>>Bist du sicher, dass niemand in Sicht ist ?<<
>>Klar<<, sagte ich fest, aber ich log uns beide an. Sie drängte nicht weiter, und ich war ihr dankbar.
>>He<<, sagte sie einen Moment später, >>willst du vielleicht meinen Vibrator haben ?<<
Ich sah sie an und wartete, dass sie lachen würde. Tat sie aber nicht.
//S.156//

Klappentext:

Auf die Nacht folgt der Tag. Und auf den Tod das Leben. Emmas Leben ist einfach perfekt. Und seit sie mit John zusammenwohnt, scheint das Glück vollkommen. Aber dann passiert ein schrecklicher Unfall, und plötzlich ist Emma allein. Als wäre auch sie selbst gestorben, verkriecht sie sich im Schneckenhaus ihres Schmerzes. Doch dem sehen Emmas Freunde nicht lange tatenlos zu. Und irgendwie ist auch John immer noch für sie da. Bald wird Emma klar, dass sie von den Menschen, die sie liebt, gebraucht wird. Dass sie stark sein muss, wenn sie für andere da sein will. Und sie begreift, dass das Glück ganz nah sein kann, wenn man meint, es für immer verloren zu haben.

Meine Meinung:

Wow...ich bin echt immer noch geplättet von dem Buch...
Nachdem ich so begeistert von "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" (was für ein langer Titel...uff ;) ) musste ich natürlich das Folgebuch haben und generell bin ich auch hier wieder begeistert.
Ich fand Emma einfach toll !! Wie sie sich im Laufe der Story verändert hat und hat ihre neuen Erkenntnisse über ihr Leben...
Die Charaktere fand ich im Großen und Ganzen sehr gelungen. Jeder hatte nach Johns Tod sein Päckchen zu tragen...besonders Emma undd der beste Freund Seán. Für sie ist ihre Welt zusammengebrochen und auch er weiß nicht damit umzugehen...wie sie aber dann daraus finden ist wirklich toll beschrieben.
Etwas störend fand ich dagegen die Längen, die besonders ab 3/4 des Buchers sehr zu spüren waren. Dann wird hier mal ne Reise beschrieben, dort mal ein Restaurantbesuch und irgendwie wirkte sich dies störend auf meinen Lesefluss. Es wäre wirklich besser gewesen, wenn das Buch so 50 Seiten weniger gehabt hätte...aber naja...
Ich finde ihren Schreibstil sehr schön. Nicht zu ausschweifend, aber auch nicht zu kurz &.....sie bringt mich echt jedes mal zum Heulen...ich fühle dann einfach so sher mit den Charakteren mit...zumal ich die Phasen der Trauer teils nach 6 Jahren immer noch nicht abgeschlossen habe...ich kenne diese Fassunglosigkeit, diese Wut und das muss ich wirklich sagen, dass Anna McPartlin dies Trauerbewältigung echt top gemeistert hat...ich bekam nie das Gefühl, die Story wirkte too much oder überzogen...es blieb in einem guten Rahmen.
Einige Dinge wirkten auf mich dann doch sehr aus den Rahmen gefallen...irgendwie war ja schon eine Bessenheit nach Baybs zu spüren...hier eine Fehlgeburt, da eine unerwartete Schwangerschaft und dann noch die Verheimlichung eines Kindes...
War mir dann doch etwas zu viel Tragik...
Besonder gut gefallen haben mir die kleinen Enden am Ende..über jeden Charakter wurde noch mal geschrieben, was er so gemacht hat.

Bewertung:

Auch wieder ein echt toller Roman von ihr, der mich aber nicht vollendens überzeugen konnte...eigentlich 3,5 Sterne. Weil ich ihre Bücher aber echt gerne lese, gebe ich:

4 von 5 Sternen