Anna Katharina Fröhlich

 3,2 Sterne bei 11 Bewertungen
Autorin von Kream Korner, Rückkehr nach Samthar und weiteren Büchern.
Autorenbild von Anna Katharina Fröhlich (©Christoph Mukherjee)

Lebenslauf

Zwischen Gärten, Bibliotheken und dem Gardasee: Anna Katharina Fröhlich ist 1971 in Bad Hersfeld geboren und in München und Frankfurt aufgewachsen. Mit ihrer Familie siedelt sie zum Gardasee um und lebt dort bis heute. Im Jahr 2004 erscheint ihr Debütroman, „Wilde Orangen“, das von der Beziehung eines alternden Schriftstellers und eines jungen Mädchens erzählt. Ihr zweiter Roman, „Kream Korner“, ist 2011 für den Leipziger Buchpreis nominiert und gewinnt den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Besonderen Anklang bei der Kritik findet auch ihr Roman „Der schöne Gast“, der in der Wahlheimat Fröhlichs, am Gardasee, spielt. Darin pflegt die Erbin eines Botanikers tagsüber Haus und Garten, und sehnt sich abends nach einer männlichen Schulter. Sie scheint ihre Erfüllung zunächst an der Seite eines jungen Kroaten zu finden, doch hat diese Beziehung auch Schattenseiten und endet in einem wahren Sturm der Leidenschaft.

Neue Bücher

Cover des Buches Die Yacht (ISBN: 9783751880121)

Die Yacht

Neu erschienen am 18.04.2024 als Gebundenes Buch bei Friedenauer Presse.

Alle Bücher von Anna Katharina Fröhlich

Cover des Buches Kream Korner (ISBN: 9783833307966)

Kream Korner

 (6)
Erschienen am 25.02.2012
Cover des Buches Rückkehr nach Samthar (ISBN: 9783406727641)

Rückkehr nach Samthar

 (3)
Erschienen am 20.07.2018
Cover des Buches Der schöne Gast (ISBN: 9783446245228)

Der schöne Gast

 (2)
Erschienen am 24.02.2014
Cover des Buches Die Yacht (ISBN: 9783751880121)

Die Yacht

 (0)
Erschienen am 18.04.2024

Neue Rezensionen zu Anna Katharina Fröhlich

Cover des Buches Rückkehr nach Samthar (ISBN: 9783406727641)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Rückkehr nach Samthar" von Anna Katharina Fröhlich

