Cover des Buches Verpissimo! (ISBN: 9783956490095)
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Rezension zu Verpissimo! von Anna Gold

Der Titel ist Programm...

von Dreamworx vor 10 Jahren

Rezension

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Dreamworxvor 10 Jahren

Die Mitzwanzigerinnen Dana und Mel sind seit Kindertagen eng befreundet. Mel, eher dümmlich, aber sehr attraktiv, arbeitet in München als Chefsekretärin und wird von ihrem Freund Klaus betrogen. Die eher unscheinbare Dana dagegen sitzt in einem Ministerium in Frankfurt und langweilt sich bei der Arbeit zu Tode. Zudem hat sie mit Freund Mickey und seiner Mutter ein Verliererlos gezogen. Als die beiden Frauen kurzerhand und ohne Plan beschließen, nach Italien auszuwandern und im Piemont eine Frühstückspension aufzumachen, nimmt das Chaos seinen Lauf.

Anna Gold hat mit „Verpissimo! Ein Sommer in Italien“ ihren Debütroman vorgelegt. Allein bei dem Titel bekommt man schon ein Grinsen ins Gesicht und freut sich auf einen lustigen Unterhaltungsroman in malerischer schöner Kulisse. Doch schon der Einstieg ins Buch ist durch die Schachtelsätze und den Schreibstil eher anstrengend. Da kommt kein Vergnügen auf und das Lesen wird zur Quälerei. Leider wird es auch im weiteren Verlauf des Buches nicht besser. Selbst die heutigen Chick-Lit-Romane sind fast durchgängig flüssig geschrieben, bestechen sie nicht durch besonders intelligente Literatur oder ausgeklügelte Plots, doch wenigstens halten sie den Leser bei der Stange, indem man beim Lesen nicht viel nachdenken muss und doch irgendwie seicht unterhalten wird. Hier ist es leider gar nicht so. Auch die italienische Kulisse, seine Kultur und seine Menschen kommen in diesem Roman wirklich schlecht weg. Wer Italien und seine Bewohner kennt, schüttelt nur traurig den Kopf und möchte dieses Buch sofort zur Seite legen.

Auch die Charaktere sind sehr einfältig und naiv gestaltet und entsprechen dem Klischee von dummen Blondinen, die aber auch gar nichts auf die Reihe bekommen, so sehr sind sie überzeichnet. Da man weder zur einen noch zur anderen Protagonistin Sympathie aufbauen kann, wird das Buch zur wirklich zähen Angelegenheit. Man hat die ganze Zeit das Gefühl, man sitzt in einem sehr schlechten Slapstickfilm. Die Dialoge wirken nicht natürlich und gehen einem nur auf die Nerven.

Alles in allem ein Buch, dass sich leider nicht zu lesen lohnt, reine Zeitverschwendung. Hier werden wirklich die dämlichsten Klischees bedient, an die hoffentlich niemand mehr glaubt. Das macht keinen Spaß und ist eigentlich nur ärgerlich zu nennen. Am besten vergessen!

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