Anne-Bitt Gerecke

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Cover des Buches Der Tod des Patriarchen (ISBN: 9783423260633)
Zmeis avatar

Rezension zu "Der Tod des Patriarchen" von Leif Davidsen

Zmei
Unglaubwürdiger Klischeebrei, schlecht geschrieben noch dazu

Den Anfang der Geschichte fand ich verlockend. Die Leseprobe war schnell ausgelesen und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Nicht unbedingt, wie es dem Schönling Adam bei seinen Recherchen über den Tod seines Zwillingsbruders in Moskau ergehen wird, sondern vielmehr, wie sich die Geschichte seiner Mutter entwickelt. Sie ist eine gebürtige Russin, die in den 70-ger Jahren als junge Frau das Land verlassen musste und den Rest ihres Lebens in Dänemark verbracht hat.

Also habe ich das Buch geholt, musste aber leider feststellen, dass kaum über die Länge der Leseprobe hinaus, ließ die Qualität prompt nach. In jeder Hinsicht. Die Story plätscherte vor sich her, endlose Erklärungen und Infoeinschübe ließen den Verlauf der Geschichte stellenweise gänzlich erlahmen, ein Klischee über Russland und seine Politik, damals wie heute, überdeutlich ins Negative gerückt, jagte den anderen, und insgesamt stieg Ekel bis zum Hals auf.

Ein Teil des Romans spielt in den 70-ger Jahren in Russland, als die Mutter von Adam noch eine junge Frau war, und erklärt, warum sie das Land damals verließ. Im Grunde ist dieser Teil eine Liebesgeschichte a lá Groschenroman vor politischem Hintergrund. Etwas vom anfangenden Ölgeschäft ist dazu auch beigemischt worden. Dabei outet sich der Autor als jemand, der eine unzureichende, eher erbärmliche Vorstellung vom Geschäftemachen hat. Was ich ebenso störend fand:  die Ereignisse wurden recht chaotisch dargestellt. Die Zeitsprünge: was später geschah, wird zuerst erzählt und umgekehrt, auch der Übergang von damals zu heute ist zu abrupt und eher verwirrend. All das und noch weitere Punkte ließen das Buch immer wieder aus der Hand legen.

Die Sprache strotzte auf der ganzen Länge vor tollpatschigen, platten Formulierungen, Wortwiederholungen, regem Gebrauch der Hilfsverben, etc. Ein verunglückter Aufsatz eines Mittelstufenschülers.

Unglaubwürdigkeit und blanker Blödsinn vielerorts gesellten sich dazu und blieben die treuen Begleiter bis zum Schluss. Bestimmt über dutzend Merkzettel kleben an etlichen Seiten, die lauten: „Was für ein Schwachsinn!“, „Wieder ein Klischee“, „Unglaubwürdig!“, „Blödsinn!“, „Primitive Schreibe!“, „Untere Schublade“, „Was für ein Mist!“, etc.

Auch zu der russischen Politik der Gegenwart äußert sich der Autor - in einer stark anti-russischen Manier. Schlicht widerwärtig sind einige Bemerkungen des Autors.

Besonders den Teil 3 und den Schluss fand ich schwachsinnig, schlecht konstruiert, vorausschaubar und unglaubwürdig. Ganz zum Schluss wird alles wieder und mit einer ordentlichen Portion Antirussismus nochmals zusammenfassend nacherzählt. Dies zeigt sehr deutlich, wofür der werte Autor seine Leser hält: für einen Haufen hirnamputierter Idioten, denen man jeden Müll verkaufen kann, indem man den Inhalt samt Gesinnung fertigbreiartig mundgerecht verabreicht.

Da tauchte die Frage auf: warum meinen manche ehemalige Journalisten, dass sie Romane über Russland schreiben können, in dem sie genug Klischees zusammengetragen, diese mit ihrem unverhohlenen Antirussismus, ihren ekligen Ergüssen zur heutigen russischen Politik vermischen und in den Rahmen einer drittklassigen Lovestory, wie einigen begleitenden Affärchen mit Bettszenen dazu hineinpressen? Gleich nebenbei werden die arglosen Leser, die lediglich etwas zum Thema Russland lesen wollen, auch entsprechend geimpft. Perfekt: Unfug angerichtet. Und der Mist wird auch noch übersetzt und von einem bekannten Verlag herausgegeben! Unfassbar.

