Der Journalist Luca Santangelo wird von seinem Freund Matteo gebeten, ihn ins Kloster zu begleiten, wo er eine Reportage drehen will. Kurz nach ihrem Besuch stirbt die Mutter Oberin. Sie war hochbetagt, dennoch glauben Luca und Matteo nicht an einen natürlichen Tod.
Es handelt sich um den dritten Fall des Journalisten Luca Santangelo. Für mich war die Kenntnis der Vorgängerbände nicht nötig, da der Fall abgeschlossen ist und ich sehr schnell mit den Protagonisten vertraut wurde.
Die Protagonisten sind neben Luca und Matteo Lucas Freundin Ada und natürlich die Nonnen des Klosters. Sie scheinen aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters eher eine Nebenrolle zu spielen. Luca und Matteo sind gut beschrieben, mit Ada hatte ich etwas mehr Schwierigkeiten. Im Lauf der Geschichte wird ihr Geheimnis gelüftet und ihre Verhaltensweisen werden verständlicher.
Ada spielt insofern eine wichtige Rolle, als sie in der Klosterbibliothek ein altes Tagebuch findet. Die Einträge in dieses Tagebuch nutzt die Autorin für einen zweiten Zeitstrang, der im Sommer 1830 beginnt. Die beiden Zeitstränge werden geschickt miteinander verwebt.
Die Erlebnisse der jungen Lili oder auch Crocefissa haben mich mehr gefesselt als die Ermittlungen, die Luca und Matteo anstellen, zumal ein wirklicher Anhaltspunkt fehlt. Im Kloster gehen auch einige Männer ein und aus: ein Arzt, ein Gärtner, ein Pasticciere, ein Priester und ein Elektriker. Alle könnten etwas mit dem Tod der Oberin zu tun haben, wenn auch das Motiv unklar ist.
Die Auflösung ist nachvollziehbar. Am Schluss wird eine gute Lösung für die Nonnen und das Kloster gefunden. Lucas Privatleben bleibt offen, so dass ein weiterer Band nicht ausgeschlossen scheint.
Fazit: ein unterhaltsamer Krimi, der seine Spannung vor allem aus dem Tagebuch zieht.