Cover des Buches Phoenix - Tochter der Asche (ISBN: 9783944544052)
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Rezension zu Phoenix - Tochter der Asche von Ann-Kathrin Karschnick

Tesla-Punk und Krimi und Dystopie und Romantik und ...

von JFink vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Eine tolle Idee. Viele Ideen zu einer irrwitzigen großen geformt. Das ist außergewöhnlich!

Rezension

J
JFinkvor 10 Jahren
Inhalt:
Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine überirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre später erschüttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklären kann. Leon, ein Anhänger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die Fälle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rätselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden überzeugt?

Beurteilung:
Ann-Kathrin Karschnick beschreibt in ihrer dystopischen Welt des Jahres 2033, wie sehr sich die Entzweiung einer Gesellschaft potenzieren könnte. Nicht nur die dystopischen Verhältnisse sind schuld daran, sondern auch der Einfluss der überirdischen Geisterwesen, der Saiwalo. Die Entwicklung zu Fabelwesen ist ausschlaggebender Faktor, um zwischen den Menschen Zwietracht zu säen. Mit diesem Mittel benutzen die Saiwalo die Menschen, um sie für sich gefügig zu halten und sie von denen, die ihnen helfen könnten, den Seelenlosen, fernzuhalten.

In diesem Chaos versucht Protagonistin Tawi zu überleben, was ihr auch in gewisser Weise gelingt. Sie zieht sogar einen wilden Geisterwächter groß, der den Seelenlosen vielleicht eines Tages helfen soll. Dennoch erschüttert eine Mordserie Hamburg, die irgendetwas mit Tawi zu tun haben scheint.

Fazit:
Ann-Kathrin Karschnick schildert eine totalitäre Welt, deren Eckpfeiler auf Entzweiung und Missgunst aufgebaut sind. Allein dafür haben Autorin und Verlag einen Ehrenpreis verdient - denn aktuelles Geschehen belletristisch aufzuarbeiten, sollte viel häufiger gemacht werden (Dafür ist Literatur doch da, oder?)
Ansonsten scheint sich die Autorin beinahe mit den vielen Genrefacetten der Phantastik beinahe zu übernehmen. Vielleicht steckt in ihr noch ein "wilder Geisterwächter", ein nicht ganz gefestigter Autorengeist, von der wir hoffentlich in den kommenden Jahren noch mehr hören werden werden. Daher von mir eine absolute Kaufempfehlung und 5 von 5 Sternen.
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