Cover des Buches Nemesis - Geliebter Feind (ISBN: 9783570311424)
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Rezension zu Nemesis - Geliebter Feind von Anna Banks

Freund oder Feind ...

von klaudia96 vor 6 Jahren

Rezension

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klaudia96vor 6 Jahren
Inhalt

Prinzessin Sepora ist die Einzige in ihrem Land, die Spektorium herstellen kann – eine seltene Energiequelle für alle fünf Königreiche. Doch ihr Vater will sie lediglich dafür nutzen. Kurzerhand bricht Sepora aus den elterlichen Zwängen aus und flieht in die Wüste, wo sie bald gefangen und in König Tariks Reich gebracht wird. Als neues Mädchen für seinen Harem muss sie sich einigen Gefahren stellen. Doch Tariks ist ihr Feind, und sein weiches Herz könnte sie beide mehr kosten, als sie zu geben bereit sind …

Meine Bewertung

Gott, bin ich fertig mit diesem Buch! Heute war mein vierter Anlauf, es endlich zu Ende zu bringen, aber ich kann mich einfach nicht mehr weiterquälen. Von der Tiefe, die mir versprochen wurde, habe ich nichts gemerkt. Und ebenso wenig von der starken Protagonistin, die „Nemesis – Geliebter Feind“ haben sollte. Viel eher kommt es mir so vor, als hätte ich mit diesem Buch meine persönliche Nemesis gefunden.

Ich habe mich jetzt bis zu gut zwei Dritteln der Geschichte durchgequält und möchte es auch gar nicht mehr fertig lesen. Sepora, die Prinzessin, die aus ihrer Heimat floh, war wohl meine ärgste Gegnerin. Abgesehen davon, dass ihre Augen wie Stürme aussehen (was Tarik nicht müde wird immer wieder zu betonen!) und dass sie als einzige Special Snowflake im Buch das einzigartige Spektorium schmieden kann, ist nicht viel zu ihr zu sagen. Von einer starken weiblichen Figur kann hier nicht die Rede sein. Ihre Flucht kommt einem Plot Device nah, sie würde keine Woche allein überleben, aufmüpfig, rechthaberisch und in ihrem gesamten Verhalten absolut kindisch. Nur weil eine Person Kontra gibt, macht es sie nicht stark. Über ihre Aktionen nachzudenken und echte Pläne zu entwickeln, würde dem schon näher kommen, aber so weit kommt Sepora nicht.

Tarik mochte ich anfangs eigentlich sehr gern. Er ist ein gerechter Herrscher über Theoria, einen Teil der der fünf Königreiche. Nach dem Ableben seines Vaters will er alles tun, um seinem Volk zu herrschen, und geht bemüht weise an die Probleme heran. Aber sobald Sepora, seine Nemesis, in sein Reich kommt, wird er zu einem Charakter, der nur da ist, um gut auszusehen und ihr den Kopf zu verdrehen. Die Insta-Love und die konstruierten Probleme der zwei waren kaum auszuhalten. Von keinem der beiden kam da erwachsenes Verhalten raus, die Liebesgeschichte wirkt auf mich einfach nur unglaubwürdig.

Die Welt konnte man sich nicht so richtig vorstellen, wobei Theoria da noch irgendwie am besten ist. Es enthält sehr starke Anlehnungen an die ägyptische Kultur und Historie, was ich an sich nicht schlecht fand, aber etwas zu übertrieben in einem Fantasy-Setting. Da hätte ich mir mehr eigene Ideen der Autorin gewünscht, anstatt vieles einfach abzukupfern und in eine andere Welt einzubauen. Die restlichen vier Königreiche lernt man kaum kennen, abgesehen davon, dass man erfährt, dass sie alle auf Spektorium angewiesen sind. Das wird übrigens mal wichtiger in der Geschichte, mal kommt wieder 50 Seiten lang nichts drüber, weil die Liebesgeschichte viel relevanter ist als der Stoff, auf den alle angewiesen zu sein scheinen. Ebenso verhält es sich mit der „Gefahr“ durch Seporas Vater, der eben böse ist, weil er machthungrig ist. In meinen Augen hat sich das schon mit der Tatsache gebissen, dass er einem seiner Generäle ein ganzes Königreich geschenkt und ihn zum König gemacht hat. Man kann ja nie genug Konkurrenz haben, wenn man andere Reiche unterwerfen will?

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass dieses Buch für mich eins der Schwächsten dieses Jahres war. Ich habe „Nemesis – Geliebter Feind“ wirklich viele Chancen gegeben, aber schließlich konnte es mich absolut nicht überzeugen. Es gibt einfach nichts, was mich zum Weiterlesen bringen könnte, nicht einmal Seporas sturmumtoste Augen oder Tariks tolles Aussehen.
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