Cover des Buches So was wie Liebe (ISBN: 9783499271793)
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Rezension zu So was wie Liebe von Anna McPartlin

Vorhersehbarer Liebesroman ohne besondere Raffinesse

von MissErfolg vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Vorhersehbarer Liebesroman ohne besondere Raffinesse

Rezension

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MissErfolgvor 8 Jahren

Ich gestehe: Auch ich gehöre zu denen, die auf die Neuauflage des Verlags aufmerksam geworden sind, nachdem mich „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ so vom Hocker gerissen hat. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass meine Erwartungen viel zu hoch geschraubt waren. Dementsprechend enttäuscht war ich dann leider von Storyline, Charakteren und Sprache in McPartlins früherem Werk „So was wie Liebe“.

“She was drawn to damaged souls like a moth to a flame.”

Das Leben von Mary hielt bisher eine wahre Ansammlung von Tragödien für sie bereit. Ein Verlust führte sprichwörtlich zum nächsten: So verlor sie nicht nur ihre große Jugendliebe bei einem Autounfall, sondern auch ihren 5jährigen Sohn. Kein Wunder, dass sie in ihrem Heimatort heimlich „Pechmarie“ genannt wird. Eigentlich würde Mary diese Traumata gerne überwinden, die Trauer hinter sich lassen und endlich wieder anfangen, zu leben. Aus eigener Kraft scheint ihr dies aber nicht zu gelungen.

Auch in Marys Freundeskreis jagt ein Drama das nächste: Ihr Cousin Ivan beispielsweise wurde von seiner Frau verlassen, die beim Auszug gleich die beiden gemeinsamen Kinder mit sich nahm. Und Marys beste Freundin Penny ist überaus unglücklich in einen verheirateten Mann verliebt, der sich einfach nicht zwischen den beiden Frauen entscheiden kann.

Die Unruhe in dem kleinen Örtchen Kenmare findet schließlich ihren Höhepunkt, als in Marys Nachbarhaus der attraktive, geheimnisvolle Amerikaner Sam einzieht, der ebenfalls vor den Geistern seiner mysteriösen Vergangenheit zu fliehen scheint.

“You drive me crazy!
- You were always crazy. I just highlight it.”

Die Erzählung erfolgt abwechselnd aus den Perspektiven der vielzähligen Protagonisten. Dieser Erzählstil bringt eine unnötige Unruhe in die Handlung und sorgte erfolgreich dafür, dass ich zu keinem Zeitpunkt wirklich in die Geschichte eintauchen konnte. Die Anhäufung an dramatischen Schicksalsschlägen wirkt zeitweise überzogen und unrealistisch – "Pechmarie" hin oder her. Schade ist auch, dass sich bereits nach den ersten Seiten deutlich abzeichnete, welchen Handlungsverlauf der Roman nehmen würde. Kleinere Überraschungen konnten diese Vorhersehbarkeit leider nur bedingt abmildern.

Mein Fazit lautet: Gut geeignet als Urlaubslektüre oder womöglich in einer stressigen Phase, wo der geneigte Leser ganz bewusst zur seichteren Unterhaltung greift.

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