Rezension zu "Die Schule der Nacht" von Ann A. McDonald
Diese Rezension enthält (bis auf die Trigger-Warnung am Schluss) keine Spoiler
Handlung
Cassandra Blackwell erhält eines Tages ein seltsames Paket. Es enthält Hinweise auf die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer toten Mutter, die sie nach Oxford an eines der elitärsten Colleges Englands führt.
Hier wird die Amerikanerin mit einer Welt voller kluger Köpfe, Eliten, Intrigen, Abhängigkeiten und Vorurteilen konfrontiert, alles Dinge von denen sie sich bisher tunlichst ferngehalten hat. Allen Widrigkeiten zum Trotz beginnt sie in der Vergangenheit zu wühlen und ahnt nicht, in welche Gefahr ihre Entdeckungen sie bringen.
Meinung
"Die Schule der Nacht" beginnt als Sinnsuche einer Tochter, entwickelt sich aber schnell zu einer geheimnisvollen Schnitzeljagd (im besten Sinne), bis es sich schließlich um einen ausgewachsenen Thriller handelt. Aber da macht die Autorin noch nicht halt und führt den/die Leser*in mit immer neuen überraschenden Wendungen durch die Genres.
Die Hauptperson, Cassandra, ist durchaus als Anti-Heldin zu bezeichnen. Sie kämpft gegen ihre eigenen Dämonen und ist sowohl taff als auch sehr sympathisch. Auch die anderen Charaktere sind gut und nachvollziehbar geschrieben, auch wenn manche von Ihnen in offensichtliche Kategorien fallen. Trotzdem werden hier keine Klischees bedient.
Die akademische Umgebung des Romans ist sehr bildlich beschrieben, man kann sich gut in die Stimmung auf dem Campus hineinversetzen.
Weiters ist der Schreibstil der Autorin äußerst ansprechend und ausgefeilt, eine wahre Freude beim Lesen. Es gibt nichts, was den Lesefluss stören würde.
Ich persönlich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Es ist zu 100% zu empfehlen.
Bewertung
5 von 5 Flamingos
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Trigger-Warnung
Solltest du empfindlich auf nachfolgende Themen reagieren, solltest du dieses Buch mit Vorsicht genießen: Missbrauch, Emotionale Manipulation, Selbstmord