsäußerung zu einem Thema, das nicht einer tatsächlichen oder angenommenen Mehrheitsmeinung entspricht, in existenzielle Bedrängnis geraten sind. Derartige Begründungen fassen wir unter die Kategorie . Der Bezug zur Mehrheitsmeinung deutet ideologische Unbotmäßigkeit bereits an, dass sich die Themen, um die es in diesen Fällen geht, an einer aktuellen politisierten Debatte orientieren. In den uns bekannten Fällen geht es konkret um Genderfragen inklusive der Diskussion um transfeindliche Narrative, es geht um Migration inklusive der Diskussion um
Islamophobie und Rassismus, es geht um die Pandemiepolitik inklusive der Frage nach Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, und es geht um die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten inklusive der Fragen nach diplomatischen Lösungen und Antisemitismus. Mittlerweile (Stand Mitte 2024) zählen wir neun Fälle dieser Kategorie in unserer Studie. Allein schon der Umstand, dass ein Professor aufgrund einer Meinungsäußerung mit dem Verlust des Amtes sanktioniert werden kann, deutet auf eine weitgehende Aushöhlung der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit hin. Dies wiederum verdankt sich dem Versuch der Sicherung einer Ideologie, die weder Widerspruch noch von ihr abweichende Perspektiven dulden kann.72"
Um "gänzliche Entartung der Menschheit [aller Schichten!]" (Bertha Dudde), Dritten Weltkrieg & Selbstauslöschung der Menschheit, m.E. 2023=2026+7 (1) sollte man unbedingt auch Folgendes beachten & entsprechende Bücher baldmöglichst lesen!
b1) „Geld reicht nicht aus, um den Durst und die Gier der Superreichen [& Supermächtigen] zu stillen. Viele von ihnen verwenden deshalb ihren großen Reichtum und den Einfluss, um noch mehr Macht zu erwerben. Macht in einer Größenordnung, von der die Tyrannen und Despoten früherer Zeitalter nicht einmal träumen konnten. Macht im Weltmaßstab! Macht über Völker [& Regierungen]! Ich bin überzeugt, dass ein solches Komplott ["Weltverschörung"] besteht, international in seinen Ausmaßen, seit Generationen geplant und unglaublich böse in seiner Zielsetzung.“ US-Kongressabgeordneter Lawrence P. McDonald, aus „Wir töten die halbe Menschheit“ von Eileen DeRolf & Jan van Helsing (JvH)
b2) „Die wahre Bedrohung unserer Republik stellt die unsichtbare Regierung dar, die wie ein gigantischer Krake ihre schleimigen Arme über unsere Stadt, unseren Staat und unsere Nation ausbreitet. Ganz oben befindet sich eine kleine Gruppe von Finanzinstituten, die man im Allgemeinen als internationale Bankiers bezeichnet. Dieser kleine exklusive Zirkel machtvoller, internationaler Bankiers beherrscht tatsächlich unsere Regierung, um eigene egoistische Ziele zu erreichen.“ John F. Hylan (Rede während seiner Amtszeit als Bürgermeister von New York), aus „Wir töten die halbe Menschheit“ von Eileen DeRolf & Jan van Helsing (JvH)
c) „Die supranationale Souveränität einer Elite aus Intellektuellen und internationalen Bankern ist sicher besser als die nationale Selbstbestimmung der letzten Jahrhunderte.“ David Rockefeller, aus „Wir töten die halbe Menschheit“ von Eileen DeRolf & Jan van Helsing (JvH)
d) „Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten. Um ihre Herrschaft zu sichern werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen. Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker … Haben wir das so gewollt?“ Carl Friedrich von Weizsäcker, aus „Wir töten die halbe Menschheit“ von Eileen DeRolf & Jan van Helsing (JvH)
e) „Der Drang der Rockefellers und ihrer Verbündeten ist es, eine Weltregierung zu kreieren, welche Kapitalismus und Kommunismus vereint – unter ihrer Kontrolle. Meine ich eine [Welt]Verschwörung? Ja, das tue ich. Ich bin überzeugt davon, dass so ein Plan [der Weltverschwörer] existiert – [die Eliten] planen es und ihre Absichten sind unglaublich bösartig.“ Larry P. McDonald, aus „Wir töten die halbe Menschheit“ von Eileen DeRolf & Jan van Helsing (JvH)
f) „Wir werden eine Weltregierung haben, ob wir es wollen oder nicht. Die einzige Frage ist nur, ob die Weltregierung durch Eroberung oder durch die Zustimmung der Menschen erreicht werden wird.“ Paul Warburg, Architekt des Federal Reserve Systems (FED), aus „Wir töten die halbe Menschheit“ von Eileen DeRolf & Jan van Helsing (JvH)
g) Siehe z.B. https://www.lovelybooks.de/autor/Herman-Kahn/Eskalation-17534190811-w/
1) Fazit: a) Top-Haupttitel!
