Rezension zu "A Curse of Dusk and Dawn. Herzenspakt" von Anna-Sophie Caspar
Inhalt:
Nachdem Holly von der Schule geflogen ist, weil sie die Aula geflutet hat, muss sie an eine neue Schule wecheln. Doch an der Desert Ridge High scheinen Merkwürdiges an der Tagesordnung zu sein. Ein Schüler ist verschwunden und der Letzte, der ihn gesehen hat, ist ausgerechnet Mason, der immer dann in der Nähe ist, wenn furchtbare Ereignisse stattfinden... Holly verfolgt zunächst unfreiwillig eine Spur und trifft dabei immer wieder auf eine Person: Mason.
Meine Meinung:
Schon das Cover verspricht eine mysteriöse und aufregende Geschichte. Ich mag die Gestaltung, allerdings habe ich mich gefragt, warum der Titel unbedingt auf Englisch sein muss, aber das nur am Rande. Die Geschichte umfasst knapp 250 Seiten und ist damit recht kurz. Dennoch fand ich das Tempo der Handlung perfekt, schließlich liegt bei wenigen Seiten auch immer die Vermutung nahe, dass alles ein wenig zu rasant erzählt wird und wichtige Teile auf der Strecke bleiben. Das war hier aber zum Glück nicht der Fall.
Die Geschichte wird ausschließlich aus der Ich-Perspektive von Holly erzählt. Sie hat ihren ersten Tag an der neuen Schule. Von Beginn an fand ich sie sehr sympathisch. Die Gründe für den Verweis von ihrer alten Schule werden schnell erklärt und damit ist man auch schon mittendrin in der Thematik. Holly kann Geister sehen. Das darf natürlich keiner wissen, schließlich will sie nicht für verrückt erklärt werden. An ihrer neuen Schule hofft sie auf einen Neuanfang, doch die Ruhe ist schnell vorbei. Denn es wird ein Schüler vermisst und Holly begegnet prompt einem Geist. Wäre das nicht schon merkwürdig genug, passieren danach noch weitere furchtbare Ereignisse, die Holly schnell in den Fokus des Direktors befördern, denn dieser will einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen und ihrem Wechsel an die Schule erkennen.
Holly stößt auf eine geheimnisvolle Legende, in der es um einen Fluch geht. Bei ihrer Suche trifft sie immer wieder auf Mason, einem ihrer Mitschüler. Erst will sie sich von ihm fernhalten, denn er scheint immer in der Nähe zu sein, wenn etwas Furchtbares passiert. Doch die beiden verbindet etwas, wodurch sie fast gezwungen sind, zusammenzuarbeiten. Holly merkt schnell, dass sie sich Mason gegenüber von ihren Vorurteilen leiten lässt und sie ihn eigentlich doch nicht so schlecht findet. Ich mochte es sehr, wie sich das Verhältnis zwischen den beiden entwickelte, denn es hatte genau das richtige Tempo und blieb so auch authentisch.
Der Schreibstil ist angenehm locker und flüssig, sodass sich die Geschichte gut und schnell lesen lässt. Die Autorin hat sich auf das Wesentliche konzentriert, was mir sehr gefallen hat. Es gibt weder unnötige Ausschmückungen noch Längen in der Handlung. Die ganze Zeit bleibt es spannend. Der Leser kann hervorragend miträtseln und mitfiebern. Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet und haben ihre ganz eigene Geschichte und Persönlichkeit und das trotz geringer Seitenanzahl. Die Emotionen kamen bei mir an. Holly war authentisch und handelte nachvollziehbar.
Das Ende konnte mich ebenfalls überzeugen, es werden viele offene Fragen geklärt und die Handlung kommt zu einem zufriedenstellenden Abschluss. Mir hat es daher großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Es gibt auf jeden Fall noch Potenzial für weitere Bände, wobei ich nicht glaube, dass da noch etwas in Planung ist.