Cover des Buches Die Tote auf dem Opferstein (ISBN: 9783746629216)
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Rezension zu Die Tote auf dem Opferstein von Ann Rosman

Karin Adler ermittelt wieder

von Katzenpersonal_Kleeblatt vor 11 Jahren

Rezension

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Katzenpersonal_Kleeblattvor 11 Jahren
Als eine Schulklasse eine enthauptete Tote sitzend über einem Opferstein findet, wird Karin Adler, die zwar noch Urlaub hat, mit den Ermittlungen betraut. Parallel dazu wird ein Kopf, auf einem Gartenzaun aufgespießt, gefunden. Der anfängliche Verdacht, der Kopf würde zum Rumpf gehören, bestätigt sich nicht.
Wer sind diese beiden Toten und wer hat sie umgebracht?
Karin Adler und ihr Team ermitteln in alle Richtungen.
Sie müssen mit Ermittlungen weit zurück in die Vergangenheit gehen, aber was haben die vor Jahrhunderten durchgeführten Hexenprozesse mit den heutigen Morden zu tun? ...

Dieser Krimi ist bereits der 2. Teil um die Ermittlerin Karin Adler. Man muss den ersten Teil nicht gelesen haben, um diesen zu verstehen, aber ich hätte mir gewünscht, ich hätte ihn gelesen, weil mir einige Informationen zu Personen, die scheinbar schon im 1. Teil vorkamen, hier fehlten.

Der Roman spielt in 3 Zeitebenen. Einmal zur Zeit der Hexenprozesse, wo vom Schicksal der verwitweten Malin gesprochen wurde. Sie wurde hingerichtet und zeitgleich die Mutter vom Pfarrer, die ebenfalls wegen Hexerei angeklagt war, freigesprochen, weil der Pfarrer seine Stellung mit einbrachte.
Eine weitere Zeitebene beginnt im Jahr 1958, in dem die Leidensgeschichte eines kleines Jungen ohne Namen erzählt wird, den seine Mutter nur im Keller hält.
Durch eigene Kapitel in Kursivschrift kann der Leser mitverfolgen, wie der kleine Junge aus seinem Elend befreit wird und wie sein Leben verläuft. Er erhält den Namen Asko und wird mit seinen Freunden Marianne und Kristian sein Leben lang befreundet sein.
Die 3. Zeitebene befindet sich in der Gegenwart, in der die Morde verübt wurden.

Wie die drei Zeitschienen miteinander zusammenhängen, erschließt sich dem Leser erst nach und nach. Die Autorin verknüpft diese miteinander und lässt den Leser recht lange im Unklaren über den Mörder und das Motivs der Morde.
Sie bringt den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte, so dass lange unklar ist, in welche Richtung man denken muss.

Außer den Ermittlungen zu den Mordfällen erfährt der Leser auch, was sich im Privatleben von Karin Adler abspielt. Sie macht die Bekanntschaft mit Johan, der ihr aufgrund seiner Mitgliedschaft im Heimatverein die rituellen Orte der Vergangenheit zeigt. Sie verbringt viel Zeit mit ihm, bis sie auch auf seinen Namen im Rahmen ihrer Ermittlungen stößt.

Zu Beginn des Krimis wird Spannung aufgebaut, die sich weiter steigert.
Zum Ende stellt man zufrieden fest, dass alle losen Enden zu einem gesamten Schluss kommen.

In ihrem Nachwort schreibt die Autorin, welche geschichtlichen Ereignisse ihr als Vorbild dienten. Um diese hat sie einen in sich stimmigen und sehr gut recherchierten Krimi geschrieben.
Was mich während des Lesens massiv gestört hatte war, dass alle Personen geduzt wurden. Ich weiß nicht, ob das in Schweden so üblich ist, ich fand es befremdend.

Der Leser hat mit diesem Buch nicht nur einen Krimi in der Hand, er erhält auch einen kleinen Einblick in die unrühmliche Geschichte der Insel im Zusammenhang mit den Hexenprozessen.
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