b) "Nonkonformistisches Denken" & Handeln (Lehren!) ist zunehmend Job- & Existenz-gefährdend!
c) Was hier auf von unten (Studenten...) & oben (HS-Leitung...) gemobbte Lehrer bezogen ist, betrifft auch seit Jahren, in stark zunehmendem Maße Viele, v.a. "unvorsichtige", gut-meinende, Wahrheiten-liebende... Selbständige, Journalisten... mit Gewißen (Top: Rainer Mausfeld, Ullrich Mies)!
d) Ein Riesenproblem sind zu (Extrem-)"Sanktionen" ("Verwarnungen", "Entlaßungen"...) führende, oft/zumeist unberechtigte Vorwürfe hinsichtlich "ideologischer Unbotmäßigkeit", "Kontaktschuld"...!
e) Keine Register!
Wichtiges 6 S. Literaturverzeichnis.!
121 Anmerkungen, fast ausschließlich als Referenzliteratur-Angaben.!
f) Beschrieben sind hier einige Entartungssymptome & -konsequenzen!
g) Gesellschaften aller Art sind gemäß´PROPHEZEIUNGEN (v.a. Bertha Dudde, Jakob Lorber, Bibel) auf den (extrem) leidvollen Wegen zu g1) (USA-Hegemonie-)NWO (Oliver Janich, Marcus Klöckner, Daniele Ganser),
g2) Totalitarismus+Diktatur (Rainer Mausfeld, Noam Chomsky) &
g3) 3.Weltkrieg, m.E. 2026,
g4) & anschließenden 7 Jahren ANTICHRIST mit dem bekannten, fast unglaublichen Ende
j-lorber.de! Gerd Gutemann! Jan van Helsing, M Kahir (Viktor Mohr), Walter Lutz, Kurt Eggenstein!
2) Hilfreiches
a) 16 S. Leseprobe https://westendverlag.de/Wer-stoert-muss-weg/2198
b) Ulrike-Guerot-Entlaßung & -Prozeß
https://www.lovelybooks.de/suche/guerot/
Zitate aus dem Rezensionsbuch und dem interessanten Literaturverzeichnis siehe unten
3) Videos
a1) https://www.youtube.com/watch?v=_ZSGKfVvV3g Zensur an Universitäten: Kritische Meinungen sind nicht erwünscht! | Heike Egner im Interview
a2) https://www.youtube.com/watch?v=UGibXWdLzqw Müssen wir KRIEG führen um dazu zu lernen? Heike Egner im Interview!
b1) https://www.youtube.com/watch?v=BsgCG7V6xr0 Exklusives Interview: Meinungsfreiheit & Gesellschaft in der Krise (Ulrike Guérot & Raphael Bonelli)
b2) Ulrike Guerot https://www.youtube.com/results?search_query=Ulrike+Guerot+
4) Zitate aus dem Rezensionsbuch
a) Literaturverzeichnis
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, 31.12.2021, online unter:Zeitung https://www.nzz.ch/folio/wortschoepfungen-wie-aus-einer-beschreibung-eine-be
, abgerufen am 23.07.2024.schimpfung-wurde-ld.1661609
Scholz, Christian: Weinheim 2014.Generation Z. Wie sie tickt, was sie verändert und warum sie uns alle ansteckt.
