Rezension zu "Geschichte eines Kindes" von Anna Kim
Dieses Buch beruht auf einer wahren Lebensgeschichte, die sehr deutlich die Folgen von Rassismus aufzeigt und wie es ist, als 'fremd' wahrgenommen zu werden. Die "Rasse" bzw. die Herkunft/Abstammung ist das komplette Buch über ein sehr großes Thema.
Der Roman spielt zum einen 1953 in den USA und in der Gegenwart in den USA/Österreich. Die Behördensprache 1953 ist extrem rassistisch und der Sozialdienst/Krankenschwestern beginnen mit der Segregation bereits bei Neugeborenen! Die verschiedensten Körpermerkmale werden mehrmalig untersucht und bewertet. Säuglinge werden zudem mehreren Intelligentestes unterzogen - mit eine Vorhersage ihres Bildungsweges,…
Mich hat die Geschichte sehr berührt, aber Schreibstil hat mich leider nicht richtig gefesselt. Die Zeitschiene ab er Geburt von Daniel bis zur Adoption ist als Aktennotizen des Sozialamtes dargestellt. Das ist recht trocken. Zwischendurch gibt es gute Textpassagen der, im Buch recherchierenden, Protagonistin Franziska mit österreichischen und koreanischen Wurzeln, die ebenfalls überall 'fremd' ist.
@Suhrkampverlag vielen Dank, für dieses Rezensionsexemplar! (Meine Meinung hat diese Tatsache nicht beeinflusst.)