Ich habe heute den zweiten Teil der alten GZSZ-Reihe gelesen und ein wenig Freizeit um meine Meinung zu veröffentlichen.

Inhalt
Chrissie Lehmann ist Andys Schwester und beschließt kurzer Hand bei ihm einzuziehen, als sie ein Stipendium für ein Computergymnasium gewinnt. Nachdem sie Andys Freundin Flo für sich gewonnen hat, kann natürlich auch Andy sie nicht rauswerfen. Es gibt nur einen Haken: Das Gymnasium ist nur für Jungs. Chrissie verwandelt sich spontan in Christian Lehmann und lernt den Rest von Andys Bekannten auch als Junge kennen. Auch Niko ist dabei, in den sie sich natürlich Hals über Kopf verlieben muss. Er hilft ihr von Anfang an bei sämtlichen Schwierigkeiten, weshalb bald das Gerücht kursiert, das Chrissie schwul sei. Niko will ihr oder besser ihm helfen und geht mit ihm in eine Schwulenbar, wo Chrissie ihre Liebe gesteht. Doch Niko ist nicht schwul.
Ob Chrissie ihr Geheimnis noch lüftet und ob Niko sie liebt, müsst ihr wohl selbst nachlesen (;

Charaktere
Chrissie
Ich empfand sie als einen sehr willensstarken Menschen, der weiß, was er will. Sie will unbedingt an dieses Gymnasium, egal wie viele Hindernisse sie überwinden muss. Allerdings hatte sie zwischenzeitlich starke Probleme ihr Geheimnis geheim zu halten, was ihr den richtigen menschlichen Touch verliehen hat, damit man sie versteht. Menschen, die sich keineswegs für PCs verstehen, werden Probleme haben zu verstehen, warum ihr ihr Stipendium so wichtig ist.

Niko
Niko ist ein umweltbewusster, intelligenter, junger Mann, der Chrissie unterstützt, wo er nur kann. Er hat sich sofort dem jungen "Chris" angenommen und auch als seine scheinbar schwule Ader zum Vorschein kam, blieb er bei ihm und wollte ihn unterstützen. Sogar nach der Liebeserklärung ging er nicht weiter auf Distanz.
Besonders Andy bezeichnet ihn als einen Langweiler, aber für mich wirkt es eher so, als wäre er ein sehr ausgeglichener Mensch, der erst überlegt und dann handelt. Mag sein, das manch einer dies als langweilig bezeichnet, ich finde es eher beachtenswert.

Ansonsten trifft man wie im ersten Teil bereits Andy, Flo und die anderen Freunde an. Ich bin zwar erst im zweiten Teil der Reihe, aber bisher gelingt es Anna Leonie recht gut, die Eigenarten und Charaktereigenschaften beständig durch die Geschichten zu ziehen.

Meinung
Ich finde die eingebauten Themen ganz interessant. Die nicht vorhandene Gleichberechtigung, da es den Jungen vorbehalten ist sich auf Computer zu spezialisieren. Auch wenn ich es nicht mehr zeitgemäß finde, Frauen haben heutzutage genauso viele Chancen und Möglichkeiten wie Männer. Daneben wird ja auch Homosexualität angesprochen und wie schnell Gerüchte in dieser Richtung die Runde machen.
Es ist nicht der typische Liebesroman, den man schon hundertmal gelesen hat in dem er mit der hübschen Frau von nebenan in die Kiste springt und sie sich auch einen sucht. In diesem Fall gibt es gar keine Konkurrenz, nur dieses eine große Problem, dass Chrissie ein Junge sein muss.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Reihe stets an die Sendung angelehnt ist, weshalb man meiner Meinung nach nicht so viel erwarten kann, wie von einem normalen Liebesroman.