Auf nach Samthar!
Kristall86vor 5 Jahren

Klappentext: An einem Märztag erscheint eine Besucherin aus Europa in einer imposanten, verfallenden Festung im Herzen Indiens. Es ist die Rückkehr an einen Ort ihrer Kindheit. Von hier wurde einst das ehemalige Königreich von Samthar regiert. Das kleine Reich gibt es nicht mehr, wohl aber noch einen Maharaja, der über das Fort und die Menschen dieses extremen Landstrichs gebietet.Die Ich-Erzählerin gerät von Tag zu Tag in ein immer dichteres Netz von ehemaligen Höflingen, Priestern, Wanderasketen, Verwandten und Dienern des Königs, bis hin zu einer geheimnisvollen Gestalt, die sich jede Nacht vor ihr Bettende legt und im Morgengrauen verschwunden ist. Eines Tages kommt ein Ehepaar zu Besuch, die Nichte des Maharajas, Ganga, und ihr Mann. Es ist ein Besuch aus einem ganz anderen Indien, dem der Technologie und Hochfinanz. Von Anbeginn entspinnt sich ein besonderes Verhältnis zwischen der Erzählerin und der schönen Ganga. Gemeinsam gehen die beiden Frauen in der Festung auf Spurensuche und kommen dem Geheimnis dieses entlegenen Ortes näher. Eine Reise beginnt. Es geht nach Samthar. Anna Katharina Fröhlich hat den Roman „Rückkehr nach Samthar“ verfasst, gestaltet, erfunden...wie auch immer und hat damit ein unheimlich feines Gespür bewiesen. Man könnte meinen sie hat gezaubert. Ihre Erzählweise, ihr Sprachstil, sind so fein, rund und stabil, das man ihr folgen muss. Ob man will oder nicht. Ab der erste Seite ist man als Leser gefesselt. Der kleine silberne Koffer ist dabei ein richtiges magisches Symbol. Sie beschriebt ihre Gegend, die Landschaften, so exakt genau, dass das Kopfkino unweigerlich mitspielt. Egal ob die Protagonisten oder die Nebendarsteller - alles wirkt harmonisch und umgarnt den Leser auf indische Art. Die Ich-Erzähl-Perspektive hat mir sehr gut gefallen. Dadurch entwickelt man nicht nur eine enge Bindung zu den Figuren sondern erhält auch Einblick in das Seelenleben. Anna Katharina Fröhlich hat ganz bestimmt Witz, Humor, Nachdenklichkeit, Zorn und einen gewissen Zauber als Zutat für dieses Buch verwendet. Ihre Geschichte deckt die gegensätzliche Welt auf in der wir leben. Durch ihren besonderen Erzählstil wirkt alles sehr sinnlich und natürlich. Man nimmt ihr als Leser die Geschichte ab. Möchte selbst gern mal nach Samthar und nach dem Maharaja suchen, seinen Prunk bestaunen, die Kultur erleben. Alles wirkt fast wie ein modernes Märchen. Ich war von dieser Geschichte sehr begeistert! Auch das Cover trägt seinen Teil dazu bei. So stellt man sich Samthar vor. Dieses Buch ist ein Buch zum wegträumen in eine andere Welt. Auf nach Samthar! Und dafür gibt es eine klare Leseempfehlung von mir! Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar!

Cover des Buches Der schöne Gast (ISBN: 9783446245228)
Ginevras avatar

Rezension zu "Der schöne Gast" von Anna Katharina Fröhlich

„Allein wie der Elefant im Dschungel“
Ginevravor 10 Jahren

Am Fuße des Monte Baldo, Gardasee, in der Gegenwart: die schöne, verwöhnte Erbin eines wunderschönen Anwesens mit blühendem Garten zieht sich vom gesellschaftlichen Leben in den höheren Kreisen zurück. Der Grund: Langeweile und Übersättigung. In der Schönheit der Natur sucht sie geistige „Stromstösse“, indem sie alte Klassiker und Philosophen liest. Der treue indische Diener Nanda kümmert sich um Haus und Hof, der verarmte Snob Lapo wird ihr blasser Lebensgefährte. Plötzlich tritt ein abenteuerlicher junger Kroate in das Leben der Protagonistin. Obwohl sie ahnt, in welche emotionalen Strudel sie gerät, lässt sie sich auf eine „Amour fou“ mit ihm ein. Am Ende zeigen sich die Abgründe der Seele bei allen Beteiligten…

Anna Katharina Fröhlich wurde 1971 geboren, wuchs in Frankfurt und München auf und lebt heute am Gardasee. 2004 erschien ihr erster Roman „Wilde Orangen“, 2010 folgte Kream Korner, mit dem sie 2011 für den Leipziger Buchpreis nominiert war und den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft gewann.

Mir haben an diesem Roman die Grundidee und das Thema gut gefallen – eine Frau auf der Suche nach „mehr“; sie hasst die „Mittelmäßigkeit“ und versucht, ihre Träume zu leben – indem sie einen Mann wie aus einem russischen Klassiker entsprungen sucht: wild, abgründig, fantasievoll, stürmisch. Was daraus wird, verrate ich natürlich nicht. 

Was mir nicht gefiel, war der schwärmerische Stil, den ich oft als schwülstig empfand – etwas weniger wäre für meinen Geschmack mehr gewesen! Aber das empfindet sicher jeder unterschiedlich. In der Presse habe ich gelesen, dass dies von der Autorin eine beabsichtigte Übertreibung und Ironie sein könnte, passend zu dem morbiden Thema. Vielleicht muss man den Roman mit dieser Distanz lesen – ich konnte mich jedenfalls nicht in die Ich-Erzählerin hineinversetzen, die Figuren blieben mir fremd.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen!