...."
b) Inhaltsverzeichnis
Cover
Vorwort
1 Entlassung von Professoren: Ein neues Phänomen?
»Der Professor«
Grundsätze der Wissenschaft: Max Weber versus Wissenschaftsmanager
Auswirkungen auf das universitäre Leben …
Entlassungen – Einzelfälle oder ein neues Phänomen?
Entstehung und Anliegen der Studie
2 Der besondere Schutz der Wissenschaft
3 Wer wird entlassen?
Der Makel des katholischen Arbeitermädchens vom Lande wirkt nach
Klassenunterschiede entscheidender als Identitätspolitik
Risiko: Erstakademiker
Risiko: Alter weißer Mann | Alte weiße Frau
4 Phase I: Vorwurf Führungsfehlverhalten
Leistungserwartung als Störung an Universitäten
Eine Frage der Generationen?
Missbrauch mit dem Vorwurf des Machtmissbrauchs
5 Phase II: Vorwurf ideologische Unbotmäßigkeit
Unverblümte Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit
Verratene Gewissheiten
Die Rolle der Medien
Gefühle statt Argumente
Versuch einer Einordnung: Bildungsleitlinien früher
Bildungsleitlinien heute
Kompetenzen ersetzen Sachthemen
Erneut: Eine Frage der Generationen?
6 Zur Rechtsstaatlichkeit der Verfahren
Wann ist ein Verfahren rechtsstaatlich?
Eher objektivierbare Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit
Erneut Doppelstandards: Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Stärker subjektiv wahrgenommene Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit
Legitimation durch Verfahren?
7 Medienframing: Von Josef K. zu Professor Kokolores
Das Josef-K.-Narrativ
Das Robin-Hood-Narrativ
Das Josepha-K.-Narrativ
Das Prof.-Kokolores-Narrativ
Die Narrative als Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung
Anmerkungen
1 Entlassung von Professoren: Ein neues Phänomen?
2 Der besondere Schutz der Wissenschaft
3 Wer wird entlassen?
4 Phase I: Vorwurf Führungsfehlverhalten
5 Phase II: Vorwurf ideologische Unbotmäßigkeit
6 Zur Rechtsstaatlichkeit der Verfahren
7 Medienframing: Von Josef K. zu Professor Kokolores
8 Und nu?
Orientierungspunkte
c) Kap "4 Phase I: Vorwurf Führungsfehlverhalten
Der besondere Schutz, unter dem die Wissenschaft steht, stellt eine erhebliche Hürde für die
Entlassung von Professoren dar. Wir werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass es deswegen
Gründe bräuchte, bevor es zu dieser Art der Eskalation tatsächlich kommen dürfte.erhebliche
Untersucht man die Begründungen, unter denen die Professorinnen und Professoren entlassen oder
degradiert wurden, dann überrascht zunächst, dass unter den insgesamt 60 in der Studie
berücksichtigten Fällen nur zweimal überhaupt ein (wissenschaftliches56 manifester Grund
Fehlverhalten oder eine Straftat) angegeben wurde (Tabelle 1). Beide Male handelt es sich um einen
Plagiatsvorwurf. In dem einen Fall konnte selbst eine lange interne Untersuchung kein
wissenschaftliches Fehlverhalten feststellen und dennoch wurde ein dauerhafter Entzug des Rechts auf
Betreuung von Dissertationen verhängt sowie der Zugang zum eigenen Labor untersagt. In dem
anderen Fall lagen für die Kündigung sehr offensichtlich andere Gründe vor als die angegebenen,
etwas, das uns in der Studie mehrfach begegnete.57
...
