Als ich dieses wunderschöne Buch gesehen und den dazugehörigen Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt zur Weihnachtszeit lesen möchte.
Das Cover ist ansprechend und einfach bezaubernd gestaltet. Die Farben sind toll und es strahlt eine gemütliche, winterliche Atmosphäre aus. Besonders toll sind die größeren, glitzernden Schneeflocken am Rande des Covers!
Wir verfolgen zum einen Nina Lehmann, die schon von Kinderbeinen an leidenschaftlich Ballett tanzt und liebt. Sie versucht in die Fußstapfen ihrer Großmutter Maria zutreten, welche einst, eine großartige Primaballerina war. Doch leider ist dieser Weg nicht so leicht und es legen sich ihr einige Stolpersteine in den Weg. Zum beruflichen Stress kommt auch noch, die Sorge um ihre Großmutter, die an Demenz erkrankt ist und nun in einem Seniorenheim lebt. Doch dann entdeckt Nina in einer Schatulle eine eine alte Spieluhr, ein Notizbuch und einen Brief von ihrer Großmutter. Ein Notizbuch beschrieben mit einer zauberhaften Liebesgeschichte zwischen einen Spieluhrenmacher und einer grazilen Tänzerin.
"Eine zierliche Frau in einem weißen Kostüm mit funkelnder
Krone auf dem Kopf, die wie eine Zauberfee über die Bühne schwebte und alles und
jeden um sich herum in den Bann zog."
(Die Schneeflockenmelodie - Anna Liebig)
Das Buch ist in zwei Zeitebenen unterteilt, Dezember 2010 und Dezember 1956 und wird abwechselnd aus der Sicht von Nina Lehmann und ihrer Großmutter Maria erzählt.
Besonders gut gefallen haben mir die realitätsnahe Gestaltung der Charaktere und deren Liebe zum Ballett.
Der Handlungsverlauf ist schlüssig und lässt sich gut verfolgen und um den Überblick nicht zu verlieren, ist jedes Kapitel noch einmal mit Zeit- und Ortsangabe versehen.
Mein Herz schlägt fürs Ballett und ich war deshalb begeistert, wie die Thematik in diese Geschichte eingewoben wurde.
Die wunderschöne, aber oft gnadenlose Ballett-/Theaterwelt wurde realistisch dargestellt.. von den wunderschönen Kostümen, den hervorragenden Vorführungen, bis zum bitteren Konkurrenzkampf, und dem harten Trainingsalltag.
Sehr oft flogen mir, beim Lesen, die Klänge von Tschaikowskys „Nussknacker" im Kopf herum
Auch die Thematik rund um Demenz fand ich sehr einfühlsam, greifbar und herzergreifend beschrieben.
„Die Schneeflockenmelodie" von Anna Liebig ist ein wundervoller Weihnachtsroman, der besonders Ballett/Theaterfans begeistern und ans Herz gehen könnte.
Mich konnte dieses bezaubernde Buch in weihnachtliche Stimmung versetzten und besonders toll ist, dass man es aufgrund der 24 Kapitel auch gut als Adventskalender nutzen kann.