Cover des Buches Grenzfall - Der Tod in ihren Augen (ISBN: 9783596700509)
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Rezension zu Grenzfall - Der Tod in ihren Augen von Anna Schneider

Ziehen sich Gegensätze wirklich an?

von Dauerleserin vor 2 Jahren

Kurzmeinung: Interessanter Regionalkrimi mit einem interkulturellen Team

Rezension

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Dauerleserinvor 2 Jahren

„Grenzfall“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe mit den Ermittelnden Alexa Jahn und Bernhard Krammer. In seinem ersten Fall muss das Team den Mord an einer Frau aufklären. Die Frau wurde grausam zugerichtet an einer Felswand entdeckt. Das Team kommt bald an seine Grenzen, denn es werden weitere Leichenteile gefunden …

Cover und Schreibstil

Anna Schneiders Schreibstil hat mich grundsätzlich überzeugt. Die Autorin schreibt flüssig, nur an wenigen Stellen wirken die Dialoge ein wenig zu konstruiert, und – unter anderem durch die Perspektivenwechsel - auch spannend. Zwischendurch kommt auch immer wieder der Täter zu Wort. Die kurzen Kapitel sind lesefreundlich. Auch die Beschreibung der Bergwelt kommt nicht zu kurz, sodass man sich die Stimmung gut vorstellen kann.

Das Team

Das Besondere an diesem neuen Team ist, dass es in zwei Ländern, in Österreich und in Deutschland, ermittelt. Eine junge, motivierte Kommissarin aus Deutschland trifft auf einen älteren, etwas grantigen österreichischen Ermittler. Eine solche Konstellation findet man nicht häufig auf dem deutschen Buchmarkt. Bei der Vorstellung des Teams habe ich leider ein gewissen Ungleichgewicht festgestellt, denn Bernhard Krammer wird viel detaillierter vorgestellt als Alexa Jahn. Alexa muss an vielen Fronten kämpfen: neuer Job, Männerwelt, interkulturelle und generationsbedingte Unterschiede und ein brutaler Mörder. Insofern hätte es mehr Sinn gemacht, Alexa als die wichtigere Person mehr auszubauen, zumal sie ja auch die leitende Ermittlerin ist.

Fazit und Leseempfehlung:

„Grenzfall ist das erste Buch, das ich von Anna Schneider gelesen habe,
Mir haben die interkulturellen Aspekte in diesem Krimi besonders gut gefallen. Der Fall hat mich ziemlich schnell an die Fernsehserie „Der Pass“ erinnert.

Alexa ist aufgrund der fehlenden Motivation ihres österreichischen Kollegen zunächst ein Stückweit auf sich allein gestellt, was sich als sehr gefährlich entpuppt.

Die Ermittlungen gestalten sich als sehr aufwändig, es gibt immer neue Wendungen und Erkenntnisse, was die Spannung immens steigert. Man hat beim Lesen auch den Eindruck, dass die Ermittlungsarbeit relativ realistisch geschildert wird. Dies erzeugt naturgemäß Längen. Und, ohne zu viel verraten zu wollen: Am Ende ist man ein wenig verwirrt über die Auflösung des Falles.

Ich empfehle „Grenzfall“ allen, die Regionalkrimis mit sehr authentischen Ermittelnden abseits des Mainstreams mögen, und ein gewisses Maß an Brutalität vertragen. 4 Sterne von mir.

Die Dauerleserin



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