Leistungserwartung als Störung an Universitäten
Die Interviews mit jenen, die aufgrund des Vorwurfs eines Führungsfehlverhaltens mit dem Verlust
einer hohen Position oder gar ihrer Professur sanktioniert wurden, zeigen, dass es sich durchweg um
überdurchschnittlich gute bis exzellente Wissenschaftlerinnen handelt, oftmals mit einer
ausgezeichneten Reputation, international anerkannt. Sie beschreiben sich selbst als sehr motiviert und
leistungsbereit. Sie glauben, nicht zuletzt aufgrund der eigenen Erfahrungen als Bildungsaufsteigerin,
an ein meritokratisches Bildungssystem, also daran, dass Leistung prinzipiell wichtig ist und als
solche belohnt wird. Viele unserer Studienteilnehmer berichteten von einem Selbstverständnis ihrer
Rolle als Professorin, das durchaus in dem eingangs gezeichneten Sujet , der des Professors nonkonformistisches Denken, einen Drang zu höchster Genauigkeit und eine gewisse Widerborstigkeit in sich vereint, eine Entsprechung findet."
d) S. 42 Missbrauch mit dem Vorwurf des Machtmissbrauchs
Das Aufeinandertreffen von Generationen mit derart unterschiedlichen Erwartungen –
Leistungserwartung hier, Unterstützungserwartung dort – führt zwangsläufig zu Konflikten. Die
Generationen Y und Z sehen in einer mangelnden Unterstützung durch die älteren Generationen
bereits einen Machtmissbrauch: Wer sich weigert, die Verantwortung für ihr Fortkommen zu
übernehmen, missbraucht seine Macht. Die Unterscheidung, die hier zugrunde gelegt wird, ist nicht
die Frage danach, ob die Professorin ihre Macht im erlaubten (und für die Aufgabe sinnvollen)
Rahmen nutzt oder über diesen Rahmen hinaus ihre Macht auch für Dinge nutzt, die der Universität
schaden oder welche die Form von persönlicher Bereicherung annehmen. Hier geht es vielmehr um67
die Frage des Könnens: Kann die Professorin Macht ausüben oder nicht? Und ja, das kann sie, etwa68
durch die Notenvergabe. Entsprechen die Noten nicht den Erwartungen der Vertreter der Generation
Y und Z, erblicken sie in dem Gebrauch dieser schnell einen . In dieser Macht Machtmissbrauch
Hinsicht erscheint es nicht mehr ganz so erstaunlich, dass sich der Vorwurf des Machtmissbrauchs
durch Professoren mittlerweile auch auf solche Handlungen stützt, die zu den Dienstaufgaben eines
Professors gehören und die notwendig sind, um komplexe Institutionen aufrechtzuerhalten.69Angesichts dieses Verständnisses des Begriffs des Machtmissbrauchs erstaunt es nicht, dass eine
Umfrage an der Zürich ergeben hat, dass 24 Prozent der befragten Doktoranden meinen ,ETH
Machtmissbrauch oder zumindest ein Führungsfehlverhalten bereits erlebt zu haben.70
Nun ist es selbstverständlich das Recht jeder Generation, sich gegen die Anforderungen der
vorhergehenden Generationen aufzulehnen und deren Normalitätsverständnis abzulehnen. Die Klage
der Älteren gegenüber dem vermeintlichen Verfall der Sitten und dem Handeln der Jüngeren ist so alt
wie unsere Geschichtsschreibung. Tatsächlich neu ist, dass die Klagen der Jüngeren nun derart
drastische Folgen für (einige) der Älteren haben. Denn das Erstaunlichste an diesen Vorgängen ist,
dass die – zudem oft anonym vorgebrachten – Beschwerden einiger schwächerer Studenten oder
Nachwuchswissenschaftler auf offene Ohren bei der Hochschulleitung stoßen. Dies erklärt sich
einerseits dadurch, dass die Universitäten seit der Entlassung in die »Autonomie« und dem radikalen
Umbau zu einer unternehmerischen Hochschule ihre Studenten zunehmend als Kunden begreifen,
