Cover des Buches Rosengrau (ISBN: B01HHYJ8YU)
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Rezension zu Rosengrau von Anna Hauer

Eine tolle Fortsetzung, die mich einfach nur begeistert hat

von Connys_Buecherwelt vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Toll geschriebene, mitreißende und durchweg überzeugende Fortsetzung, die mich einfach nur begeistert hat. Geheimtipp für Dystopiefans!

Rezension

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Connys_Buecherweltvor 8 Jahren
"Wir waren töricht, als wir glaubten, nun frei zu sein. Wir sind für immer die Sklaven unserer Erinnerung." (Pos. 9)

Nach der geglückten Flucht leben Crys, Cam & Co mittlerweile versteckt in einem schottischen Hotel unter dem Schutz der Requiem - Untergrundorganisation. Doch frei sind sie noch lange nicht, denn die Angst vor Entdeckung bleibt und interne Spannungen machen die Situation zusätzlich kompliziert. Da erfährt Crys, dass ihre Schwester Dia entführt wurde und begibt sich allein auf eine gefährliche Befreiungsaktion Richtung Nordirland. Eine Entscheidung mit großen Folgen nicht nur für Crys.

"Rosengrau" ist zweite Band der dystopischen Reihe von Anna Hauer. Nach dem guten, aber noch etwas ausbaufähigen Auftakt "Schneerot" war ich schon sehr gespannt auf den Nachfolger. Und das Warten hat sich mehr als gelohnt, denn von "Rosengrau" bin ich einfach nur begeistert. Eine rundum gelungene Fortsetzung, die sich zum Vorgänger deutlich steigert und kaum noch Wünsche offenlässt.

"Man ist nur eine Summe aus den Menschen, die uns umgeben und aus den Erlebnissen, die wir zu vergessen suchen." (Pos. 691)


Anfangs fand ich mich zwar etwas schwer zurecht, doch nach einer kurzen Auffrischung der Figuren und vergangenen Ereignisse legte sich das rasch. Mit zunehmender Handlung wurde ich immer mehr gefesselt und von der packenden Story in den Bann gezogen.

Ein Grund dafür ist der absolut wunderbare Schreibstil der österreichischen Autorin. Bildgewaltig, poetisch und mit so vielen wundervollen Worten und Sätzen, die lange nachwirken und zum Innehalten verleiten. Ich liebe diese Art von Bildsprache einfach. Sehr begrüßt habe ich auch, dass die noch in Band 1 verwendete "Du" Anrede hier nicht mehr auftaucht.

"Wir sind alles. Wir sind mehr als die verlorenen Seelen, die den Wald überlebt haben. Wir sind größer als die Kämpfe, die wir austragen mussten." (Pos. 4605)

Egal ob Neben- oder Hauptcharakter, alle sind gut ausgearbeitet und erhalten viel Raum für ihre eigenen Geschichten. Sei es Ace, der mit seiner unerwiderten Liebe zu Crys hadert, Crys Schwester Dia, die für Wirbel sorgt oder Neuzugang Helena, die zunächst recht unnahbar erscheint. Nicht zu vergessen der heimliche Star des Buches, Sebastian "Neptune" Corraface. Trotz seiner Respektlosigkeit und Direktheit muss man den berühmten schwulen Rockstar einfach gernhaben. Er versucht das Beste aus der Situation zu machen, obwohl er doch sehr unter der beengten und schwierigen Situation im Hotel leidet. Mit seinen Kommentaren lockert er die recht düstere Stimmung mehr als einmal auf und durchläuft hier sogar noch eine eher unerwartete Entwicklung.

"Was willst du dagegen tun, wenn ich diejenige bin, die man gleichzeitig retten und zerstören muss?" (Pos. 4781)

Besonders Crys hat es diesmal nicht leicht. Ihre Liebe zu Cam wird vor eine schwere Zerreißprobe gestellt und dann muss sie auch noch mit den weitreichenden Folgen ihres Nordirland- Aufenthalts klarkommen. Eine tiefgreifende Veränderung, die Crys Welt abermals auf den Kopf stellt und den eigentlichen Feind und Drahtzieher aller bisherigen Ereignisse enthüllt. Zum Showdown wird es dann immer dramatischer und überraschende Wendungen sorgen für Hochspannung pur. Crys steht zudem eine herzzerreißende Entscheidung bevor.

"Das Labyrinth meiner Seele erstickt mich, zerfleischt meine Haut mit den Dornen meiner Erinnerung. Mein Blut wird fließen. Es wird fließen, bis all die verblühten Rosen in einem gestohlenen Rot erstrahlen." (Pos. 5308)

Man erfährt außerdem noch ein paar Hintergründe mehr zur dystopischen Welt, warum es überhaupt zum Krieg kam und wie alles zusammenhängt. Das Ganze endet dann mit einem Cliffhanger, der die Fortsetzung schon regelrecht herbeisehnen lässt. Ich hoffe, ich muss nicht allzu lange darauf warten!

"Wenn ich dachte, die Freiheit sei der Anfang, so habe ich nie gedacht, dass sie mein Ende sein könnte." (Pos. 5444)

Insgesamt kann ich daher "Rosengrau" allen Dystopiefans nur wärmstens ans Herz legen. Ein toll geschriebener, mitreißender und durchweg überzeugender Roman, der für mich klare 5 Sterne wert ist.
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