Eiszeit24 Autoren schlottern vor Kälte

Während die Pole schmelzen, wächst unsere Faszination für das Unberührte und die Stille endloser Schneewüsten, sehnen wir uns nach Abenteuern im glitzernden Eis. Die spannenden und nachdenklichen, abenteuerlichen und phantastischen Geschichten von Mario Giordano, Karen Duve, Jenny Erpenbeck, John von Düffel, Tanja Dückers, Tina Uebel, Malin Schwerdtfeger u.v.a. erzählen von beißendem Frost und der Einsamkeit in den endlos weißen Weiten unter der Polarsonne. Doch die Vision eisiger Zeiten macht vor den zivilisierten Gegenden der Erde nicht halt. Auch hier hält klirrende Kälte die Menschen gefangen. Unter der spiegelglatten Oberfläche ihres geregelten Alltags kommt das Leben zum Stillstand, statt menschlicher Nähe herrscht frostiges Schweigen. Ob, wie bei Mario Giordano, die gesamte männliche Einwohnerschaft eines finnischen Dorfes darüber beratschlagt, wie man die junge und bezaubernd schöne Lehrerin über die Dunkelheit der Polarnacht hinwegtrösten könne, oder, wie bei Thomas Kastura, die Krankenschwester Margarete aus dem hektischen Treiben von Oslo in eine Polarstation auf der Insel Jan Mayen flieht, um dort von der Inkarnation städtischer Zivilisation schlechthin, von L.A., zu träumen; die Protagonisten dieser fiktiven Reportagen, Tagebücher, Kriminal- und Abenteuererzählungen werden im Reich des Schnees vor allem mit einem konfrontiert: mit sich selbst.§