Ann Homare

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
 Alle reden derzeit von den BL-Mangas und ich war super neugierig.

Cover:
 Das Cover gefällt mir sehr gut, die Farben sind cool und man kann sich schon denken was es für ein Buch ist.

Inhalt:
 Nagisa und Haruma arbeiten beide in einer Bar und Nagisa ist schon seit über 2 Jahre in Haruma verliebt. Er lenkt sich mit Freunden mit gewissen Vorzügen ab, woraufhin ihm Haruma vorschlägt, dass er die Rolle des Lovers übernehmen könnte.

Handlung und Thematik:
 Ich war überrascht, dass die Handlung super simpel ist und tendenziell wenig Inhalt hat. Generell kann man aber sagen, dass es genau das ist, was ich von einer Boys Love Story erwartet hätte.

Charaktere:
 Mit den Charakteren hatte ich kleine Problemchen. Ich musste immer wieder nachkucken, wer Nagisa ist und wer Haruma. Mir waren die Sprech- und Denkblasen oft nicht sprechend genug zugeordnet. Ansonsten zwei wirklich tolle Charaktere von denen ich gerne mehr gehabt hätte.

Schreibstil:
 Der Schreibstil ist sehr einfach und die Story lässt sich super schnell lesen. Wie bereits bei den Charakteren beschrieben, waren mir manchmal die Dialoge nicht klar genug den Charakteren zugeordnet. Ich war mir vor allem bei einem Kapitel nicht sicher, wer jetzt gerade die Gedanken hat und wer mit wem spricht. Aber ansonsten schönes Setting und auch die Liebes-Szenen waren toll.

Persönliche Gesamtbewertung:
 Meine erste BL-Story und bei weitem nicht die letzte, auch wenn ich mir eine klarere Zuordnung der Gespräche und Gedanken zu den Personen gewünscht hätte.

Dieser Band war gut für zwischendurch, aber für ein Highlight fehlte mir etwas mehr Story oder Tiefgang. Der Zeichenstil hat für mich aber vieles wieder herausgerissen, weil dieser einfach beeindruckend und sehr schön anzusehen war. Ich liebe es, wenn die Blicke und Gesichter der Protagonisten sauber sowie intensiv ausgearbeitet sind und das war hier definitiv der Fall. Ihr dürft euch auf jede Menge Intimitäten freuen, wobei die altbekannten Lichtschwerter wieder Einzug erhalten, weswegen ich die Vergabe der Flammen ehrlicherweise nicht ganz nachvollziehen kann, aber das muss ich ja zum Gück auch nicht. Ansonsten bleibt nicht viel zu sagen außer, dass die beiden Protagonisten sich ordentlich selbst im Wege stehen, wobei das für mich ein klassisches BL-Klischee ist. Mehr kann ich euch zur Story auch gar nicht verraten, ohne nicht die wichtigsten Details zu enthüllen. Wer einen also eher entspannten Wohlfühlread sucht bei dem sich zwei Arbeitskollegen auf dubiose Weise näherkommen als sie je geglaubt hätten, ist hier genau an der richtigen Stelle. Das Cover finde ich persönlich genauso ansprechend, wie die SNS-Card und hier wird, das faszinierende Artwork von dem ich bereits sprach sehr schön eingefangen. Was mir auch sehr gut gefallen hat war die Darstellung von den Schlüsselszenen, denn diese fand ich sehr gelungen sowie emotional mitreißend. Obwohl wir so nicht viel von den Charakteren erfahren, konnte ich von Anfang an mit ihnen mitfiebern und ich drückte ihnen stets die Daumen, da ich mir nichts anderes als ein Happy End vorstellen konnte. Ob es zu diesem kommt und wie dieses aussehen könnte, dürft ihr natürlich gerne selbst herausfinden. Alles in allem war es ein solider Einzelband, den man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Ich denke es kommt ganz darauf an was man sich erwartet, wie sehr man mit den Protagonisten warm wird und was man vom Zeichenstil hält.  In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen solltet ihr euch für den Titel entscheiden.

Imitation Play ist ein Boys-Love Manga, der die schwierigen Seiten von Liebe, Sehnsucht und Selbstschutz beleuchtet. Zwischen unerfüllten Gefühlen, körperlicher Nähe und emotionaler Unsicherheit erzählt diese Geschichte mit leiser Intensität von zwei Menschen, die sich näher sind, als sie es sich selbst eingestehen wollen.

Nagisa lebt seit zwei Jahren mit einem schweren Geheimnis: Er ist in seinen Kollegen Haruma verliebt – von außen betrachtet hetero, freundlich, aber emotional unerreichbar. Um seine Sehnsucht zu betäuben, stürzt sich Nagisa in oberflächliche Begegnungen, doch nichts kann die Leere füllen, die Harumas Nähe in ihm auslöst.

Und dann geschieht das Unerwartete: Haruma schlägt ihm aus dem Nichts eine Beziehung vor – allerdings mit klaren Regeln. Sie sollen „Lover“ sein, bis einer von ihnen die wahre Liebe findet. Was zunächst wie ein Versuch klingt, mit offenen Karten zu spielen, wird schnell zu einem komplizierten Gefühlschaos: Ist es wirklich nur ein Übergang? Oder steckt mehr hinter Harumas Vorschlag, als er selbst zuzugeben wagt?

Die Erzählweise ist feinfühlig und nuanciert. Die Dialoge sind authentisch, voller unausgesprochener Gefühle und innerer Konflikte. Besonders stark ist die Darstellung von Nagisas innerem Ringen zwischen Hoffnung und Angst, Zuneigung und Selbstschutz. Haruma bleibt lange ein Rätsel – was den Reiz der Geschichte nur verstärkt und die emotionale Dynamik zwischen den beiden umso spannender macht.

Visuell überzeugt der Manga mit einem klaren, eleganten Zeichenstil. Die Emotionen der Figuren werden in Mimik und Körpersprache einfühlsam transportiert. Die erotischen Szenen sind stilvoll eingebunden und dienen nie nur der Schau, sondern spiegeln die Unsicherheit und Intensität der Beziehung wider.

Ein schöner Bonus: Die SNS Card, exklusiv in der Erstauflage, lädt nicht nur zum Sammeln ein, sondern bietet auch Raum für kreative Gestaltung – ein liebevolles Extra für Fans.

Ein gefühlvoller Manga über das Verliebtsein in den Falschen.