Anna Helmin

 4,2 Sterne bei 13 Bewertungen
Autor*in von Die Mondrose.

Lebenslauf

Anna Helmin, geboren 1972 in Lübeck, ist als Anglistin in der Erwachsenenbildung tätig und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Schleswig-Holstein.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Anna Helmin

Cover des Buches Die Mondrose (ISBN: 9783426508237)

Die Mondrose

 (13)
Erschienen am 02.04.2013

Neue Rezensionen zu Anna Helmin

Cover des Buches Die Mondrose (ISBN: 9783426508237)
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Rezension zu "Die Mondrose" von Anna Helmin

die Mondrose
nirak03vor 11 Jahren

Inhalt: Zwei Schwestern machen sich auf dem Weg ihrem Leben zu entfliehen. Es ist das Jahr 1860 in England als Mildred beschließt mit ihrer jüngeren Schwester nach Australien auszuwandern. Sie stammen aus dem Armenviertel Londons. Ihr Weg führt sie an die Küste nach Portsmouth doch statt das nächste Schiff zu nehmen, bleiben die Schwestern dort. Mildred lernt den Arzt Hyperion kennen und auch Daphne verliebt sich in ihn. Doch dann verschwindet Daphne spurlos und Mildred muss mit dem Verdacht leben der Schwester etwas angetan zu haben.

Meine Meinung: An diesen Roman bin ich etwas skeptisch rangegangen da mir die Autorin Anna Helmin so gar kein Begriff war. Aber schon nach den ersten Seiten wurde mir klar, dieses Buch würde ich lieben. Der Facettenreiche Sprachstil der Autorin schaffte es mühelos mich ins 19 Jahrhundert nach England zu ziehen und dem Leben von Mildred und Daphne zu zuschauen. Sie schildert das Leben ihrer Protagonisten traurig schön und dabei sehr lebhaft. Deutlich konnte ich sehen wie Mildred sich zunächst im unbekannten Portsmouth ihr Leben aufbaute, wie sie mit den Menschen in Streit geriet die sie doch eigentlich lieben sollte. Auch gefiel mir sehr gut, dass hier das ganze Leben von Mildred erzählt wird, wie sie sich ihren Traum von einem eigenen Hotel verwirklichte und dafür kämpfte ihn festzuhalten.

Mildred war mir aber auch oftmals zu sehr darauf bedacht ihr Glück für sich und vor allem für die die sie liebte zu finden und dabei hat sie das Wesentliche aus den Augen verloren. Ich hätte sie gern mal geschüttelt. Aber auch Viktor, (denn sie gleich bei ihrer Ankunft kennengelernt hatte) und vor allem Hyperion hätten ab und an einen kräftigen Tritt verdient um zu sehen, was um sie herum geschieht. Mir hat hier vor allem gut gefallen, wie Fr. Helmin das Leben dieser Zeit geschildert hat. Ihre Art zu erzählen hat bei mir sofort großes Kopfkino ausgelöst. Ich fand es interessant wie die Hotels aufgebaut wurden und damit auch einiges an Wohlstand nach Portsmouth kam. Auch die medizinische Versorgung des 19 Jahrhunderts wird mit dem Arzt Hyperion gut erklärt und näher gebracht.

Dann gibt es einen Zeitsprung und nun erfährt der Leser auch von den Kindern und Enkelkindern Mildreds und Daphnes. Überhaupt finde ich die Protagonisten sehr gut ausgearbeitet. Sie haben Ecken und Kanten und Fehler ohne Ende, die sie liebenswert und menschlich machen. Mir hat das gut gefallen. Wobei ich den zweiten Teil des Buches etwas schwächer fand als zu Beginn. Irgendwie als wenn noch etwas fehlten würde. Auch brauchte ich ein bisschen bis ich mit den Kindern vertraut wurde.

