Cover des Buches Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit (ISBN: B00H5CE01G)
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Rezension zu Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit von Anna Winter

Elise wird aus Ungerechtigkeit geholt und verliebt sich in ihren Retter

von annlu vor 8 Jahren

Kurzmeinung: nette Liebesgeschichte, die sich fast wie ein Märchen liest - etwas fehlt die Spannung

Rezension

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annluvor 8 Jahren

Die Vorstellung, dass er mir etwas holen will, ist regelrecht absurd. Andererseits trifft das so ziemlich auf alles zu, seit ich Konstantin Rouillard begegnet bin.

Seit eine Seuche die Menschheit verändert hat und der Großteil zu Vampiren geworden ist, haben diese das Sagen. Sie setzen die Regeln fest und können sich so ziemlich alles leisten. Schutz für die wenigen Menschen gibt es nicht. Sie haben keinen Zugang zu Bildung oder besser bezahlten Arbeiten und müssen einen vampirischen Vormund haben. Auf Grund eines Gendefektes kommt Elise ohne die Fähigkeit auf die Welt, in einen Vampir verwandelt zu werden. Nach dem Tod ihrer Eltern wird sie an ihre Tante übergeben, die sie wie eine Sklavin hält und an ihrem achtzehnten Geburtstag als Jungfrau an den Meistbietenden verkaufen will. Um zu verhindern, dass sie ein Leben unter dem fünfzigjährigen Interessenten führen muss, der eindeutig nur an ihrem Körper interessiert ist, versucht sie sich umzubringen. Doch dann kommt alles anders als erwartet und sie wird vom reichen Medienmogul Konstantin gekauft, der eine ganz andere Einstellung zur Klassengesellschaft hat. Nun scheint sie ihr Glück gefunden zu haben.


Die Geschichte wird von Elise erzählt und zeigt im ersten Kapitel schon das harte unfaire Leben, das sie führt. Obwohl sie sich meist devot gibt und reichlich eingeschüchtert ist, hat sie doch noch einen Rest an Hass gegen die Ungerechtigkeit in sich, der sie manches Mal für sich selbst einstehen lässt. Durch die Abgeschiedenheit in der sie gelebt hat, ist sie in vielerlei Beziehung sehr unschuldig und fühlt sich zu Konstantin, als ihren Retter in der Not, seltsam hingezogen. Dieser ist ein Vampir, wobei sich die Vampire in der Erzählung von den klassischen Vampiren unterscheiden. Sie können zwar nicht ins Sonnenlicht, schlafen bei Tag und trinken auch Blut, altern aber, essen und trinken wie Menschen und haben keine speziellen Fähigkeiten der Hypnose oder des Gedankenlesens. Ihre Eigenschaften werden zwar nicht direkt beschrieben, ließen sich aber aus der Geschichte herauslesen. Recht bald kommt Elise in den Besitz von Konstantin. Von da an entwickelt sich die Geschichte zu einer Liebesgeschichte, die durch Elise als Erzählerin sehr schwärmerisch, manchmal naiv und auch etwas kitschig erzählt wird. Normalerweise würde mir das nicht so gefallen, war hier aber passend, da es die überschwänglichen Gefühle der ersten Liebe der unschuldigen Elise wiedergegeben hat. Das angekündigte Drama hält sich in Grenzen, ich habe irgendwann darauf gewartet, dass sich noch ein Problem oder ein Einschnitt in diesem ganzen von Glück durchtränktem Märchen ergibt. Es kommt auch kurz dazu, die Szene ist aber nur ein kleiner Abstecher. Wer also gerne eine Liebesgeschichte, mit ein paar eher unschuldigen erotischen Szenen mag, findet hier das passende Buch. Für mich war es ganz nett, etwas Spannung hat mir aber gefehlt.

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