deren Wünschen Genüge getan werden müsse. Andererseits kommt es einer Hochschulleitung unter
Umständen gerade recht, diese Behauptungen über einen Machtmissbrauch einer Professorin in ihrem
Sinne zu nutzen, um etwaige Ressourcenprobleme oder anders gelagerte Konflikte innerhalb der
Universität oder Forschungseinrichtung zu lösen. Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen:
Machtmissbrauch ist tatsächlich ein Thema in der Wissenschaft, für das Lösungen gesucht werden
müssen. Professoren allerdings unter einen Generalverdacht des Machtmissbrauchs zu stellen, schüttet
das Kind mit dem Bade aus. Und gibt den Hochschulleitungen einen Hebel in die Hand, sich
missliebiger Professoren schnell und leichtfertig zu entledigen. Unzufriedene
Nachwuchswissenschaftler lassen sich schließlich leicht finden. Aufgrund unserer Beobachtungen
könnte man zugespitzt sagen, dass es sich hier um Mobbing mit dem Mobbing-Vorwurf handelt.
Thomas Sattelberger nennt dies die Möglichkeit des »Missbrauchs des Machtmissbrauchs« als neue71
Praxis im Umgang mit Konflikten in der Wissenschaft. Wenn dies zu einer Entlassung oder
Degradierung einer Professorin oder Professors führt, dann stellt dies einen leichtfertigen Grund dar,
der gleichzeitig ein echter Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit ist."
e) Kap "5 Phase II: Vorwurf ideologische Unbotmäßigkeit
Im Jahr 2021 tauchten erstmals Fälle auf, in denen Professorinnen oder Professoren allein durch eine Meinungsäußerung zu einem Thema, das nicht einer tatsächlichen oder angenommenen Mehrheitsmeinung entspricht, in existenzielle Bedrängnis geraten sind. Derartige Begründungen fassen wir unter die Kategorie . Der Bezug zur Mehrheitsmeinung deutet ideologische Unbotmäßigkeit bereits an, dass sich die Themen, um die es in diesen Fällen geht, an einer aktuellen politisierten Debatte orientieren. In den uns bekannten Fällen geht es konkret um Genderfragen inklusive der Diskussion um transfeindliche Narrative, es geht um Migration inklusive der Diskussion um
Islamophobie und Rassismus, es geht um die Pandemiepolitik inklusive der Frage nach Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, und es geht um die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten inklusive der Fragen nach diplomatischen Lösungen und Antisemitismus. Mittlerweile (Stand Mitte 2024) zählen wir neun Fälle dieser Kategorie in unserer Studie. Allein schon der Umstand, dass ein Professor aufgrund einer Meinungsäußerung mit dem Verlust des Amtes sanktioniert werden kann, deutet auf eine weitgehende Aushöhlung der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit hin. Dies wiederum verdankt sich dem Versuch der Sicherung einer Ideologie, die weder Widerspruch noch von ihr abweichende Perspektiven dulden kann.72
Unverblümte Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit
Die Notwendigkeit für diese neue Kategorie markiert für uns den Eintritt in eine neue Phase. Während in Phase I die Praxis der Entlassung von Professoren aus leichtfertigen Gründen als Normalität etabliert wurde, erfolgt der Eingriff in die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit nun völlig unverblümt – eben auch bei Professoren. Möglich wurde dies einerseits dadurch, dass sich die Diskurskorridore in politisch aufgeheizten Themenfeldern zunehmend so verengt haben, dass es bereits 2021 fast als selbstverständlich galt, dass bestimmte Meinungen als störend empfunden werden und gar nicht mehr geäußert werden dürfen. Dass dazu nun auch die Entfernung von Professorinnen