Mein Fazit: „Die Mondrose“ ist eine tolle, ergreifende Familiensaga aus dem ausgehenden 19 Jahrhundert Englands. Sie erzählt neben der Familiengeschichte auch die Geschichte der damaligen Zeit. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, am Ende war ich traurig all die liebgewonnenen Protagonisten gehen lassen zu müssen, ich hätte gern weitergelesen. Wer historische Familiengeschichten mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Cover des Buches Die Mondrose (ISBN: 9783426508237)

Rezension zu "Die Mondrose" von Anna Helmin

Glück lässt sich nicht erzwingen!
Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren

„Die Mondrose“ habe ich sehr gern gelesen. Anna Helmin hat es verstanden, mir 3 Generationen Familienleben und Geschichte auf unterhaltsame Art und Weise nahezubringen. Die im Roman agierenden Personen haben mir durch die Reihe durch sehr gut gefallen. Sie waren natürlich und facettenreich charakterisiert, keine/r war schablonenhaft, keine/r nur gut oder böse. Sie hatten alle ihre Träume und wie es im Leben ist, manche konnten realisiert werden, viele zerplatzten wie Seifenblasen.

Beeindruckt hat mich, wie es Anna Helmin gelungen ist, diese Familiensaga mit geschichtlichen Fakten zu verknüpfen, sei es die Medizin, die englische Frauenbewegung, die Entwicklung der Technik und letztlich der Bau der Titanic. Aber auch Anettes Ausflug in die Archäologie zu den Ausgrabungen nach Mexiko, der leider für mich ein wenig kurz kam, fand ich hoch interessant.

Auch sprachlich hat mich der Roman überzeugt. Er war leicht und flüssig zu lesen, auch die fachlichen Themen waren allgemeinverständlich geschrieben und fügten sich gut in das Handlungsgefüge ein. Besonders in der ersten Hälfte des Romans gab es sehr schöne Beschreibungen von Landschaften, Bauten und Situationen. In der zweiten Hälfte vermisste ich das ein wenig. Die Ereignisse wurden gedrängter und mit dem Anwachsen der Familie nahmen auch die Szenenwechsel deutlich zu, was mich diesen Teil als etwas unruhiger empfinden ließ. Die die dritte Generation betreffende Handlung wirkte im Vergleich zu den vorherigen Abschnitten stark komprimiert, darunter litt auch ein wenig der Erzählstil. Ursächlich dafür können aber auch Verlagsvorgaben sein. Schließlich umfasst das die Story 752 Seiten. Trotzdem sollte dies der Leser nicht spüren.

Wer spannende, groß angelegte Familiengeschichten mag, wird an diesem Buch seine Freude haben und sich sicherlich wie ich am Ende fragen, warum hat man der Handlung nicht Raum für zwei Bände gegönnt?

Cover des Buches Die Mondrose (ISBN: 9783426508237)
LEXIs avatar

Rezension zu "Die Mondrose" von Anna Helmin

Wundervolles Familienepos!
LEXIvor 11 Jahren

Beinahe siebenhundertfünfzig eng beschriebene Seiten aus der Feder Anna Helmins schafften es, mich zwei Tage lang vollständig in den Bann zu ziehen. Ihr wundervoll beschriebener Schicksalsroman, der über drei Generationen reicht, findet in einem bitterarmen Viertel im Osten Londons, in Whitechapel, seinen Anfang. Der Entschluss der Schwestern Mildred und Daphne, nach Australien auszuwandern und so ihrem Elend zu entfliehen, führt die beiden lediglich bis Portsmouth, wo eine schicksalhafte Begegnung mit den beiden Weaver-Brüdern Hector und Hyperion stattfinden wird. Daphne und Mildred bahnen sich ihren Weg in die Gesellschaft, doch er ist hart und bitter, von schalem Beigeschmack begleitet. Diese enorme Geschichte in Worte zu fassen, OHNE zuviel vom Inhalt zu verraten, ist schwer. Um potentiellen Lesern die Vorfreude nicht zu nehmen, möchte ich daher inhaltlich auch nicht zu viel auf "Die Mondrose" eingehen. Die Autorin hat sich viel Mühe mit den handelnden Personen in diesem Plot gegeben, der vor vor interessanten und vielschichtigen Charakteren strotzt. Man kann nicht umhin, sich emotional auf diese Familiensage einzulassen, mit den Protagonisten mitzuleben, zu lieben - und zu leiden. Ein wahrlich bereicherndes Leseerlebnis, das ich uneingeschränkt weiter empfehle und dem ich nur zu gerne die höchste Bewertungszahl vergebe.

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