„Wie kann man Freiheit nicht mögen“, fragt Anna Schneider ebenso provokant wie überzeugt, daß jeder ihr zustimmen müßte. Nun, weit gefehlt: gerade wurde der Begriff „Freiheit“ an erster Stelle zur „Floskel des Jahres 2022“ gekürt - ein zur Floskel erstarrter, mißbrauchter und inhaltlich entkernter Begriff.
Meinungsmacher in Politik und Medien rühmen Freiheit und Vielfalt, aber bitte nicht in einem ihren Vorstellungen widerstrebenden Sinne: Meinungsfreiheit, also “free speach“, sehen sie gar als bedrohlich an, und wer von ihr auch noch in regierungskritischer Weise Gebrauch macht, setzt sich der Gefahr aus, als Rechtspopulist stigmatisiert zu werden.
Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz hat die Spielräume der Redefreiheit in ein straffes Korsett gezwängt. Unerschöpfliche, oft skurrile Corona-Maßnahmen haben die Beschränkung der Freiheit des Einzelnen zugunsten einer vermeintlichen Freiheit des Kollektivs vollzogen - höchstrichterlich abgesegnet. Der rot-grüne Staat erquickt sich in etatistischen, autoritären, interventionistischen, dirigistischen Entscheidungen - freie Marktwirtschaft ist „haram“. Und letztlich ist die ganze BRD als „wehrhafte“, nicht liberale Demokratie verfaßt - ein Beleg des Mißtrauens gegenüber der Souveränität des Bürgers.
In dieser miefigen Atmosphäre also exponiert sich Anna Schneider als Vorkämpferin der Freiheit. Und somit ist auch erklärt, warum dieses Buch, so selbstverständlich es daherkommt, in dieser Zeit so wichtig und richtig ist.