Rezension
In diesem Krimi dreht sich alles um Arsen.
Im Jahre 1889 stirbt Cora Oakley in Bamford (in der Nähe von London). In der Gegenwart wird der Ur-Enkel ihres Mannes im selben Haus vergiftet. Bei beiden Todesfällen war vermeintlich Arsen mit im Spiel.
Bei der Ermittlung im aktuellen Mordfall gibt es immer wieder Rückblenden zu den Vorgängen im Jahr 1889. Damals glaubten alle, William Oakley habe seine Frau mit Arsen vergiftet. Die Tat konnte ihm nicht nachgewiesen werden und er verschwand aus Bamford.
Nun leben noch seine beiden unverheiratetn und über 80jährigen Enkeltöchter Damaris und Florence in dem heruntergekommenen Herrschaftshaus. Als sie das Haus verkaufen wollen, taucht Jan Oakley, ein vermeintlicher Ur-Enkel Williams, aus Polen auf und erhebt Mitanspruch auf das Erbe. Die Dorfgemeinschaft ist aufgebracht. Doch dann stirbt der ungeliebte Besucher an einer Arsenvergiftung.
Superintendent Alan Markby wird von den Ermittlungen abgezogen, weil er mit den beiden alten Damen gut bekannt ist. Auch seine Lebensgefährtin Meredith Mitchell ist in den Fall verwickelt, weil Jan am Tage seines Todes bei ihr Kuchen gegessen hat.
Wie ich erst beim Lesen festgestellt habe, gibt es mehrere Fälle vom Ermittlerteam Markby/Mitchell. Das stört hier allerdings nicht.
Ann Granger schreibt im typischen Stil englischer Krimis.
Viele eigenwillige und eigenbrödlerische Figuren aus dem englischen Landleben tauchen hier auf. Mehrmals musste ich laut lachen, wenn dabei der einzigartige trockene englische Humor aufblitzte.
Die eingeschworene Dorfgemeinschaft, die sich stark in die Ermittlungen eingebracht hat, erinnerte mich sehr an die Inspector Jury-Reihe.
Das Buch ist auf alle Fälle etwas für Liebhaber typischer englischer Krimis. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Fälle aus dieser Reihe lesen.