Anne Edwards

 4,2 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Die Tolstois, Das Leben von Vivien Leigh und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Anne Edwards

Cover des Buches Das Leben von Vivien Leigh (ISBN: 9783499148019)

Das Leben von Vivien Leigh

 (2)
Erschienen am 01.02.1984
Cover des Buches Die Tolstois (ISBN: 9783548275635)

Die Tolstois

 (2)
Erschienen am 01.08.1997
Cover des Buches A Remarkable Woman (ISBN: 0688045286)

A Remarkable Woman

 (1)
Erschienen am 01.03.1989

Neue Rezensionen zu Anne Edwards

Cover des Buches Das Leben von Vivien Leigh (ISBN: 9783499148019)
Angelsammys avatar

Rezension zu "Das Leben von Vivien Leigh" von Anne Edwards

Die Frau weit jenseits von "Scarlett O'Hara"
Angelsammyvor 3 Jahren

Bitte die drei angehängten Photos beachten!

Das Buch kommt zwar schon ursprünglich von 1984, aber deswegen ist es nicht weniger informativ. 

Vivien Leigh wird von vielen heute mit ihrer wohl berühmtesten Rolle "Scarlett O'Hara" assoziiert. 1939 brachte ihr diese den Durchbruch und den ersten Oscar, war aber zugleich auch ihr Fluch. 

Sie war nämlich eine hochkomplexe Persönlichkeit, nicht nur als Schauspielerin, sondern ebenso als Privatperson. 

Sie wurde am 05.11.1913 als Vivian Mary Hartley in Darjeeling / Indien geboren. Ihre ersten sechs Lebensjahre verbrachte sie dort. Ihre Eltern waren der Börsenmakler Ernest Hartley und Gertrud Yackjee. 

Dann verbrachte sie acht Jahre in einem katholischen Internat in England. Am 20.12.1932 heiratete sie Herbert Leigh Holman und am 10.10.1933 kam Tochter Suzanne zur Welt, ihr einziges Kind.

Sie strebte zunächst eine Bühnenkarriere an und nachdem sie Laurence Olivier kennen - und liebenlernte, änderte sich alles. Obwohl beide noch mit anderen Partnern verheiratet, lebten sie skandalöserweise "in aller Öffentlichkeit" zusammen. Sie wurden das Bühnen - und Shakespearepowerpaar lange vor Kenneth Branagh und Emma Thompson.

Ein Zufall brachte ihr dann die Rolle der "Scarlett O'Hara" für den sie den Oscar erhielt, worauf Olivier extrem eifersüchtig und neidisch reagierte. Er war nämlich zeitgleich für "Heathcliff" in "Wuthering Heights" nominiert, ging aber leer aus. Nichtsdestotrotz heirateten die beiden am 31.08.1940 in Santa Barbara.

Mit allen möglichen Rollen, ob Bühne oder Film versuchte sie sich von Scarlett zu lösen. Egal ob nun als Lady Emma Hamilton, Lord Nelson's große Liebe oder Anna Karenina. 

In den Vierziger Jahren bereits betrog Olivier sie bereits massiv. Zum ersten Mal traten dann ebenso ihre massiven psychischen Probleme auf. Sie rauchte drei Päckchen Zigaretten am Tag und trank exzessiv. Sie mußte auf Kur, als bei ihr Tuberkulose diagnostiziert worden war. Sie erlitt aber dann öfters noch mentale Zusammenbrüche. Heute weiß man, daß sie an einer bipolaren Störung litt.

Wie bei Sylvia Plath auch wurde diese aber damals nur mit Beruhigungsmitteln und Elektrokrampftherapie behandelt. Die korrekte psychiatrische Diagnose erhielt sie erst spät. Sie war in Sanatorien und eine ihrer besten Freundinnen die ihr beistand, Lauren Bacall. Zweimal erlitt sie eine Fehlgeburt.

Es kam dann zum endgültigen Bruch und der Scheidung zwischen ihr und Olivier, weil dieser die junge Actrice Joan Plowright anschmachtete und diese ehelichen wollte. 

Ein jüngerer Mann war ihr ein treu ergebener, sehr zugetaner Lebensgefährte, bevor sie am 08.07.1967 den Folgen der TBC endgültig erlag. 

Anne Edwards schreibt in einem vitalen, liquiden und packenden Stil, hervorragend recheriert. Sie bringt einem so den Menschen Vivien Leigh ganz nahe, so nah das unter diesen Umständen möglich ist. 

Eine faszinierende Frau, die für ihre Rolle der intensiv dargestellten "Blanche Dunois" in "Endstation Sehnsucht" ihren zweiten Oscar erhielt und in "Antonius & Cleopatra" eine großartige, facettenreiche Nilkönigin darstellt. Sie war mit Tennessee Williams gut befreundet. Sie war eine Frau mit sehr vielen Facetten und Abgründen, aber gerade all dies begründet ihre Exzellenz und daß sie trotz der Brüche in ihrem Leben ein ungebrochenes Faszinosum darstellt. 

Das Buch enthält wunderbare Abbildungen! 

Cover des Buches Die Tolstois (ISBN: 9783548275635)
Sokratess avatar

Rezension zu "Die Tolstois" von Anne Edwards

Rezension zu "Die Tolstois" von Anne Edwards
Sokratesvor 13 Jahren

Leider nur mittelmäßig, aber das ist vielleicht lediglich mein eigener Eindruck. Die Umsetzung gelingt in Teilen. Die Autorin schreibt viele Kapitel in Romanform, was mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat, denn ich hatte mir eine faktenreiche Biographie vorgestellt, nicht jedoch einen halben Roman. Eine prosaische Umsetzung des 'Ehedramas' der Eheleute Tolstoi vermittelt bereits der Film "Der letzte Sommer"; wer den Film gesehen hat, interessiert sich danach eher für eine Darstellung der tatsächlichen Geschehnisse mit objektiver Deutung, nicht jedoch für eine weitere, subjektive (= Autorensicht) Wiedergabe der eh schon bekannten Eheprobleme. Insoweit leider für mich eine enttäuschende Lektüre.

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