Rezension zu "ICH bleibe ICH" von Anna Wittig
Wenn man dieses Buch fertig gelesen hat, braucht man erst einmal einige Zeit um alle Eindrücke, die hier sehr professionell vermittelt werden, sacken zu lassen. Ich liebe diesen klaren Schreibstil, der es einem möglich macht, das Buch flüssig zu lesen.
Die Bindung und Liebe zu den Großmüttern kann ich sehr gut nachempfinden, mein Leben ist in dieser Hinsicht ähnlich verlaufen.
Ich bin inzwischen 66 Jahre alt und habe weiß Gott schon viele Bücher gelesen. Dieses ist das zweite Buch in meiner Laufbahn als Leserin, das ich zwischendurch zur Seite legen musste, weil es mich zum Teil so berührt hat, dass ich erst wieder herunter kommen musste.
"Schreib ein Buch, Anna", die beste Empfehlung, die Nataraj aussprechen konnte. Ich danke ihm sehr dafür, denn wir hätten viel versäumt, wenn es nicht geschrieben worden wäre.
Obwohl ich ihn nicht kenne und (leider) nicht weiß, wer er ist, geht mein herzlicher Dank unbekannterweise auch an "Warrigan" den "wilden Hund", der es geschafft hat, diese tolle Frau dem Leben wieder zurück zu geben. Er war zur richtigen Zeit genau am richtigen Ort. Nicht auszudenken, wenn ihm das nicht gelungen wäre.
Die Liebe und Bindung zu Afrika und seinen so unterschiedlichen Völkern hat mich extrem beeindruckt und, ich gestehe, sehr neugierig auf dieses Land und seine Bewohner geworden zu sein.
Der Verlust der großen Liebe und des ungeborenen Töchterchens zur gleichen Zeit, stimmte mich traurig. Ich habe mich immer schon gefragt wie man solche Schicksalsschläge verarbeiten kann. Nun, das können wohl nur sehr starke Frauen, Frauen wie Anna eben.
Wenn ich die nächste sternenklare Nacht auf unserer Veranda verbringe, mache ich mich auf die Suche nach den Sternenkindern Mirrin und Cora. Wahrscheinlich werde ich sie nicht finden, aber ihnen zuwinken, das werde ich auf jeden Fall und ich bin mir sicher, sie werden wissen, dass ich sie meine.
Vielen Dank für dieses zu Herzen gehende Buch, Anna.
Möge die Göttin immer ihre schützende Hand über dich halten.