Fazit: Vergessen Sie es. Nicht Ihrer Zeit und des Geldes wert. Habe das Ding in Papiermüll getan, wo es hingehört. Vllt. wird es dort zu etwas Nutz.

Cover des Buches Der Tod des Patriarchen (ISBN: 9783423260633)
dieFlos avatar

Rezension zu "Der Tod des Patriarchen" von Leif Davidsen

dieFlo
Macht und Spiele


Ich hatte eine wunderbare Rezension zu diesem buch bei jemanden gelesen und so war es ein "Must" für mich und irgendwie kann ich diese Euphorie nicht teilen ....

Leif Davidsen entführt den Leser nicht in eine fremde Welt, nein er zeigt, wie unsere Welt ist. Eine Welt voll Eigensinn, Egoismus und Selbstverherrlichung. 

Der Thriller spielt in Russland, wo ein Vertrauter des Patriarchen zu Tode geprügelt wird. Warum? Eine Frage, die sein Bruder gern gelöst haben möchte und so beginnt er zu suchen. Gemeinsam mit seiner Mutter Anastasia entdeckt er das Moskau, wie es ist. Eine Welt aus Lügen, einem Netz aus Koruptheit zwischen Kirche, politischer Macht und der Konsumgesellschaft. Wird er in ihr genauso untergehen?

Geschichtliche Erklärungen bereichern das Buch und geben ihm eine besondere Note. 

Fazit: 
@lesenswert und er zählt für die Challenge 






Cover des Buches Der Tod des Patriarchen (ISBN: 9783423260633)
bieberbrudas avatar

Rezension zu "Der Tod des Patriarchen" von Leif Davidsen

bieberbruda
Klischeehafter Thriller

Ein Däne schreibt über verschwörerische und korrupte Verstrickungen von Kirche, Politik und Wirtschaft in Russland. Entstanden ist leider ein recht klischeehafter Thriller, der mich nicht überzeugen konnte.

Die Story:
Gabriel Lassen war ein Vertrauter des Patriarchen in Moskau - bis er in einem dunklen Hinterhof zu Tode geprügelt wurde. Der Mord wirft einige Fragen auf, denen sein Zwillingsbruder Adam auf den Grund gehen möchte. Gemeinsam mit seiner Mutter Anastasia reist er nach Moskau und gerät schnell in eine verschwörerische Verstrickung von Kirche, Politik und Wirtschaft...

Meine Meinung:

Ein dänischer Wettermann, der in Russland korrupte Machenschaften aufdeckt und nebenbei auf dunkle Geheimnisse der familiären Vergangenheit stößt. Klingt irgendwie abgedroschen? Ist es auch!
Der dänische Sunnyboy Adam will so gar nicht ins kühle Moskau passen und stolpert durch die ziemlich konstruierte Geschichte um das Ableben seines Zwillingsbruder mitten in eine große Verschwörung. Dabei jagt ein (russisches) Klischee das nächste und die Spannung bleibt aufgrund der vielen politischen und geschichtlichen Erklärungen weitesgehend auf der Strecke.
Irgendwie konnte mich die Geschichte nicht fesseln und auch zu den meisten Charakteren gelang mir kein Zugang. Die vielen englischen Begriffe haben mich nach einer Weile etwas genervt, weil sie so gar nicht ins Buch passen wollten ("Make love not war. Das ist ihre Botschaft"). Und um den Charakter tiefgründig erscheinen zu lassen, wird fleißig Bob Dylan zitiert...

Fazit:
Ein klischeehafter und nur mäßig spannender Thriller über ein korruptes, russisches Regime. Hat man alles irgendwo schon einmal (besser) gelesen, deshalb kann ich dieses mal nur 2 Sterne vergeben.

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