Cover des Buches Agalstra (ISBN: 9783649624516)
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Rezension zu Agalstra von Anna Herzog

Sehr düsteres Kinderbuch

von Buecherratte_Svetlana vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Leider etwas enttäuschend.

Rezension

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Buecherratte_Svetlanavor 6 Jahren
Auf ,,Agalstra´´ bin ich aufgrund des sehr schön gestalteten Covers gestoßen. Auch der Blick auf die Rückseite machte mich auf den Inhalt sehr neugierig. Aber der Verlauf der Geschichte überzeugte mich dann eher weniger.

Worum geht es?
Das Geschwisterpaar Merle und Felix werden über die Ferien zum Theaterworkshop geschickt und sollen dort mit anderen Kindern ein eingeübtes Stück präsentieren. Es bilden sich rasch zwei Teams im Kampf um den Preis. Merle, Felix, Jannis und Wladimir üben heimlich auf verbotenem Gebiet und stoßen dort auf schöne Kostüme. Sie ziehen sie an und werden sofort von den Kleidungsstücken ergriffen. Die Kinder werden in die Vergangenheit gesogen und spielen diese nach. Aber nach und nach verändern sich die vier.

Schreibstil und Gestaltung:
Die Geschichte war sehr flüssig zu lesen. Die Sprache ist einfach und dem empfohlenen Alter angemessen. Die Kapitel sind kurz, was aber nicht weiter stört.
Vom Cover bin ich sehr begeistert. Es befindet sich ein ,,Loch´´ im Titelbild, wodurch die erste Seite zu erkennen ist. Abgebildet ist eine düstere Landschaft, im Hintergrund eine Burg und drei laufende Gestalten. Eine 1A Gestaltung. Auch das Innenleben steht dem in nichts nach. Das Ende eines Abschnittes wird durch eine hübsch gezeichnete Feder gekennzeichnet und die Passagen, die in der Vergangenheit spielen (also immer wenn die vier Kinder proben) sind durch Kursivschrift und Ornamenten am Rand leicht zu erkennen.
Auch das Wispern im Schloss macht sich durch schwarzunterlegte Schrift bemerkbar, ebenso der Anfang eines neuen Teils im Buch. Dieser wird mit einem Spotlight und einem Zitat von großen berühmten Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin eingeleitet.
Am Ende des Buches sieht man noch einmal die Landschaft des Ferienortes von Merle und Felix.

Meine Gefühlswelt:
Ich mochte die Figuren sehr gern. Die Geschwister Merle und Felix schlichen sich schnell in mein Herz. Sie sind sehr liebenswerte Protagonisten. Ebenso ihre Freunde Jannis und Wladimir.
Nun zum großen Aber: Ich fand das Buch für zehnjährige nicht altersgemäß vom Inhalt her. Es wirkte stellenweise sehr gruselig und ziemlich düster. Auch der Graf wird sehr negativ dargestellt und ängstigt noch mehr, als er nachts umherschleicht, Kindern folgt und Bilder ,,ersticht´´. Auch das Blut im Schnee von dem immer wieder die Sprache ist, finde ich einfach einen Touch to much.
Ich weiß einfach nicht wie ich dieses Buch empfehlen soll, denn wie umschreibe ich Kinder, die von Kostümen ergriffen werden zum Beispiel? Das schreckt viele Eltern ab. Zuviel Grusel.
Demzufolge würde ich das Buch lieber erst an elf- bis zwölfjährige empfehlen.
Natürlich war es schön, dass die Autorin Anna Herzog klassische Literatur aufgreifen wollte, indem sie Shakespeare erwähnte und Ringelnatz. Nur leider vermute ich, ist das vielen Kindern in der Altersgruppe noch nicht so ganz geläufig.

Fazit:
Die Idee des Buches war gut. Der Schreibstil ebenso. Nur leider ist die komplette , meiner Meinung nach, zu düster und gruselig für diese Altersgruppe geraten. Das Kinderbuch ließ sich trotzdem flüssig lesen und ist eine abgeschlossene Handlung. Es bleibt am Ende nichts offen.
Überzeugen konnte mich das Buch jedoch nicht.
Erschienen ist das Buch im Coppenrath Verlag im Jahr 2018.
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