und Professoren gehören kann, ist andererseits dem Umstand geschuldet, dass die Entlassungen und Degradierungen in Phase I auf keinerlei Widerstand trafen. Weder gab es lautstarke Proteste vonseiten der Kollegenschaft, den Berufsverbänden der Professoren oder der Hochschulpolitik noch irgendeine Art von Unterstützung für die entfernten Professorinnen und Professoren. Bei einer Entlassung, die
mit einem persönlichen Fehlverhalten eines Professors begründet wird, scheint es schwer, Unterstützung zu erhalten. Wird der Fehler so offensichtlich im persönlichen Verhalten verortet, scheint die Schuldfrage ganz eindeutig. Da hilft es selbst nicht, wenn Kollegen beobachten können, dass eine Entlassung mithilfe von Verfahren erfolgt, die auch für sie eine verblüffende Rechtsstaatslosigkeit an den Tag legt. Die Zuschreibung des Entlassungsgrundes in das persönliche Fehlverhalten reicht aus, um etwaige Zweifel nicht weiterzuverfolgen. Wer möchte sich schon mit jemandem solidarisieren, der vermeintlich Doktoranden mobbt und Mitarbeiter drangsaliert? Der Bezug zu Fragen der Wissenschaftsfreiheit stellt sich an dieser Stelle überhaupt nicht, ja er erscheint sogar widersinnig. Freiheitsgarantien für persönlich schuldhaftes Versagen einzufordern – das klingt absurd. Aus diesen Gründen schließen wir, dass Phase nur dadurch möglich geworden ist, weil sich die Dinge in Phase I so entwickelt haben, wie sie es taten.
Der Vorwurf an einen Professor, einer falschen Meinung schuldig zu sein, und deswegen begründet entlassen werden zu können, fügt sich so
nahtlos in andere Vorwürfe schuldhaften persönlichen Fehlverhaltens ein. Wer wollte dem widersprechen? Zumal, wenn in einer Solidaritätserklärung der Vorwurf einer Kontaktschuld lauern könnte?
Verratene Gewissheiten
Für die mit einer ideologischen Unbotmäßigkeit bezichtigten Kollegen kommt der Vorwurf meist
völlig überraschend. In einem Fall hat ein Professor lediglich die bisherige medizinische Lehrmeinung
weiter vertreten, die aus politischen Gründen ab einem bestimmten Zeitpunkt plötzlich nicht mehr
gelten sollte. Ähnlich gelagert ist ein Fall, in dem einer Kollegin vorgeworfen wurde, dass sie »in den sozialen Netzwerken über die Sinnhaftigkeit einer auf körperlichen Merkmalen basierenden Geschlechtsunterscheidung im internationalen Recht geschrieben hatte«. Auch sie hatte lediglich73 bislang gültige juristische Grundlagen formuliert, die plötzlich nicht mehr gelten sollten. In einem
anderen Fall hatte ein Professor Texte in einem Seminar zur Diskussion gestellt, von denen die Studenten der Meinung waren, dass diese eine unangemessene Sichtweise vertreten. Ihre Beschwerde bei der Hochschulleitung führte zunächst zu einer Abmahnung und im weiteren Verlauf zur Entlassung des Professors.
Auffällig ist, dass die inkriminierten Äußerungen oft gar nicht im Umfeld von Lehre und Forschung getätigt wurden, sondern im öffentlichen Diskurs: Hier äußern sich die meisten Menschen aber in erster Linie als Privatpersonen und vertreten ihre jeweils persönliche Meinung zu in der Gesellschaft kontrovers gesehenen Themen. Bei Professoren wird daraus dann schnell ein Skandal. In einem Fall
reichte der Vorwurf der bereits erwähnten der Hochschulleitung aus, um einen Kontaktschuld Kollegen an den Verfassungsschutz zu melden und ihn mit einem Disziplinarverfahren zu überziehen; interessanterweise gehören die Kontaktschuld erzeugenden Akteure dabei sowohl einem als links wie auch einem als rechts eingeschätzten Bereich an."