Cover des Buches Kream Korner (ISBN: 9783833307966)
pardens avatar

Rezension zu "Kream Korner" von Anna Katharina Fröhlich

Rezension zu "Kream Korner" von Anna Katharina Fröhlich
pardenvor 11 Jahren

VON DER SUCHE NACH DEM GLÜCK...

"Welcher Mann aber könnte mich am Abend noch unterhalten, wenn ich den Nachmittag mit Herodot zugebracht habe?", fragt sich die junge Frau bei der Durchsicht von Heiratsannoncen, nur um sich dann nach dem Vorbild ihrer kühnen Tante noch hingebungsvoller in die Lektüre der Weltliteratur und die tägliche Gartenarbeit zu stürzen. Kein Prinz erlöst sie von dem abgeschiedenen Leben auf dem Gut in Südfrankreich, wohl aber die Einladung nach Indien zu Freunden der Tante, einem märchenhaft reichen Sikh-Clan, dessen träge herrschaftliches Dasein einem prunkvollen Höhepunkt zustrebt, der Heirat des ältesten Sohnes.
Dass dieser ein Jahr zuvor einem großartig inszenierten Verführungsversuch widerstanden hat, darüber sieht die Nichte hinweg und begeistert sich stattdessen für das göttliche Lachen eines Rikschafahrers, der sie und die Tante einer aufregend ungewissen Zukunft entgegenfährt.

In einer herzerfrischend uncoolen Sprache erzählt Anna Katharina Fröhlich von der Suche nach dem Glück. Der beharrliche Enthusiasmus, mit dem die beiden Hauptfiguren sich über die Banalität des Realen hinaus schwingen, ist schlichtweg hinreißend und lässt uns die Welt nach dieser Lektüre ein wenig glanzvoller erscheinen.

Von Anfang an nahm mich bei diesem Buch der poetische Erzählstil, der Wortreichtum der Autorin gefangen. In einer bildreichen Sprache führt Anna K. Fröhlich das Sehnsuchtsland der Protagonistin vor Augen und nimmt ihre Leser dorthin mit.
Dabei ist es ein Buch über die Sehnsucht nach Indien, welches nicht in Romantizismen versinkt, sondern sarkastisch und auch durchaus selbstironisch die Dekadenz der indischen Oberschicht, die Arroganz des europäischen Bildungsbürgertums, die Suche nach Glück und damit nach dem Sinn des Lebens zumindest streift.

Bei aller Begeisterung für den poetischen Erzählsitl wirkt die Wahl der stilistischen Mittel manches Mal jedoch auch übertrieben, so dass die Erzählung sich dann im Schreiben an sich erschöpft. Unzählige und endlose Aufzählungen von Beobachtungen und Gegenständen, Aneinandereihungen von nie versiegenden Adjektiven und akribisch verschachtelte Endlossätze erschweren einige Male eher den Lesefluss als dass sie zu begeistern vermögen.
Darüber hinaus gibt es ganze Passagen ausschließlich in Englisch, die auch nicht übersetzt werden. In dem Gesamtgefüge durchaus passend, jedoch für Leser, die des Englischen nicht mächtig sind, doch wohl eher eine zusätzliche Erschwernis...

Ein ruhiges, nachdenklich stimmendes Buch, das Bilder, Gerüche und Leben verschiedener Kulturen Indiens vermittelt, sprachlich wunderschön gestaltet ist - aber auch durchaus seine anstrengenden Passagen hat.

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Zusätzliche Informationen

Anna Katharina Fröhlich wurde am 12. November 1971 in Bad Hersfeld (Deutschland) geboren.

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in 22 Bibliotheken

von 6 Leser*innen aktuell gelesen

Worüber schreibt Anna Katharina Fröhlich?

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