Rezension zu "Dunkelheit, bleib bei mir" von Ann-Marie Ljungberg
Schweden im Zweiten Weltkrieg jenseits des Schleiers der absoluten Neutralität ist ein spannendes Thema, das noch viele Rätsel birgt. Zu diesen Rätseln gehört der Terroranschlag auf eine kommunistische Zeitung in Lulea, die im Krieg zwischen Finnland und der Sowjetunion natürlich Partei für die Sowjets ergriff. Die meisten Schweden hatten aber Sympathien für das finnische Brudervolk. Einigen war Sympathie nicht genug, sie bildeten Freiwilligengruppen zur Unterstützung des militärischen Kampfes der Finnen. Aus dem Kreis der Unterstützer bildete sich eine Gruppe, die durch ein Bombenattentat die Propaganda der kommunistischen Zeitung unterbinden wollte. Statt - wie geplant - nur Druckmaschinen zu zerstören, kamen aber viele Menschen ums Leben. Ein Täter, Wilhelmsson, steht in diesem Roman auf zwei Zeitebenen im Mittelpunkt: während der Gerichtsverhandlung und während der Tatzeit. Die Einblicke in das Denken und Handeln eines Haupttäters, die der Roman gibt, lassen die Tat aber noch rätselhafter erscheinen. Ein interessantes Buch, das mich aber auch nicht voll zufrieden gestellt hat. Denn die Rätsel bleiben.