bewegend, gut und flüssig geschrieben
von Engel1974
Kurzmeinung: bewegend, gut und flüssig geschrieben
Rezension
„Kein gewöhnlicher Mord“ von Anna Mattheo ist bereits der dritte Band, in dem Hauptkommissar Horst Rabe und sein Team ermitteln. Jeder Band ist dabei in sich abgeschlossen und kann auch einzeln gelesen werden.
Um was geht es?
Horst Rabe wird nahegelegt Urlaub zu nehmen und so begibt er sich zusammen mit seiner Freundin, der Gerichtsmedizinerin Dr. Lena Sonderson auf eine Busreise. Dabei kommt ein Mitreisender grausam ums Leben. Dieser hatte am Vortag nicht nur Streit mit Frau und Tochter, sondern auch eine Servicekraft schien irgendwie Angst vor ihm zu haben.
Horst Rabe kann nicht anders, lässt Urlaub Urlaub sein und beginnt zu ermitteln. Wenig später kommen weiter Kollegen des Opfers ums Leben. Die Ermittler geraten unter Druck, haben aber immer noch keine heiße Spur, bis ihnen dann doch der Zufall zur Hilfe kommt.
Meinung:
„Kein gewöhnlicher Mord“ ist ein Krimi mit einer sehr traurigen und bewegenden Hintergrundthematik. Umso Schade finde ich, dass die Autorin hier nur in sehr geringem Maße die Gefühlsebene angesprochen hat. Wut und Hass kommen nur in sehr gering rüber und lassen sich erahnen. Die Handlung an für sich ist dabei gut und stimmig niedergelegt worden hätte aber an manchen Stellen ebenfalls mehr Tiefgang vertragen können.
Horst Rabe als Hauptprotagonist und seine Teammitglieder wurden gut dargestellt, ich für meinen Geschmack hätte mir für ihn noch mehr Emotionen, Stärken und Schwächen gewünscht. Insgesamt kam er mir dann doch etwas farblos rüber.
Das Tätermotiv lässt sich schnell erahnen, dennoch tappt der Leser bis kurz vor Ende im Dunkeln, wer der eigentliche Täter ist. Das ist der Autorin hervorragend gelungen. Insgesamt betrachtet kann man also sagen, der Krimi liest sich gut und flüssig, die Handlung ist stimmig und nachvollziehbar, schön ist ebenfalls das die Autorin ihre Leser an den Ermittlungen teilhaben lässt. Da ich allerdings ein Gefühlsmensch bin, fehlt mir auf dieser Ebene dann doch etwas mehr Tiefgang, aber das ist und bleibt Geschmackssache des Lesers.