Rezension zu "Am Schwarzen Berg" von Anna Katharina Hahn
Ein Buch wie ein Wimmelbild, ohne Fokus, das Mitteilungsbedürfnis der Autorin setzt dem Leser arg zu. Dennoch ist Am schwarzen Berge spannend geschrieben und ich blieb, wie bei allen Büchern von Anna Katharina Hahn, bis zum Schluss dabei. Der Mörike aber und die schwäbische Romantik wirkten angeklebt und bemüht, ebenso wie die Stuttgart 21-Thematik, die die Autorin von den klischeehaften Ausschmückungen des Protestcamps abgesehen, auch nicht wirklich zu interessieren scheint. Schade ist es auch um den an und für sich lobenswerten Dialogreichtum des Buches, der so oft an eine glossen- und berichthafte, kaum persönlich akzentuierte Sprache verschenkt wird.