Rezension zu "Und wieder September" von Anna Elhaus
Was für eine Horrorvorstellung. Du lebst in einer glücklichen Beziehung und von einem Augenblick auf den anderen bist du zurück in deiner Vergangenheit und somit wieder mitten in der Abschlussprüfung und in einer richtig miesen Beziehung gefangen.
Leni ergeht es genau so, nur dass Sie sich ihrer Zukunft, die sie zurücklassen musste, nur zu deutlich bewusst ist.
Sie möchte nur zurück zu Christian und versucht alles, um die Vergangenheit bzw. die Gegenwart nicht zu verändern, doch das klappt nicht so gut wie sie sich das vorgestellt hat.
Dazu kommt auch noch das ihre Mitbewohner ihre Veränderung mitbekommen und zunehmend skeptisch werden. Doch wie bitte erklärt man jemandem, dass man aus der Zukunft zurück in seine Vergangenheit gereist ist und weder weiß wie oder warum?
Von der Hauptprotagonistin Leni wusste ich lange Zeit nicht, was ich von ihr halten sollte. Einerseits war sie mir total sympathisch, weil sie sich nichts gefallen ließ und wirklich tough daher kam, andererseits ging sie mir mit ihrem der Zukunft nachtrauern etwas auf die Nerven. Ich fand es sehr schade, das Leni sich bis zuletzt nicht wirklich mit ihrem neuen alten Leben anfreunden konnte und vieles hinterfragte, anstatt ihr Leben zu genießen.
Der Ablauf der Geschichte irritierte mich auch ab und an. So reisen wir in einem Kapitel in die wahre Vergangenheit, um gleich darauf die gleiche Situation mit der Leni aus der Zukunft zu erleben. Was mich etwas enttäuschte, war das Fehlen der Aufklärung, warum Leni letztendlich nochmal eine Chance bekam, ihr Leben neu zu beginnen und ihre Zukunft zu verändern.
Den Grundgedanken zu dieser außergewöhnlichen Zeitreisegeschichte finde ich ziemlich interessant, nur leider fehlten mir an einigen Ecken einfach noch mehr Informationen über die Hauptprotagonistin und ihre zweite Chance auf ein glückliches Leben.