Rezension zu Pink Hotel von Anna Stothard
Rezension zu "Pink Hotel" von Anna Stothard
von 19angelika63
Rezension
19angelika63vor 11 Jahren
Klappentext Sie ist siebzehn und gerade von der Schule geflogen, als zu Hause in London das Telefon klingelt: Ihre Mutter Lily ist tot. Lily, von der sie seit ihrer Kindheit nichts mehr gehört hat. Zwanzig Stunden und eine geklaute Kreditkarte später steht das Mädchen im Schlafzimmer ihrer Mutter, im oberen Stock des Pink Hotels in Venice Beach, Kalifornien. Unten verebben die Ausläufer der exzessiven Party, die Lilys Totenwache gewesen war. Das Mädchen beschließt, ein paar Sachen mitgehen zu lassen, nichts wertvolles, nur ein paar Kleider, Schuhe, ein Päckchen Zigaretten. Sie wirft alles in einen alten roten Koffer, den sie unter dem Bett gefunden, und schleicht sich unerkannt aus dem Hotelzimmer. Doch was sie im Koffer noch findet, ist mehr, als sie zu hoffen wagte: eine Spur in das aufregende Leben ihrer Mutter und zu den Männern, die sie geliebt haben. Aus den geplanten drei Tagen L.A. werden Wochen und Monate – und aus einer Reise in die Vergangenheit der Beginn eines neuen Lebens und einer großen Liebe. Das Buch ist in Ich-Form geschrieben und der Leser erfährt im ganzen Buch nicht, wie die Protagonistin heißt. Abe es passt zur Geschichte und zum Buch. Denn durch die „Namenlosigkeit“, spürt man diesen Selbstzweifel und die Suche der Protagonistin nach ihrem „Ich“, ihren Wurzeln. Lilys Tochter erfährt durch Zufall, dass ihre Mutter einen tödlichen Motorradunfall hatte. In Kalifornien, wo ihre Mutter lebte. Lily hat ihr Kind mit 14 bekommen. Drei Jahre später bricht sie aus dieser Ehe aus und haut ab. In die große weite Welt und lässt ihre Tochter beim Vater. Lilys Tochter hört bis zum Tag der Todesnachricht nichts mehr von ihr. Sofort macht sie sich auf den Weg um etwas aus dem Leben ihrer Mutter zu erfahren. Aber es wird auch eine Reise ihres Lebens. Eine Reise des Suchens, des Findens und der Erkenntnis. Es ist ein sehr eigener Roman, der irgendwie unter die Haut geht, aber auch traurig macht. Da ist ein junges Mädchen, das ohne Mutter aufwächst. Erst nach dem Tod muss sie erfahren was für ein Leben ihre Mutter führte. Ein Buch, das aufzeigt, wie sich Menschen fühlen müssen, die nur eine Hälfte ihrer Wurzeln kennen.